Die folgenden Informationen sind mit freundlicher Genehmigung dem Kapitel XI. der "Chronik Villingendorf" entnommen: Gemeinde Villingendorf (Hrsg.): Chronik Villingendorf, Horb am Neckar 2008, S. 783 - 820 und wurden für den Zeitraum nach 2008 fortgeführt sowie durch Bilder von Herrn Gerhard Weniger, Konrektor im Ruhestand, ergänzt.
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1778 - 1899
Schulbeginn in Villingendorf
Über den genauen Beginn von Schule liegen keine Akten vor. In Bösingen dagegen legte der Schulprovisor Bohner zwischen 1830 und 1834 ein noch vorhandenes "Schulbuch" an, in welchem er Königliche Dekrete aufschrieb und die Schulgeschichte bis 1778 zurückverfolgte. In unserer Gemeinde wurden die Dekrete ab 1803 durch den KIrchenkonvent aufgeschrieben. Es ist anzunehmen, dass auch in Villingendorf um die gleiche Zeit wie in Bösingen eine Schule existierte.
In den Rottweiler Ratsprotokollen finden sich Einträge, die darauf schließen lassen, dass Unterricht zur Winterzeit im Jahre 1780 vom Schulmeister Joseph Reißer erteilt wurde. Ein Eintrag vom Jahre 1795 lautet dem Sinn nach: "Die Vertreter der Gemeinde Villingen bitten darum, den Schulmeister Joseph Reißer aus der Unterweisung der Schüler entlassen zu dürfen, da sie alles Vertrauen in ihn verloren hätten. Außerdem bitten sie darum, dieses Brot eher einem einheimischen Bürger zu gewähren. Davon sei einer schon vom ehemaligen Pfarrer Stanislaus Mayer (dieser wirkte hier von 1781 bis 1786) auf seine Tüchtigkeit erprobt worden. Schulmeister Joseph Reißer, der als "Fremdling" mit einer hiesigen Bürgerstochter verheiratet ist, bittet dagege´n, ihm sein Brot zu lassen, da er ein armer Mann in hohen Jahren sei und schon 15 Jahren unverdrossen seinen Dienst geleistet habe". Der Rat der Stadt Rottweil versprach Prüfung der Sache. Im Jahr 1790 wird berichtet, dass "er (Joseph Reißer) im Hause des Michael Bühl 50 Kinder des Ortes in den Wintermonaten" für ein Entgelt von 2 Gulden unterrichtete. Die Miete für das Schulzimmer im Hause Bühl betrug 6 Gulden.
Nach dem Jahresgerichtsprotokoll vom 10. Februar 1794 war die Gemeinde mit Schulmeister Reißer nicht zufrieden. Vogt Conrad Haag "meyne (meinte), der Schulmeister könne mit seinem Lohn von 10 Gulden und in jedem Ösch ein Viertel Feld zum Erdäpfel bauen zufrieden seyn, er thue aber seine Schuldigkeit nicht. Auch seyen die Schul Stubden zu eng". Beklagt wurde auch, "der Schulmeister gebe den Kindern Ohrfeigen, gehe in keinen Rosenkranz und nicht in die Bettäge und schicke auch kein Kind und der Pfarrer gehe niemals in die Schul, um diese zu visitieren". Auch über die verhängte Strafe von 24 Kreuzern "wegen ein Mädle nicht in die Schule schicken" gab es Dissens, da "die Strafe vertrunken worden sey. Nur 1/3 gehöre den Richtern, 2/3 seyen zu verrechnen". Über das weitere Schicksal von Joseph Reißer und über die Verwendung der Strafgelder liegen keine Nachweise vor.
Wohl im Jahre 1795 übergab die Gemeinde das Schulhalten Martin Müller, denn im Familienregister der Pfarrei erscheint bei Martin Müller, ein Sohn des Bürgers und Söldners Martin Müller, geboren am 6.11.1770 und hier verstorben am 17.9.1840, die Berufsbezeichnung "Bürger und Lehrer in Villingen". In erster Ehe war er mit Maria Theresia Müller von hier, in zweiter mit Maria Merz aus Aixheim verheiratet. Von den 9 Kindern traten seine Söhne Martin und Fridoloin ebenfalls den Lehrerberuf an.
Der Unterricht fand in der Wohnung des Lehrers Martin Müller statt. In den Unterpfandsbüchern der Gemeinde wird am 24.3.1794 als Wohnung "ein 2 stöckiges Wohnhaus mit Scheune und Stallung, bei der Kirche neben Alois Müller" angegeben. Vermutlich handelte es sich um das Haus Nr. 38, das vor dem heutigen Haupteingang der Kirche an der Ecke Rottweiler-Oberndorfer Straße stand. Es wurde im Frühjahr 1856 im Zuge der Erneuerung des Kircheneinganges abgebrochen.
Nach einem undatierten Schreiben an die Gemeinde fand der Unterricht in seiner neu erbauten Wohnung statt: "Meinung von Lehrer Martin Müller in Villingen wegen Bauung der Schulstuben ist solche: weil meine Stuben ganz neu gebaut ist, und schon 4 Jahre darin die Schule gehalten hat, so überlässt er; Lehrer, die Baukosten ganz der Gemeinde, aber er; Lehrer; verlangt auch keinen Hauszins von der Gemeinde, solang er die Schule vornehmen kann oder fähig ist, und wenn es möglich wäre, ein von des Lehrers Söhnen halten wolle. Sollte das nicht möglich sein, oder er Lehrer unfähig wegen Krankheit werden solle oder sterben, so soll die Gemeinde keine Aufforderung, was von uns in der Stube ist gemacht worden, haben soll; von des Lehrers Weib und Kinder zu ihrem Gebrauch zu benutzen haben und nicht mehr zu der Schul. Für welche hohe Güte ich lebenslang mit demütigem pflichtigstem Dank verbleibe. Meine hochgeehrtesten Herrn unterthänigster Knecht Martin Müller, damaliger Schullehrer."
Im Jahr 1827 erwarb Lehrer Müller das Haus Nr. 26, heute Rottweiler Straße 4. Im Feuerversicherungsbuch von 1859 wird es als "ein zweistockiges Wohnhaus samt Scheuer, Stallung und gewölbtem Keller, unter einem Ziegeldach, an der Hauptstraße durch den Ort neben Josef Flaig, Kronenwirt, und Wilhelm Link, ohne Backofen mit der Hälfte am Brunnen beim Haus" beschrieben, Dabei wird erwähnt, dass der Hofraum gemeinschaftlich mit dem Gebäude Nr. 25 genutzt wurde. Mit dem Bau des Schul- und Pfarrhauses bezog Lehrer Müller 1809 dort Wohnung, sein Sohn Martin und Nachfolger wohnte nach dem Bau des Schul- und Rathauses 1833 weiterhin im elterlichen Haus. Laut Schulgesetz bezog Martin Müller jung 1845 die Lehrerwohnung im Schulhaus. Sein Elternhaus erwarb 1837 Xaver Bühl, er wohnte aber weiterhin dort. 1857 ging das Anwesen an Georg Engesers Witwe, der Hofraum 1856 an die Gemeinde über. Das Haus file 1869 einem Großbrand zum Opfer.
Entlohnung des Lehrers
Erst im Jahre 1802 wird Martin Müller nach einer Aufstellung im Gemeindearchiv "als fest angestellter Lehrer" erwähnt. Bisher war er "als unterthänigster Knecht" gänzlich abhängig von der Gemeinde. Er unterrichtete "in der Werktagsschule 91 Kinder vom Ort und 1 Kind aus den Filialen Neckarburg und Hochwald und in der Sonntagsschule 66 Jugendliche vom Ort und 5 aus den Filialen."
Nach der damaligen Schulordnung standen ihm als Entgeld zu:
Von der Gemeinde: Allmand (26 Gulden), Naturalien (6 Gulden), Geld (210 Gulden, 12 Kreuzer); Meßnereinkommen: 1/8 Morgen Land (1 Gulden), Naturalien (35 Gulden); Organistendienst: 22 Gulden
Lehrinhalte
Bis 1802 bestand die Aufgabe des Lehrers darin, "dass die Kinder rasch das Buchstabieren und das Lesen erlernen, damit sie sich im Christentum und nach demselben auch in den Notwendigkeiten des gemeinen bürgerlichen Lebens helfen können." Unterrichtet wurde deshalb "in Religion, Lesen, Schreiben, Singen, Rechnen und das Nötigste in den Realien".
Die Schule wird staatlich
Am 23. November 1802 wurde Rottweil mit den zugehörigen Dörfern württembergisch. Die Schulen wurden verstaatlicht, der Konfessionscharakter blieb erhalten. So gab es im Lande evangelische und katholische Schulen mit verschiedenen Lehrplänen. Ortspfarrer und Schultheiß beaufsichtigten die Schule.
