SC_3_Ausbildungsbotschafter.pdf156.29 kB
Erläuterungen zum Konzept der „Regionalen Ausbildungsbotschafter“
Hintergrund
Die IHK bietet Schulen bereits seit längerer Zeit die Vermittlung von Ausbildungs-botschaftern an. Davon haben wir das Konzept der „Regionalen Aus-bildungsbotschafter“ abgeleitet. Grund ist die Erkenntnis, dass sich unsere SuS mehrheitlich im Landkreis Rottweil bewerben und meist auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind. Die Ausbildungsbotschafter der IHK können durchaus längere Wegstrecken hinter sich haben, wodurch das Interesse unserer Schülerschaft deutlich abnimmt.
Partnerbetriebe
Wir haben im näheren Umkreis für unseren Ansatz geworben und stoßen hier meist auf wohlwollende Unterstützung. Mittlerweile bestehen Vereinbarungen mit Partnerbetrieben aus verschiedenen Wirtschaftsbereichen. Dieser „Pool“ soll nach Möglichkeit weiter wachsen.
Regionale Ausbildungsbotschafter
Nach vorheriger Absprache stellen die Partnerbetriebe geeigneten „Lehrlingen“ ausreichend Zeit zur Verfügung, in der diese den Workshop für unsere SuS planen und vorbereiten sollen: Präsentation, Wortbeiträge, Bilder, praktische Aktivitäten, Schüleraufgaben und die Mitnahme diverser Werkzeuge/Werkstoffe. Diese Arbeitsgruppe aus zwei bis drei Lernenden besucht dann in ihrer Funktion als Ausbildungsbotschafter die Klasse 8 an unserer Schule.
1. Schritt: Workshop mit den SuS
Die Ausbildungsbotschafter sind in der Regel kaum älter als unsere Schüler, teilen oft deren Interessen und reden die gleiche „Sprache“. Sie stellen den Betrieb vor, berichten von ihrem Ausbildungsalltag im dualen System, zeigen/demonstrieren typische Aufgabenbereiche/Arbeitsschritte, erklären den zeitlichen Wochenablauf, stellen Positives sowie Negatives heraus, referieren über die Herausforderungen in der Berufsschule, stellen Kommunikations- und Teamprozesse dar, haben Aufgaben und praktische Übungen für die SuS mit im Gepäck und lassen ihren eigenen Bewerbungsablauf Revue passieren. Nach einer ausführlichen Rückfragerunde laden sie interessierte SuS zu einer Betriebserkundung ein.
2. Schritt: Betriebserkundung vor Ort
Der Workshop wird am Folgetag in der Schule gemeinsam reflektiert. Besonders interessierte SuS bilden nun ihrerseits eine Arbeitsgruppe und fahren zur Betriebserkundung in den jeweiligen Betrieb, wo sie erneut auf die nun bekannten Ausbildungsbotschafter treffen. Die SuS bekommen in Folge wichtige Einblicke, sprechen mit Kollegen der Azubis, machen sich ein Bild von den Arbeitsschritten, erfahren unmittelbar die Rahmenbedingungen vor Ort, dürfen auch wieder selbst tätig werden und die eigenen Fähigkeiten/Talente ausprobieren. Gemeinsam mit den Ausbildungsbotschaftern reflektieren sie ihre Eindrücke noch im Betrieb und halten dabei wichtige Erkenntnisse schriftlich fest.
3. Schritt: Multiplikation in der Schule
Die SuS der Arbeitsgruppe erarbeiten für ihre Mitschüler eine Kurzpräsentation. Grundlage dafür sind die persönlichen Erkenntnisse, Erfahrungen, Mitschriften, Bilder, Fotos und Gespräche als „Output“ der Betriebserkundung. Dabei sollen nur solche Informationen fließen, die den anfänglichen Workshop der Ausbildungsbotschafter vertiefen oder ergänzen. Und was bleibt aus Sicht der SuS unter dem Strich? Ein begründetes Fazit schließt jeden Durchgang der „Regionalen Ausbildungsbotschafter“ ab.
Zweck und Ziele
Im Laufe der verschiedenen Durchgänge werden exemplarisch diverse Berufsbilder aus den Bereichen Handwerk (ProBeruf), Industrie, Finanzen, Dienstleistung und Gastronomie vorgestellt. Workshops, Betriebserkundungen und Präsentationen sollen den SuS eine konkrete Hilfe bei der begründeten Auswahl ihrer selbstgewählten Praktika sein. Mit individueller Beratung und angemessenen Vorgaben (Portfolio) wollen wir die Gefahr minimieren, dass einzelne SuS bei der Festlegung ihrer Praktika ziellos den Weg des geringsten Widerstands gehen.