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Ein Würfel mit Know-how

Die Schwäbische Werkzeugmaschinen GmbH (SW) fördert ihre Auszubildenden aus dem ersten Lehrjahr mit dem Lernkonzept TecCubes. Dabei entwickeln und bauen interdisziplinäre Azubi-Teams mit Industriemechanikern, Elektronikern, Mechatronikern und Kaufleuten portable Multifunktionswürfel, die zuvor von sozialen Einrichtungen in Auftrag gegeben worden sind. Jede Seite des kompakten Würfels bietet verschiedene Anwendungen, die jeweils auf einer elektrischen und/oder mechanischen Steuerung beruhen.

Bei diesem Projekt steht das ganzheitliche sowie vernetzte Tun im Vordergrund. Die Teams halten eigenständigen Kundenkontakt und lernen dadurch, wie sie die Anforderungen an das Produkt im Rahmen der zeitlichen und finanziellen Vorgaben umsetzen können. Viele Skills für den späteren Berufsalltag wie beispielsweise Problemlösung, Kundenkommunikation oder Teamwork werden dabei erlernt und gefördert. Das sei eine solide Vorbereitung auf das vernetzte Arbeiten innerhalb eines Hightec-Unternehmens, betonte Mechatronik-Azubi Tim Denkinger bei der heutigen Übergabe in der Werkrealschule. Der fertige TecCube wurde an die dortige Irlandklasse, einem mehrfach preisgekrönten Unterrichtskonzept, übergeben. Denkinger machte im Sommer 2021 seinen Abschluss in Villingendorf.

Das Besondere an diesem Würfel ist, dass das Azubi-Team den Auftrag direkt von der Schule erhalten hat. Um zielgerichtet arbeiten zu können, erweiterten die Jugendlichen ihre Arbeitsgruppe um vier Abschlussschüler der GWRS Villingendorf, die vor zwei Jahren das Irlandkonzept selbst durchlaufen hatten. Im Rahmen der erweiterten Berufsorientierung waren Charlotte Rolli, Samuel Mauch, Philipp Marx sowie Lion Jaster als Experten des Irlandkonzepts von Anfang an Teil des Projekts. Über mehrere Monate unterstützten sie das Azubi-Team vor Ort bei SW in Waldmössingen. Die gemeinsame Herausforderung konnte innerhalb dieses kompetenten Teams gut gemeistert werden, was die Produktpräsentation eindrucksvoll unter Beweis stellte. „Die Azubis sind echt nett und wir haben viel von ihnen gelernt“, freute sich Charlotte. Alle vier Schüler zeigten sich von den modernen Rahmenbedingungen und Arbeitsmitteln tief beeindruckt. „Die Arbeit im professionellen Umfeld macht richtig Spaß und zeigt uns, wie in einem Unternehmen Hand in Hand gearbeitet wird“, berichtete Lion.

Die Schüler der Irlandklasse prüften den Würfel auf dessen Qualität und Funktionalität. Mit dem Ergebnis sei man hoch zufrieden, erklärte Maria Bannwarth, die zusammen mit ihrer Kollegin Birgitt Schlieter das Irlandkonzept begleitet. Der TecCube soll nun bei öffentlichen Aktivitäten der Irlandklasse zum Einsatz kommen und für Gesprächsanlässe sorgen. Schulleiterin Eugenia Remisch lobte das Zusammenwirken von Schülern und Azubis. Dieses Modul der erweiterten Berufsorientierung passe hervorragend zu den praxisorientierten Konzepten der GWRS Villingendorf. „Ich bin froh und dankbar, dass wir zusammen mit unseren wirtschaftlichen Partnern solche Aktivitäten realisieren können“, betonte Remisch. Dadurch werde das differenzierte Arbeiten innerhalb einer vielfältigen Schülerschaft weiter ausgebaut. Außerschulische Lernorte mit zielgerichteten sozialen Interaktionen seien enorm wichtig: „Begegnung braucht Bewegung“.