Am 11. Oktober 1803 erließ die "Fürstliche Oberamtsregierung in Rottweil Instruktionen der Neu-württembergischen Lande" über die Aufgaben im Kirchen-, Schul- und Armenwesen. Pfarrer und Schultheiß hatten dafür Sorge zu tragen, dass der Kirchenkonvent jeden Monat zusammentrat, um über "die Mittel der Verbesserung in Schul-, Rechnung- und Kirchenwesen zu beraten, Missstände abzuschaffen und vor allem säumige Eltern, die ihre Kinder nicht in die Schule schickten zu bestrafen." Eine besondere Beachtung fand die Schulpflicht, da diese oft nicht eingehalten wurde. Die Schultheißen erhielten jeden Monat vom Pfarrer ein Verzeichnis derjenigen Kinder, die unentschuldigt fehlten. Die Entschuldigung "die Kinder haben das Vieh ihrer Eltern hüten müssen" durfte nie angenommen werden. Für "Villingen" betrug die gesetzliche Strafe der Eltern bei fortgesetztem Fernbleiben ihrer Kinder von der Schule 4 Gulden 30 Kreuzer oder 36 Stunden Gefängnis. Wiederholt wurden Erziehungsberechtigte wegen Schulversäumnis mit Geldstrafen oder Arrest bestraft.
Mit einem Erlass von 1808 sorgte der Konstanzer Generalvikar Wessenberg für eine Verkoppelung von Schulentlassung und Erstkommunion. Nach einer bestandenen öffentlichen Prüfung am Ende der Winterschule durften die 14-Jährigen zur Erstkommunion und wurden somit in die Erwachsenengemeinde aufgenommen. Im staatskirchlichen Interesse war die späte Erstkommunion ein Druckmittel zur Durchsetzung der Schulpflicht. Im pastoralen Interesse lag Wessenberg viel an der Betonung des Pfarrprinzips, d.h. die Erstkommunion und der damit verbundene Gottesdienstbesuch sollten in der Pfarrkirche stattfinden.
Im Jahre 1808 wurden alle Schulen des Königreiches Württemberg in 36 Schulinspektoratsbezirke eingeteilt. Villingendorf kam zum Schulinspektorat Rottweil, das 19 Schulgemeinden umfasste. Ein vom Dekanat gewählter Geistlicher war Bezirksschuldirektor. Er hatte anfangs alle zwei Jahre, später jährlich bei der Winterschulprüfung die Schulen zu visitieren. Aus unserer Gemeinde nahmen Pfarrer Metzler (1850 - 1860), Parrer Letzgus (1860 - 1877) und Pfarrer Mäschle (1894 - 1929) dieses Amt war.
Schulgesetze für katholische Schüler aus dem Jahr 1808
Vorschriften den Schulbesuch betreffend:
1. Die Schüler sollen sich genau zur bestimmten Stunde in der Schule versammeln. Das zu späte Kommen darf der Lehrer durchaus nicht dulden.
2. Der Anfang der Schule wird mit einem kurzen Gebet und einem Gesang gemacht.
3. Der Beschluss derselben wird ebenfalls mit einem passenden kurzen Gebet und Gesang gemacht; dann dankt eines der Kinder abwechslungsweise dem Schullehrer für den empfangenen Unterricht, un die Schüler gehen ohne Gedränge, ohne Lärmen aus der Schule.
4. Lärmen der Schüler, müßiges Hinstehen, oder wohl gar Schimpfung und Schlagen auf dem Weg zur Schule oder nach Hause, soll durch fleißige Aufsicht gehindert, und wenn es geschieht, nicht ungeahndet gelassen werden.Vorschriften während der Schule:
5. In der Schule Brod, Obst und dergleichen zu essen, ist strenge verboten. Der Schullehrer soll öfters nachforschen, ob die Kinder keine Esswaren mit in die Schule bringen.
6. Die pünktliche Stille soll in der Schule beobachtet werden; unter dem Vorwand, sich in dem Lesen zu üben, darf kein Geräusch oder Murmeln gestattet werden.
7. Die Kinder sollen nie unbeschäftigt gelassen werden, wodurch die Stille und Ruhe in der Schule am leichtesten erhalten wird.
8. Ohne dringende Noth soll kein Schulkind die Erlaubniß erhalten, früher aus der Schule zu gehen.
9. Fordert es die Notwendigkeit, auf einige Augenblicke das Schulzimmer zu verlassen, so soll nie mehr als Ein Kind, und nur mit Vorwissen des Lehrers hinausgehen; auch sogleich wieder und ohne Geräusch zurückkehren. Kein Kind darf über die Bänke hinaus- oder hereinsteigen, sondern am Eingang der Bank in seine Stelle einrücken. Sollte sich ein Kind zu lange außer dem Schulzimmer verweilen, so wird der Lehrer selbst hinausgehen und nachforschen, warum das Kind länger ausbleibe, nicht aber ein anderes Kind hinausschicken, um nachzuforschen.
10. Knaben und Mädchen sollen, so viel wie möglich, in dem Schulzimmer abgesondert sitzen.Unterrichtsfächer waren Lesen, Schönschreiben, Rechtschreiben, Aufsatz, Religions- und Sittenlehre, Singen, Sprache, Realien wie Geschichte, Geographie, Naturlehre, Naturgeschichte, Landwirtschaft und Gesundheitslehre.
Bau eines neuen Pfarr- und Schulhaus
Da unsere Pfarrei seit 1360 der Johanniterkommende in Rottweil unterstand, das Pfarrhaus im Jahre 1546 abbrannte und nicht mehr aufgebaut wurde, versahen die Geistlichen von Rottweil aus die Pfarrei. Mit dem Übergang an Württemberg im Jahre 1802 wurde den Geistlichen die Aufsicht über die Schule übertragen und Pfarrer Gebel musste "wegen des moralischen Nutzens" am Ort wohnen. Da kein Pfarrhaus vorhanden war, wohnte er 3 Jahre 26 Tage im Haus des Kreuzwirtes Johannes Haag zur Miete. Da auch die schulischen Räume unbefriedigend waren, war erst ein Bau eines Schulhauses mit "Schulstube, Wohnung des Lehrers und Scheune" geplant. "Nach allerhöchsten Willensmeinung Sr. Königl. Majestät", nach der die Geistlichen in den neu an Württemberg gekommenen Länder eine besondere Aufgabe erhielten, wurde von der Gemeinde in den Jahren 1808/09 ein "neues Pfarr- und Schulhaus mit Scheune und Stallung" erstellt, das am 9.8.1809 "glücklich vollendet" wurde.
Der Unterricht im neuen Pfarr- und Schulhaus fand im ersten Stock in der Stube des Lehrers statt. Dort befand sich auch die Wohnung des Lehrers. Das Obergeschoss diente dem Aufenthalt des Pfarrers. In einem Visitationsbericht aus dem Jahr 1823 wird bemängelt, dass "nur ein heizbares Zimmer für das ganze Haus vorhanden ist."
Lehrerausbildung
Gute Schulen brauchen gut ausgebildete Lehrer. Erst unter württembergischer Herrschaft wurde Wert auf den Einsatz ausgebildeter Lehrer gelegt. Bisher versahen Bürger aus der Gemeinde den Schulmeisterdienst, ohne eine besondere Ausbildung genossenoder gar eine Prüfung abgelegt zu haben. Am 30. Dezember 1805 erging unter anderem die Anordnung, wonach alle angestellten Lehrer, die "noch nicht normalmäßig unterrichtet sind" ohne Zeitverlust bei einem angestellten Lehrer in Rottweil Unterricht nehmen sollten und sich sodann prüfen lassen. Die Ausbildung dauerte sechs Wochen. "Die Kosten sollen von der Heiligen Fabrik (heute Kirchenpflege) oder der Gemeinde bezahlt werden."
Eine königliche Verordnung vom 10. September 1808 setzte fest, dass die Lehrer im Schulinspektoratsbezirk Rottweil vom Schulinspektor und zwei weiteren Schulbeamten geprüft werden. Sie bestimmte ferner, welche Kenntnisse ein Incipient (Anfänger), ein Provisor (Unterlehrer) und ein neu anzustellender Schulmeister besitzen müsse. Sie empfahl den Prüfern jedoch Nachsicht, "da die Schullehrer und Provisren gegenwärtig noch auf sehr niedrigen Stufen der Bildung stehen, diese nicht durch zu hoch gespannte Forderungen abzuschrecken." Voraussetzung für die Einstellung in den Schuldienst war eine dreijährige Lehre bei einem vorzüglichen Schulmeister. Verlangt wurden körperliche Tüchtigkeit, Bildsamkeit, Kenntnisse der Hauptlehren des Christentums und Nachweis einer religiös-sittlichen Gesinnung, Fertigkeiten im Lesen, Schön- und Rechtschreiben und in den vier Grundrechenarten, Geübtheit im Kopfrechnen und Fähigkeit, eigene Gedanken mündlich und schriftlich geordnet vorzutragen.
Erst 1811 wurde in Esslingen ein evangelisches und 1825 in Schwäbisch Gmünd ein katholisches Lehrerseminar gebaut. Um der religiös-sittlichen Bildung und der Unterweisung in den für das bürgerliche Leben nötigen allgemeinen Kenntnissen und Fertigkeiten gerecht zu werden, mussten ale katholischen Lehrer das Lehrerinstitut in Schwäbisch Gmünd besuchen. Der Bezirkschulaufseher überprüfte im Beisein des Gemeindepfarrers den Aspiranten auf seine Tauglichkeit. Danach trat dieser eine zweijährige Lehrstelle als Präparand bei einem Ausbildungslehrer an, legte in Schwäbisch Gmünd die Präparandenprüfung ab und blieb bis zur 1. Dienstprüfung im Lehrerseminar. Danach trat er als Provisor eine unständige Schulstelle an, wenn er einen Schulmeister fand, der ihn anstellte. Frühestens nach vollendetem 22. Lebensjahr konnte er sich zur 2. Dienstprüfung melden.
Sehr viel Wert wurde in der Lehrerausbildung auf die Kirchenmusikpflege gelegt. Ab 1836 wurden alle Lehrer gesetzlich verpflichtet, die "Bildung und Leitung eines kirchlichen Sängerchores zu übernehmen." Schon 1828 musste Lehrer Martin Müller den allgemeinen deutschen Kirchengesang eingeführt haben, denn er erhielt vom Ortspfarrer ein Gesangbuch und 1829 von der Gemeinde 1 Gulden 30 Kreuzer zur Anschaffung nötiger "Gesangbüchle" für die Schule. Bei der jährlichen Schulvisitation musste sich auch der Lehrer Müller eine Prüfung unterziehen. Sein Orgelspiel wird mit gut beurteilt. Als Orgelzieher diente ihm 1832 der Totengräber Fideli Müller, der dafür an Gehalt 6 Gulden und ein Feld im Lichtgraben erhielt.
Ausgebildete Lehrer konnten nun auch an andere Orte versetzt werden. Daraus erwuchs für die Gemeinden die Verpflichtung, für eine Unterkunft der Lehrer zu sorgen. Falls der Lehrer eine Wohnung mieten musste, bezahlte die Gemeinde den Mietzins. In der Folgezeit wurden in den Gemeinden Schul- und Rathäuser mit Lehrerwohnung gebaut.
Die Sonntagsschule
Eine Fortsetzung der Volksschule bildete die Sonntagsschule, die alle Schüler nach der Schulentlassung bis zum 18. Lebensjahr besuchen mussten. Nach Aufschrieben in den Pfarrakten fand in der Regel um 13.00 Uhr die Christenlehre, danach die Vesper und danach die Sonntagsschule statt. Christenlehre und Vesper wurde vom Pfarrer gehalten. Die anschließende Sonntagsschule war in der Schule und Aufgabe des Lehrers; sie dauerte 1,5 Stunden. "Die gute Ordnung erfordert es, dass an einem Sonntag nur die Jünglinge, am anderen nur die Mädchen in die Sonntagsschule kommen". Der Lehrer musste zudem 30 Stunden in der Woche Werktagsschule halten.
Auch die Kinder, die nach der Werktagsschule in einen Dienst traten, wurden angehalten, die Sonntagsschule zu besuchen. 1825 ist im Verkündigungsbuch vermerkt: "Diejenigen Dienstboten, welche hier in Dienst getreten und noch die Pflicht auf sich haben, die Christliche Lehre und die Sonntagsschule zu besuchen, werden aufgefordert, ihren Namen und Alter dem Schullehrer anzugeben und dringend ermahnt, sowohl die Christliche Lehre als die Sonntagsschule fleißig zu besuchen." Besonders streng wurde die Sonntagsschule überwacht, da hier vor allem im Kirchenkonventprotokoll viele Versäumnisse festgehalten sind. Im Jahr 1823 ist vermerkt: "Es wurden die nachlässigen Sonntagschüler vorgerufen und mit der gesetzlichen Schulstrafe belegt. Die Ortspolizei wurde auf schärfere Handhabung aufmerksam gemacht." Im Jahr 1825 wurde die Sonntagsschulpflicht auf das 21. Lebensjahr erhöht. Unterrichtsinhalte waren Religionslehre, Lesen, Schreiben und Rechnen.
Industrieschule für Mädchen
Im Kirchenkonventprotokoll vom 12. Oktober 1823 wird die Anstellung einer Leiterin für die Industrieschule der schulentlassenen Mädchen beschrieben: "Die Industrieschule soll diese Woche beginnen und alle diejenigen, die zu diesem Amt fähig sind, zusammenkommen, und nachgesehen, welche das wenigste verlangt, und die es verlangt soll aber erst beweisen, daß sie fähig ist, die Schule zu übernehmen." Es scheint, dass unter den einheimischen Frauen die beste Näherin, die das wenigste Geld verlangte, ausgesucht werden sollte. Unterschrieben wurde das Protokoll von Vikar Vollmer, Schultheiß Müller, Gemeindepfleger Bühl und den Gemeinderäten Schanz, Miller und Xaver Müller. Am 10. November 1823 wurde Anna Bek zur Industrienäherin bestimmt. Sie konnte dadurch "ihre arme, bedürftige Mutter" besser unterstützen. Im Jahr 1851 wird Philippina Hummel als "längst angestellte Industrielehrerin" genannt. 1852 wurde der Lohn von 15 auf 12 Gulden reduziert und 1853 Rosa Müller gewählt. Die seit 1873 angestellte Margaretha Albrecht erhielt als Lohn 26 Mark. Ihr folgte Margarethe Flaig. Ab 1905 leiteten die Ordensschwestern die Schule.
Urlaubsverordnung
Im Auftrag des Königlichen katholischen Kirchenrates in Stuttgart vom 22. Mai 1839 muss Schulinspektor Pfarrer Straubenmüller aus Zimmern sämtlichen Schulmeistern, Unterlehrern und Lehrgehilfen die Einhaltung der Urlaubsverordnung vom 26. September 1826 einschärfen. Darin ist zu lesen: "Aus Berichten ist ersichtlich, dass mehrere Schulprovisoren die Schulferien zum müßigen Umherlaufen mißbrauchen, ihren Eltern und Freunden lästig werden, öfters sogar unziemend Bekanntschaften, wegen welcher sie versetzt wurden, wieder anknüpfen und zu unterhalten suchen. Es wird daher verordnet:
Die Provisoren dürfen sich, selbst in der Ferienzeit, nicht ohne Genehmigung des Pfarrers über Nacht aus dem Ort entfernen.
Der Pfarrer darf dem Provisor wie den Schullehrern nur einen Urlaub von 48 Stunden ertheilen.
Die Pfarrämter haben mit den Quartalsberichten dem Schulinspekteur anzuzeigen, wie oft und aus welcher Ursache die Schullehrer und Provisoren von ihren Stellen abwesend gewesen seien.
Den Schulinspekteuren wird gestattet, aus hinreichenden Gründen einen Urlaub von 8 Tagen zu bewilligen, wenn das betreffende Pfarramt dagegen keine Einwendungen zu machen hat.
In den Herbstferien ist den Schulprovisoren der Besuch ihrer Eltern nicht zu erschweren, es sei denn Grund zu der Vermuthung vorhanden, daß sie den Urlaub mißbrauchen. Wenn ein Provisor wegen angeknüpften unziemlichen Bekanntschaften aus einer Gegend versetzt wurde, so ist dahin nur in wichtigen Fällen ein sehr beschränkter Urlaub zu ertheilen.
Will ein Schullehrer oder Provisor über 8 Tage von seiner Stelle abwesend sein, oder die Residenz Stuttgart besuchen, so muß zu jeder Zeit, selbst in den Ferien die Erlaubnis bei dem Katholischen Kirchenrath nachgesucht und abgewartet werden".Eine andere Anweisung lautete: "Um Lockungen zum Müßiggang und zu den damit verbundenen Ausschweifungen zu beseitigen, sind die Schullehrer verantwortlich, dass die Provisoren sich nicht an ein müßiges Umherlaufen, an Spielen und unzeitigen Wirtshausbesuch gewöhnen, abends zur rechten Zeit zu Hause sein und sich nicht nächtlicherweise aus dem Haus entfernen."
Wie soll da ein Junglehrer eine Frau fürs Leben finden und eine Familie gründen? Er musste auf eine freie ständige Stelle warten, die besser bezahlt wurde als eine Provisorenstelle. Selbst über die Schulmeister heißt es, dass: "ihnen Fleiß und guter Wille bescheinigt wird, der größte Nachteil sei, daß seine saure und verdienstvolle Arbeit so schlecht belohnt wird, daß er nur kümmerlich mit seiner Familie sein Leben durchbringen kann, entfernt von aller Hoffnung, den Seinen etwas zu hinterlassen."
Bewerbung und Verheiratung
Wenn ein Unterlehrer eine Schulmeisterstelle beziehen und damit heiratsfähig werden wollte, musste er zunächst vor dem Sonntagsgottesdienst sein Geschick in der Kinderlehre zeigen, indem er einen Bibel- oder Katechismusspruch, der ihm erst in der Kirche genannt wurde, mit den versammelten Kindern durchsprach. Danach überprüfte der Pfarrer seine Fertigkeiten im Kopfrechnen und im Schreiben. Zuletzt musste der Kandidat vor der anwesenden Gemeinde Gesangsproben geben und einen Choral auf der Orgel spielen. Am Nachmittag gaben dann Pfarrer, Schultheiß und die Mitglieder des Gemeinderates und Bürgerausschusses ihre Entscheidung bekannt.
Bezüglich der Verheiratung der fest angestellten Volksschullehrer wurde verfügt: "Jeder Schulmeister hat, wenn er sich erstmals oder als Witwer zu verehelichen beabsichtigt, hierzu die Erlaubnis der Oberschulbehörde nachzusuchen, und seinem Gesuch ein Leumundszeugnis der Braut, welches vom Pfarramt der letzteren auszustellen ist, beizuschliessen. Dieses Gesuch ist von der Ortschulbehörde mit gutachtlicher Bericht an die Oberschulbehörde zu begleiten."
Der am 6.11.1770 geborene Martin Müller übernahm 1795 die Schule und unterrichtete in seiner Wohnung. Er heiratete am 13.11.1793 die hiesige Theresia Müller. Von den neun Kindern ergriffen zwei den Lehrerberuf: Martin, der 1796, und Fridolin, der 1798 geboren wurde. Die Frau starb 1826. Über die Wiederverheiratung des Lehrers Martin Müller im Jahr 1828 vermerkt das Gemeinderatsprotokoll: "Martin Müller, Lehrer; alt, erscheint vor dem Gemeinderat und Bürgerausschuß und erklärt, dass er mit Maria Mez von Aixheim sich wieder zu verehelichen gesonnen habe und zwar so, daß die gedachte Mez hier kein Bürgerrecht verlange, und falls er, ihr Ehemann, vor ihr sterben sollte, sie wieder in ihren Bürgerort Aixheim zurückkehren wolle, wo sie ihr Bürgerrecht noch beibehalten habe und sich mit dem ausgemachten Beitrag des Hochzeiters von 40 Gulden freundlichst begnügen lasse. Beschluß: Der Gemeinderat und Bürgerausschuß findet deswegen keinen Anstand oder Hinderniß, bloß solle zunächst ein Prädikatszeugnis über gedachte Mez gesetzlich gesetzlich von dem Gemeinderat Aixheim ausgestellt werden, dazu ein gemeindewörtliches Zeugnis derselben, wenn ihr Mann vor ihr sterben sollte, daß sie mit ihren bestimmten 40 Gulden zufrieden und in ihrem Bürgerrecht nach Aixheim ohne Widerrede als Bürgerin beibehalten und angenommen werde."
Zwei Söhne werden Lehrer
Der 1796 geborene Sohn Martin wurde 1818 Provisor in Bösingen. Er hielt die Werktagsschule mit drei Klassen und die Sonntagsschule. Dafür erhielt er 130 Gulden für die Werktagsschule und 10 Gulden für die Sonntagsschule. Er führte den Volksgesang ein und errichtete einen Sängerchor. Er muss wohl sehr beliebt gewesen sein, den aus der Ortschronik von Oberlehrer Karl Schneider vom Jahr 1920 lesen wir: "Am 3. November 1822 wurde im Kirchenkonvent beschlossen, daß beim Abkommen des Provisors Martin Miller und der Anstellung des kommenden Fridolin Miller bey Eröffnung der Schule eine feierliche Abschieds- und Antrittsrede gehalten, dann auf Kosten der Kommunkasse beiden Provisoren nebst dem Lehrer und der Schulkommission eine Ausstands- und Einstandsmittagsmahl gegeben werden und am Nachmittag Provisor Martin von der sämtlichen Schuljugend bis an die Grenze begleitet werden soll."
Im Jahr 1822 löste ihn sein jüngerer Bruder Fridolin ab, der 1830 nach Epfendorf wechselte. Martin wurde in Villingendorf Provisor. Erst am 20. Januar 1843 wurde er von der Gemeinde fest eingestellt. Er bewohnte nicht das Schulhaus, sondern übernahm 1827 das Haus und die Güter seines Vaters laut Kaufbuch für 2889 Gulden 30 Kreuzer. 1828 heiratete er die hiesige Katharina Baumann, die 39-jährig anno 1844 starb. Aus der Ehe gingen acht Kinder hervor. Von diesen starb eine Tochter kurz nach der Geburt, ein Sohn wanderte in die Schweiz und zwei nach Amerika aus. Zwei Söhne und eine Tochter blieben ledig. Ein Sohn heiratete eine hiesige Bürgerstochter. 1852 schloss Martin Müller mit Walburga Vogt aus Dormettingen eine zweite Ehe, die kinderloas blieb. Neun Jahre später starb auch diese Frau im Alter von 48 Jahren.
1833 Bau des Schul- und Rathauses
Da die Schülerzahl der Werktagsschule auf 133 stieg, davon 12 von der Neckarburg oder dem Hochwald, war im Schulzimmer des Pfarrhauses ein geordneter Schulbetrieb nicht mehr möglich. Pfarrverweser Koch stellte am 11. November 1832 den Antrag auf Erbauung eines neuen Schulhauses. Im Frühjahr 1833 wurde mit dem Bau an der Stelle des heutigen Rathauses begonnen. Der Bau kostete 7 000 Gulden. Zur Finanzierung verkaufte die Gemeinde jedem Bürger einen Jauchert Allmandfeld für 80 Gulden. Das Geld musste in 15 Jahren samt Zins bezahlt werden.
Die beiden Klassenzimmer waren auf der Nordseite im Erdgeschoss und 1. Stock. Sie waren 35 Fuß lang, 10,2 Fuß hoch und 19 Fuß breit. Die Lehrerwohnung war im Erdgeschoss auf der Südseite untergebracht und bestand aus Wohnzimmer, zwei Kammern und Küche. Darunter war ein gewölbter Keller. Im 1. Stock lagen das Verwaltungszimmer und das Sitzungszimmer des Gemeinderates der Eingang war von Osten her.
Das Bautempo war beachtlich. Im Frühjahr wurde mit dem Bau begonnen und bereits am 1. Juli zog Lehrer Martin Müller in die Schule ein. Der Innenausbau wurde fortgesetzt und die Gemeindeverwaltung bezog am 31. Oktober 1834 ihre Räume. Neben dem Schul- und Rathaus stand das Ökonomiegebäude, die Lehrerscheune, in dem der Farrenstall der Gemeinde untergebracht war. 1857 baute Schulmeister Martin Müller einen Schweinestall an die Scheune an und 1861 einen Schopf zur Aufbewahrung von Reis und Holz.
Das erste württembergische Volksschulgesetz
Um eine einheitliche Ausbildung in den im Königreich bestehenden Schulen zu gewährleisten, wurde im Jahr 1836 das erste württembergische Volksschulgesetz erlassen. Gegenstände waren nun Religion- und Sittenlehre, Lesen, Schreiben, deutsche Sprache, Rechnen und Singen. Religion wurde ordentliches Lehrfach. Der Pfarrer erteilt den Bibelunterricht.
In Deutsch vollzog sich der Unterricht nach der Buchstabiermethode durch Vorzeigen, Vorsagen und Nachsprechen des Buchstabens. Im Leseunterricht wurden drei Gruppen gebildet: die erste Gruppe, die sechs- bis 8-jährigen sollten die Buchstaben des ABC kennen; die zweite Gruppe bis zum 11. Lebensjahr sollten die Buchstaben zu Silben zusammensetzen und zwei- bis sechssilbige Wörter buchstabieren und die dritte Gruppe, ab dem 12. Lebensjahr wurde zu sinnbetrachtender Lesefertigkeit geführt. Die erste Fibel erschien 1836. Vorher wurde der Katechismus des Petrus Kanisius als Lesebuch benützt. Mit dem Schreiben begann man erst ab dem 12. Lebensjahr. Im Rechnen waren Bruch-, Dreisatz-, Prozent- und Zinsrechnungen sowie geometrische Aufgaben durchzunehmen.
Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, wurde gesetzlich festgelegt, dass ein Lehrer höchstens 90 Schüler unterrichten darf. 1840 wurde erstmals eine Provisoratsstelle für unständige Lehrer an der Schule errichtet. Wegen Lehrermangels kam keiner und so musste Lehrer Müller 1854 noch 150 Werktagsschüler und 56 Sonntagsschüler unterrichten.
Schulgeld und Besoldung
Jeder Werktagsschüler musste im Jahr 1 Guden und 12 Kreuzer Schulgeld bezahlen. War ein Kind aus Armut der Angehörigen nicht im Stand zu bezahlen, so wurde die betreffende Gemeinde zur Zahlung angehalten.
Im Jahr 1840 betrugen die Einkommen der hiesigen Schulstelle:
Schulgeld á 1 Gulden 12 Kreuzer von 90 Werktagsschüler 108 Gulden
von weiteren 12 Kindern 12 Gulden
Besoldung von der Gemeinde 90 Gulden
von 6 1/2 Jauchert Feld 27 Gulden 30 Kreuzer
2 Klafter Holz 12 Gulden
als Mesner 5 Scheffel Dinkel 20 Gulden
5 Schefel Gerste 12 Gulden
als Organist 22 GuldenMartin Müller erhält Schulstelle
Im Jahre 1843 wird Marti Müller, jung, als festangestellter Lehrer erwähnt. Er löste somit seinen Vater ab, dem bisher diese Stelle gehörte. Er unterrichtete 141 Werktagsschüler in zwei Abteilungen und 46 Sonntagsschüler. Daneben versah er den Meßner- und Organistendienst. Dem Meßnergehilfen musste er 10 Gulden abtreten.
Ab Dezember 1844 wurde Hilfslehrer Welmann für 25 Gulden Gehalt eingestellt. Dieser hatte "alle Sonntage die Sonnatgsschule" zu halten. 1845 besserte die Gemeinde das Gehalt auf. Unterlehrer Karl Gubrat erhielt 152 Gulden, Schulmeister Müller 306 Gulden 30 Kreuzer. Unterlehrer lebten kärglich. 1854 bat Unterlehrer Ackermann um "ein Gärtle beim Schulhaus". 1862 wollte sich Unterlehrer Elsner verehelichen und bat um "Unterstützung bei einer kleinen Veränderung in seinem Zimmer mit Kosten von 5 Gulden 30 Kreuzer. Die Gemeinde gewährte im die Hilfe. 1865 reichte Unterlehrer Eberhardt das ihm zustehende Klafter Holz nicht, er erhielt einen weiteren halben Klafter. 1894 war das Zimmer mit "1 irdener Ofen, 1 Tisch, 2 Stühle und Bettkasten" ausgestattet. 1900 erhielt Anton Kümmel von Sattler Georg Haas "zur Abtrennung des Wohngelasses einen Vorhang und einen Bettopf" für 30 Mark.
Immer wieder Schulversäumnisse
Am 10.11.1847 vermerkt das Kirchenkonventprotokoll: "Die Werktagsschule wurde in letzter Zeit wenig besucht. Der Kirchenkonvent beschließt, es solle auf üblichem Wege die unfleißigen Eltern vom Pfarrer ermahnt werden." Der übliche Weg war: "von der sonntäglichen Kanzel die Eltern zu mahnen, ihre Kinder fleißiger in die Schule zu schicken."
Der Schulkommission wurden vom Lehrer in der Zeit vom 25.10. bis 7.12.1852 laut Kirchenkonventsprotokoll 35 Eltern genannt, die ihre Kinder nicht anhielten, in die Schule zu gehen. Alle Eltern wurden vor die Kommission berufen. Wer keinen triftigen Entschuldigungsgrund nennen konnte, wurde bestraft. 18 Eltern mussten einen Kreuzer, ein Vater sogar drei Kreuzer bezahlen.
Körperliche Züchtigung
Das Kirchenkonventprotokoll berichtet über eine körperliche Züchtigung: "Lehrer Müller erklärt, dass der Knabe L.K. wegen unartigen Benehmens in der Kirche und beim Beginn der Schule mit einem kleinen Stöcklein 6 Tatzen erhalten habe. Als er seine Aufgabe nicht gelernt hatte, habe er ihn weider mit 6 Streichen bestraft, um 1/2 11, als er wieder eine Aufgabe nicht gelernt hatte, bekam er noch einmal 6 Tatzen. Die Mutter gibt an, dass sie nachmittags zum Lehrer gegangen sei und nach der Ursache der Strafe gefragt habe, die ihr der Lehrer genannt habe. Sie hatte nichts einzuwenden, da sie an den Händen des Kindes keine Spuren als Folge einer zu harten Strafe wahrgenommen habe. Der Kirchenkonvent ist der Meinung, dass der Knabe etwas hart, aber nicht ungerecht bestraft wurde und von Verletzung oder Misshandlung keine Rede ist." Der Onkel des Kindes, der dem Lehrer "Vorwürfe gemacht, im roh begegnet, auf den Tisch geschlagen, zu ihm gesagt, er solle sich schämen, ein Kind so zu misshandeln" wurde vom Kirchenkonvent wegen "unbotmäßigem und kränkendem Benehmen mit 3 Stunden Arrest bestraft."
Ein anderer Fall: "Rosina Klink besucht schon längere Zeit weder die Sonntagsschule noch die Christenlehre. Einen entschuldigenden Grund weiß sie nicht vorzubringen, dafür wird sie mit einer Gefängnisstrafe von 24 Stunden bei mäßiger Koste bestraft."
Erstmals wurde in 1869 über ein Strafsystem und 1878 über die körperliche Züchtigung, über Anwendung und ihre Vermeidung in den Bezirkskonferenzen der Lehrer gesprochen. In einer Verfügung des königlichen Ministeriums des Kirchen- und Schulwesens vom 22. Mai 1880 wurde die körperliche Züchtigung geregelt.
Im Jahr 1932 musste das Bezirksschulamt Rottweil einem Lehrer "seine ernste Missbilligung aussprechen und ermahnt, alle KInder gleich zu behandeln, keine Hosenspanner auszuteilen und das Züchtigungsrecht auf höchstens 2 Tatzen im Einzelfall zu beschränken." Ehemalige Schüler können sich wohl noch recht gut an die überzogenen und ungerechten Strafen erinnern.
Das landeseinheitliche Lesebuch
Die Jahre 1850 bis 1918 waren durch ständige gesellschaftliche Veränderungen geprägt. Die Schule musste sich darauf einstellen. Es gab Auseinandersetzungen über ein neues Schulrecht, bei dem der Staat mehr Einfluss gegenüber den Konfessionen erlangen wollte. Im Jahr 1854 wurde als erster Schritt dazu ein landeseinheitliches Lesebuch eingeführt. Bisher wurden nur in Bibeln, Katechismus oder Gebetsbücher benützt, auch für Fächer wie Geschichte oder Erdkunde.
Auch für katholische Volksschulen waren aus der württembergischen Geschichte unter anderem folgende Lesestücke vorgeschrieben: "Ulrich mit dem Daumen, Eberhard im Bart, König Friedrich, König Wilhelm; aus der allgemeinen Geschichte: Die Römer, Deutschland und die alten Deutschen, Hermann der Befreier, Karl der Große, die Kreuzzüge, Christenverfolgung, Friedrich Barbarossa, Kolumbus, Johannes Guttenberg, der 30jährige Krieg, die Türken vor Wien, Napoleon I."
Dauernder Lehrermangel führt zur Kürzung der Schulzeit
Wegen der schlechten Besoldung der Schulmeister und Provisoren herrschte überall Lehrermangel. Auch in Villingendorf konnte die 1840 errichtete und im Jahr 1854 erneut ausgeschriebene Provisoratsstelle nicht besetzt werden. Die königliche Schulverwaltung sah sich 1858 gezwungen, diesem Missstand durch Anhebung der Lehrergehälter im Königreich Württemberg entgegenzuwirken. Sie erließ folgende Anordnung an die Gemeinden: "Ein Schulmeister sollte zwischen 300 und 425 Gulden, davon mindestens 50 Gulden in Naturalien, ein Unterlehrer 180 Gulden, dazu ein heizbares Zimmer und Brennholz und ein Lehrgehilfe 110 Gulden und 5 Scheffel Dinkel erhalten." Die Höchstzahl der Schüler wurde von 901 auf 130 erhöht. Das Einschulungsalter von bisher acht auf sieben Jahre verkürzt.
Schulpflichtig wurden "diejenigen Kinder auf den 1. Mai, welche im Laufe des Kalenderjahres das siebte Lebensjahr vollenden. Die Pfarrämter haben die Kinder, die schulpflichtig werden, aus den Pfarrbüchern zu Beginn des Schuljahres zu erheben und die Namen derselben an dem der Schulaufnahme vorangehenden Sonntage zu verkünden. Die Schulpflichtigkeit endet an Georgi desjenigen Kalenderjahres, in welchem der Schüler das 14. Lebensjahr zurücklegt. Auf Verlangen müssen diejenigen Kinder, welche im Laufe des Kalenderjahres das sechste Lebensjahr zurücklegen und gehörig entwickelt sind, je mit Beginn des Schuljahres am 1. Mai in die Schule aufgenommen werden. Der frühere Eintritt begründet keinen Anspruch auf frühere Entlassung."
Es gab seit 1844 eine Anweisung der Oberschulbehörde, wonach "Schüler, die mit 14 Jahren im Lesen und SChreiben noch nicht genügend Fertigkeiten haben, oder in Religion noch nicht genügend unterrichtet sind, sollen unnachsichtig nach dem Schulgesetz bestraft werden." Die Schülerzahl konnte so in Württemberg von 320 000 auf 280 000 gesenkt werden, aber die Schulen litten weiterhin unter Lehrermangel. Erst 1860 wurde hier die Unterlehrerstelle besser bezahlt. Herr Elfer unterrichtete 64 Schüler und bekam 230 Gulden, ein beheizbares Zimmer und 1 Klafter Tannenholz, was in anderen Gemeinden nicht selbstverständlich war. Auch hier war der Bürgerausschuss gegen eine Erhöhung und wollte für die 2. Lehrerstelle nur 180 Gulden bezahlen. Herr Elfer starb am 2.8.1862 plötzlich an Blutsturz, wie die Pfarrchronik berichtet. Einen Antrag des landwirtschaftlichen Bezirksverein, hier "eine Schule für Fortbildung der Landwirtschaft einzurichten", verschob der Gemeinderat "auf unbestimmte Zeit".
Realienunterricht verdrängt Religionsunterricht
Der 1836 der Sonntagsschule zugeordnete Realienunterricht hatte sich nicht bewährt und wurde 1864 wieder der Werktagsschule zugeordnet. Der entsprechende Lehrstoff wurde dem Lesebuch entnommen. Dazu mussten die Unterrichtsinhalte für das Fach Religion um ein Drittel gekürzt werden. Das Knabenturnen und der Handarbeitsunterricht für die Mädchen wurden neue Unterrichtsfächer für die Volksschule. In Villingendorf scheint das Knabenturnen erst 1884 als ordentliches Lehrfach eingeführt zu sein. Zuvor erteilte es Unterlehrer Amman "in den Freistunden". Dies war den Eltern "ganz unangenehm, das die Schüler immer zu spät nach Hause kommen und die ganze Familie sich nach diesem richten sollte." Erst 1908 wurden die "notwendigen Gerätschaften" angeschafft.
Alle Lehrer des Bezirks mussten jährlich an vier Fortbildungsveranstaltungen teilnehmen. Dabei wurde ein aktuelles Thema oder ein Buch besprochen. Es wurde geprüft, ob alle Lehrer das Buch gelesen hatten. Eine Lehrprobe wurde abgehalten. Zur nächsten Konferenz musste ein Aufsatz geschrieben werden. Nach 1866 waren jährlich nur noch zwei Aufsätze zu fertigen. Diese Pflicht erlosch mit dem 50. Lebensjahr.
Neues Volksschulgesetz vom 25. Mai 1865
Das Amt des Bezirksschulinspektors wurde vom Amt des jeweiligen Dakans getrennt, um eine bessere Schulaufsicht zu gewährleisten. Es wurde ausschließlich von Pfarrern besetzt. Erster hauptamtlicher Schulinspekteur wurde der Villingendorfer Pfarrer Letzgus, der dieses Amt bereits als Dekan seit dem 12.11.1850 innehatte. Zum ersten Schulpflegerechner wurde in diesem Jahr Andreas Bühl gewählt. Ihm oblag die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben der Schule und die Inventarisierung.
Unterrichtsorganisation der Volksschule im Jahr 1870
Der neu erlassenen Normallehrplan unterschied zwischen der einklassigen Schule, in der die Kinder aller Altersstufen von nur einem Lehrer unterrichtet wurden, der mehrklassigen Schule, in der mehrere Jahrgänge zu einer Klasse zusammengefasst wurden und der ausgeabueten Schule mit 7 Klassen, die je nur einen Jahrgang umfassten. Ziel war eine Gliederung der Volksschule in eine Unter-, Mittel- und Oberstufe.
Neu war, dass der Normallehrplan die Stundenzahl der einzelnen Fächer festlegte:
Abteilung 1 (1. Schuljahr) wurde 12 Wochenstunden "unmittelbar" (7 1/2 Std. allein und 4 1/2 Std. zusammen mit Abt. 2) unterrichtet; 6 Übungsstunden "Stillbeschäftigung" kamen hinzu. Abteilung 2 (2. und 3. Schuljahr) wurde ebenfalls 12 Stunden lang "unmittelbar" unterrichtet (8 1/2 allein und 3 1/2 zusammen mit Abt. 1 oder Abt. 3); 6 Übungsstunden kamen hinzu. Abteilung 3 und 4 wurden stets gemeinsam unterrichtet, von den 18 "unmittelbaren" Stunden waren 1 1/2 Std. mit Abt. 2 gemeinsam; dazu kamen 6 bis 8 Übungsstunden. Im Religionsunterricht waren die Schuljahre 1 bis 3 in Abt. 1 und die Schuljahre 4 bis 7 in Abt. 2 zusammengefasst. Mit dem Normallehrplan durften die Lehrer einzelne Schüler als Helfer einsetzten. Ältere Schüler durften zu den jüngeren und ihnen beim Lesen und Schreiben helfen.
Nach einem Eintrag im Schulbuch dauerte der Unterricht an unserer Schule "für die Abteilung 2 und 3 von 7 bis 11 Uhr und für die Abteilung 1 von 1 bis 1/2 4 Uhr". Im Jahr 1871 fand der Unterricht nur vormittags statt. Die Abteilung 3 und 4 wurde "von 7 - 10 Uhr und, die Abteilung 1 und 2 von 9 - 1/2 12 Uhr" unterrichtet.
Mit der Einführung der mitteleuropäischen Sommerzeit im Jahre 1892 wurde in der Zeit vom 15.11 bis 15.2. der Beginn der Winterschule auf 8 1/2 Uhr festgelegt. Wenn Nachmittagsunterricht gehalten wurde, gab es keine Hausaufgaben. Die Mittagspause dauerte wenigstens 2 Stunden zwischen 11 - 1 Uhr oder 12 - 2 Uhr. Pausen gabe es für die 7 - 10jährigen Schüler nach jeder Stunden je 5 Minuten, für die älteren vormittags nach der 2. Stunde eine Pause von 15 Minuten, nachmittags nach jeder Stunde 5 Minuten.
"Hitzevakanz" konnte es geben, wenn das Thermometer vormittags zwischen 9 und 10 Uhr über 20° R im Schatten zeigte. Den Eintritt der Hitzevakanz bestimmte der Ortsschulaufseher, also der Ortsgeistliche. Das 80teilige Reaumur-Thermometer wurde 1906 durch das 100teilige Celsius-Thermometer ersetzt.
Das Sitzenbleiben wurde auch 1870 eingeführt. Ein Schüler, der die höhere Abteilung nicht erreichte, musste in der niedrigeren verbleiben. Ab dem Jahr 1870 musste der Lehrer Zeugnistabellen erstellen. Diese wurden vom Schulinspektor bei der jährlichen Prüfung, die an unserer Schule in der Regel im Februar ab 8 Uhr vormittags und 13.30 Uhr nachmittags stattfand, eingesehen. Diese Zeugnisse hatten keine Auslesefunktion und keine Berichtsfunktion wie die heutigen Schulzeugnisse oder Halbjahresinformationen, die an die Eltern gerichtet sind, sondern sie dienten ausschließlich der Kontrolle des Lehrers und der Überwachung des Schulzwanges.
Es gab acht Notenstufen: 8 = recht gut, 7 = gut - recht gut, 6 = gut, 5 = ziemlich gut - gut, 4 = ziemlich gut, 3 = mittelmäßig - ziemlich gut, 2 = mittelmäßig, 1 = sehr mittelmäßig. Ein Einser war damals also die schlechteste Note und ein Achter die beste. Um das Jahr 1900 wurden die Halbjahreszeugnisse eingeführt und ein Schulentlasszeugnis "zum Eintritt in die verschiedensten Arten von Fortbildungsschulen" durchgesetzt.
Das metrische System wurde nun eingeführt. "Wie zeigt man den Kindern die Imrechnung der alten Maße und Gewichte in die neuen?" war Gegenstand auf einer Lehrerkonferenz im Jahre 1870. Seit 1825 hatte man sich an die württembergischen Maße gewöhnt und nun wurde alles anders. 1857 wurde das Pfund von 467,71 Gramm auf 500 französische Gramm erhöht. Ein Pfund maß 32 Lot oder 128 Quentchen oder 512 Richtpfennige. Als Längenmaß galten Fuß = 0,2865 Meter, Zoll = 0,02865 m, oder Linie = 0,002865 m.
Das Norddeutsche Bundesgesetz vom 17.8.1868 brachte das metrische oder Zehnersystem. Es wurde in Württemberg per Dekret von 1872 festgelegt. Nach Gründung des Deutschen Reiches 1871 wurde die Gulden/Kreuzer-Währung durch die Goldwährung und die Mark zu 100 Pfennig als Münzeinheit im Verhältnis 1 Gulden = 1,70 Mark abgelöst. 1872 wurden die Raummaße neu festgelegt. 1 Kubikfuß waren nun 0,2351417 Kubikmeter. Statt bisher 42,5275 Kubikfuß gab es jetzt den Festmeter, und 0,29533 Klafter gaben nun einen Raummeter. Laut Gemeinderatsprotokoll bekam nun der Lehrer statt 2 Klafter Schnittholz jetzt 8 Raummeter als Besoldungsholz. Der Schulgehilfe erhielt statt 1 KLafter künftig 4 Raummeter Schnittholz jährlich.
Die Mark-Währung kommt
Nach dem Gemeinderatsprotokoll wurde im Jahr 1875 statt des Gulden auf die Mark umgestellt. Nach dem Schulgesetz von 1830 oblag das Reinigen und Heizen der Schulräume dem Lehrer. 1873 erhielt die Dienstsiegel des Schulmeisters Reiner 2für Weißen der beiden Schulzimmer" von der Gemende 1 Gulden als kleine Belohnung. Im Jahr 1887 bat Lehrer Röhrle die Gemeinde, "da ihm das Schulheizen in beiden Räumen viel Mühe macht" um eine Belohnung. Die Gemeinde gestattete auf widerrufliche Weise 30 Mark. Ab dem Jahr 1894 übernahm der Amtsdiener das heizen, ab 1903 wurden auch Kohlen verfeuert, und ab 1900 das Reinigen die Gemeinde. Erste Schulreinigerin war Franziska Mink. Das "Ölen der Fußböden" besorgte die Gemeinde, später wurde es der Schulreinigerin übertragen.
Keine Altersversorgung für Lehrer
Die Lehrer taten damals Dienst, solange es irgendwie ging - in der Regel bis zu ihrem Tod. Am 6.7.1869 verstarb Lehrer Martin Müller im damals hohen Alter von 72 Jahren. Für seine Verdienste erhielt er am 15.12.1865 die vom König verliehene silberne Verdienst-Medaille "in Beachtung seiner vieljährigen treuen und erziehlichen Dienstleistung."
Sein Nachfolger wurde der am 22.2.1829 in Zimmern u.B. geborene und in Lauterbach angestellte Matthias Reiner. 1874 wurde er in das hiesige Bürgerrecht aufgenommen. Über ihn vermerkt die Pfarrchronik: "Am 25.10.86 starb an einem Lungenschlag der Schullehrer Matthias Reiner. Er war seit 1869 hier im Dienst, durch großen Eifer sich auszeichnend, nicht ohne Lehrgeschick, ruhig und still in seinem Lebenswandel, gegen jedermann bereit zur Aushilfe hatte er sich die Hochachtung der ganzen Gemeinde erworben. Seine Beerdigung war sehr feierelich."
Am 28.4.1887 wurde Heinrich Röhrle Nachfolger. Er wurde am 19.7.1834 in Horn bei Schwäbisch Gmünd geboren und war hier ein sehr guter Kirchenmusiker. Oft musste er wegen Fehlen eines Unterlehrers allein unterrichten. 1891 gewährte ihm die Gemeinde auf Anregung des Stiftungsrates, da seine Leistungen als alleiniger Lehrer von der Schulaufsichtsbehörde als vortrefflich bezeichnet werden, das Gehalt des Unterlehrers von 100 Mark. Am 9.4.1894 verstarb er unerwartet in Beuron an einem Herzschlag im 60. Lebensjahr.
Am 18.6.1894 bezog der neu ernannte Lehrer Julius Schaller, bisher in Altheim, Oberamt Horb tätig, die Schulstelle. Am 15.5.1853 wurde er in Neuhausen, Oberamt Esslingen, geboren. "Er bringt den Ruf eines braven, christlichen Lehrers und vorzüglichen Musikverständigen mit und war zwei Jahre am Konservatorium in Stuttgart." berichten die Pfarrakten. 1899 scheint er die Betreibung der Landwirtschaft aufgegeben zu haben, denn die "Güter der Schulstelle mit Einschluss der Ökonomieremise" wurden von der Gemeindeverwaltung übernommen und an hiesige Bürger auf 12 Jahre verpachtet. Er starb nach kurzer Krankheit am 9.2.1907. Seine musikalischen Fähigkeiten und seine Tätigkeit als geachteter Schulmeister wurden in einem halbseitigen Nachruf im Schwarzwälder Boten gewürdigt.
Trennung des Schul-, Mesner- und Organistenamtes
1876 wurde die Rechtsstellung des Lehrers dem Beamtengesetz angepasst, aber aufgrund ihrer "eigentümlichen Verhältnisse - Lehrer, Mesner und Organist" - zunächst nur als "öffentlicher Diener" anerkannt. Im Jahre 1887 kam es zur Trennung des Meßnerdienstes vom schulischen Amt. Dadurch wurde die Arbeit des Lehrers, der neben der Werktagsschule auch die Sonntagsschule und den Organistendienst zu leisten hatte, erleichtert. 1899 erfolgte die Trennung vom Organistenamt. Die Gemeinde gestattete aber Lehrer Schaller als Chordirigenten weiterhin 60 Mark als Vergütung des "Organistendienstes".
Im Jahr 1910 kam es zur Verbeamtung und 1912 zur Einordnung in die Berufsgruppe des mittleren Dienstes. Lehrerinnen verloren, wenn sie heirateten, Stellung und Personalrechte.
Winterabendschule
Laut Gesetz musste 1895 "eine allgemeine Fortbildungsschule" für die männliche Jugend eingeführt werden. Diese umfasste 80 Unterrichtsstunden, dauerte 2 Jahre und wurde von den unständigen Lehrern und Lehrgehilfen gehalten. Hierzu beschloss der Gemeinderat mit Stimme des Schultheißen am 27. November 1895 "elektrisches Licht mit 2 Flammen zum Sang- und Abendschulhalten im betreffenden Schulzimmer anzuschaffen, da Öllampen die gleichen Kosten verursachen würden." Im November 1896 erhielten die anderen Räume eine elektrische Beleuchtung.
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1900 - 1919
1900 Bauliche Veränderungen im Schulhaus
Im Jahre 1900 wurden die Planungen zur "Einrichtung zweier Schulstuben, zweier Lehrerwohnungen, einem Zimmer für den Unterlehrer und sonstigen baulichen Veränderungen im Schul- und Rathaus" vom Oberamt Rottweil genehmigt.
Der östliche Eingang bei der jetzigen Bäckerei Geiger wurde auf die Westseite zur Hauptstraße hin verlegt. Die Außenwände wurden ausgemauert und das Dachwerk mit Schindeln angeschlagen. Im Dachgeschoss wurde eine Arrestzelle gemäß königlicher Verordnung eingebaut. An der Rückseite der Spritzenremise wurde ein 6,73 m langer und 2,85 m breiter Schülerabort mit gemauertem Fachwerk und Ziegelabdeckung erstellt.
Ende der geistlichen Schulaufsicht
Infolge der Verfassungskämpfe in Württemberg wurde 1907 die geistliche Schulaufsicht beendet und 1909 durch die staatliche ersetzt. Villingendorf kam zum Königlichen Schulinspektorat Rottweil.
Der Normallehrplan von 1870 wurde überarbeitet. Unsere Schule gehörte zur "einklassigen Schule, in der die KInder aller Altersstufen von einem ständigen Lehrer und einem Lehrgehilfen oder Unterlehrer unterrichtet werden." Diese gliederte sich in 4 Abteilungen: I. Abt. 1. Schuljahr, II. Abt. 2. und 3. Schuljahr, III. Abt. 4. und 5. Schuljahr, IV. Abt. 6. und 7. Schuljahr.
Unterrichtsgegenstände waren:
Religion
Sprache: Sprechen, Lesen, Aufsatz, Sprachlehre, Rechtschreiben, Schönschreiben
Rechnen und Raumlehre
Realien: Heimatkunde, Geschichte, Erdkunde, Naturgeschichte, Naturlehre
Singen
Zeichnen
Turnen für Knaben
Handarbeit für MädchenZeugnis ab 1908
Alle Schüler erhielten nun bei der Hauptprüfung ein Zeugnis. Die Fächer waren in 5 Notenstufen zu bewerten: sehr gut, gut, befriedigend, genügend, ungenügend.
Die Zeugnisstufen galten auch für die Einträge in die Zeugnisheftchen, das Schulzeugnisbuch, die Entlassungszeugnisse und für die Übergabescheine; sie waren vom Ortsschulaufseher, dem Ortsgeistlichen zu kontrollieren, zu beglaubigen, dem Schulbericht an den Bezirksschulinspektor beizulegen und mussten bis zum vollendeten 22. Lebensjahr aufbewahrt werden, "weil die Militärbehörden dann und wann bei der Aushebung zum Militärdienst darauf zurückgreifen."
1910 Schulpflegerechnung
Laut Schulgesetz wurde die Schulpfelgerechnung Gemeindepfleger Haas übertragen. Die Gemeinde hatte nun auch für die Ausstattung des "Wohn- und Schlafzimmers" des unständigen Lehreres zu sorgen. Da das Zimmer nur mit einem "einfachen Kleiderkasten" ausgestattet war, erhielt es einen "Waschtisch mit Komod" und einen "Spiegel", gefertigt von Schreinermeister Georg Müller.
1912 Ein Lehrerwohngebäude wird errichtet
Wegen der hohen Schülerzahl von 145 wurde nach einem Erlass im Jahre 1910 eine 2. Lehrerstelle vorgeschrieben. Da die Gemeinde nur eine "1 Familienwohnung und eine 1-zimmrige Wohnung für den unständigen Lehrer" besaß, wurde der Bau einer Lehrerwohnung geplant. Am 18. September 1910 konnte das Richtfest gefeiert werden. "Nach Sitte und Brauch" erhielten die am Bau Beschäftigten "Speis und Trank" im Wert von 50 Mark. Die Baukosten betrugen 30200 Mark.
Die Pfarrchronik berichtet 1912: "Die bisherige Lehrerwohnung wurde zu einem Schullokal umgebaut, das neue Lehrerhaus, für 32 000 Mark erbaut, im August bezogen." Der Kostenvoranschlag vom 27.3.1912 für den Umbau der Lehrerwohnung im Erdgeschoss des Schulhauses in einen Schulsaal rechnete mit 7 000 Mark.
In den Gemeindeakten ist vermerkt: "Das Lehrerwohngebäude umfasst 2 gewölbte Keller, 2 Kohlenkeller und 1 Waschküche, das Erdgeschoß und der 1. Stock je 3 beheizbares und 1 unbeheizbares Zimmer; Küche, Bad, Abort und Speis mit einer Gesamtwohnfläche von 133 qm. Im 2. Stock werden ein beheizbares und ein nicht beheizbares Zimmer; 1 Kammer, 1 Wasch- und Kochgelegenheit und 2 Bühnenräume für Holz errichtet." Heute vermietet in dem Haus "Im Gäßle 2" die Gemeinde eine Arztpraxis und Wohnungen.
1912 Dritter Schulsaal - dritte Lehrerstelle
Im Schul- und Rathaus konnte nun ein dritter Schulsaal eingerichtet werden. Die Gemeinde stimmte auch einem Erlass zu, eine dritte Lehrerstelle einzurichten. Damit endete auch die Verpflichtung, dem bisherigen Unterlehrer mit "4 Meter Brennholz als Besoldungsholz" zu entlohnen.
Sonntagsschule
Nach einem Beschluss des Ortsschulrates vom 2. April 1912 sollte die "Sonntagsschule für Jungfrauen" in eine Fortbildungsschule umgewandelt werden. Der Gemeinderat war für die Beibehaltung der Sonntagsschule für Mädchen, da "der Schulbesuch für Mädchen an Werktagen bei Betrieb der Landwirtschaft und bei sonstigen Arbeiten nicht günstig erscheint".
Wegen hoher Schulkosten schieden die KInder vom Hochwald im Jahre 1904 aus dem Schulverband Villingendorf aus und besuchten die Schule in Lackendorf. 1913 kündigte Lackendorf. Am 30. Mai 1913 schloss die Gemeinde mit der Stadt Rottweil eine Schulverbandssatzung, um die Schüler in Villingendorf zu unterrichten. Rottweil war bereit, jährlich 800 Mark zu bezahlen. Die Umschulung kam wegen des Ersten Weltkrieges nicht zustande, denn ab 1914 besuchten keine Kinder vom Hochwald unsere Schule.
1914 Der Erste Weltkrieg beginnt
Schulleiter Huber berichtet am 6.8.1914: "Am 4. August 1914 wird die Schule zweiklassig wegen der Einberufung des Unterlehrers F. Strehle. Der Leher der Mittelklasse gibt Schuljahr IV an die Oberklasse ab und übernimmt die Schüler des I. und II. Schuljahres." Huber übernahm die Unterklasse mit den Schuljahren 1 bis 3 mit 34 Wochenstunden und Oberlehrer Weiß die Oberklasse mit den Schuljahren 4 bis 7. Von den Lehrern wurde erwartet, dass sie ohne besondere Vergütung bis 150 Schüler unterrichten und die Pflichtstundenzahl überschreiten.
Erstmals konnten nebenamtliche Fachlehrer, meist Handarbeitslehrerinnen, von den Gemeinden angestellt werden. Am 1.9.1916 rückte Lehrer Weiß ein und kam am 15.12.1916 vom Militär zurück. Am 2.1.1917 übernahm er wieder eine Schulklasse. In der Zwischenzeit war OL Huber alleiniger Lehrer.
Am 27.1.1919 wurde die Schule wieder dreiklassig. Unterlehrerin Stehle unterrichtete die Schuljahre 1 bis 3, Oberlehrer Huber 4 und 5, Hauptlehrer Weiß 6 und 7.
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1920 - 1939
1920 Neufassung des Volksschulgesetzes
Die Schulgeld- und Lernmittelfreiheit wurde eingeführt. Der Besuch der Volks- und Fortbildungsschulen war nun unentgeldlich. Diese Lernmittelfreiheit musste bis 1928 abgeschlossen sein. Die Schüler mussten mit den erforderlichen Lernmitteln versehen werden. Dies führte dazu, "dass die Schule aus der Gemeindekasse einen jährlichen Betrag von 3 Mark pro Schüler erhalten soll."
Das 8. Pflichtschuljahr wurde eingeführt. Schulpflichtig wurden alle Kinder, die bis zum 30. April das sechste Lebensjahr vollendeten. Die Einführung des 8. Schuljahres stieß auf Widerstand im Ort. Die Gemeinde bat um Aufschub bei der Schulbehörde, "da die Kinder zu bestimmten Arbeiten herangezogen werden wie Geschwister beaufsichtigen, Vater ist in der fabrik, die Mutter bei der Feldarbeit." Diese Eingabe schien Erfolg gehabt zu haben, ebenso im Jahr 1932; denn erst 1939 wird ein 8. Schuljahr erwähnt.
Laut Reichsgesetz vom 28.4.1920 "ist die Volksschule in den vier untersten Jahrgängen als Grundschule einzurichten." Da das Turnen während des Krieges aus Lehrermangel zum Erliegen kam, wurde angeordnet, dass "für die Schuljahre 1 bis 3 jeden Vormittag 10 Minuten Erholungsturnen, ab dem Schuljahr 5 ein hausaufgabenfreier Spielnachmittag" einzuführen sei.
Hochzeiten von Lehrern
Anlässlich der Vermählung des Hauptlehrers Frey, der 1908 bis 1910 als Unterlehrer hier tätig war, mit Ida Huber, Tochter des Oberlehrers Huber, gab es für die Mittelklasse, wohl zur Freude der Schüler, im Jahr 1921 einen ganzen Tag schulfrei. Ein Jahr später heiratete am 21.7.1922 Hauptlehrer A. Ehmer die Tochter Pia des OL Huber. Für die Mittel- und Oberklasse gab es nur nachmittags schulfrei.
1923 Inflation
Die grassierende Inflation im Jahr 1923 hatte auch in der Schule ihre Auswirkungen. Die Erstkommunikanten bekamen schon traditionsgemäß von der Gemeinde ein Bild und die Entlassschüler ein Gesang- und Gebetbuch. "Trotz Geldmangels bleibt der Gemeinderat beim bisherigen Brauch und bestellt: für 34 Kinder je 1 Bild á 200 M, für 21 Entlassschüler je 1 Buch á 300 M, insgesamt 69 800 M." Am 25.7.1923 kostete ein Zeichenheft 5000 M. Laut einer Portoliste kostete eine Briefmarke am 20.9. 3 000 M, am 21.9. 30 000 M und am 27.9. sogar 250 000 Mark.
1928 Oberlehrer Huber wird pensioniert
Nach 21-jährigem Wirken trat OL Lorenz Huber in den wohlverdienten Ruhestand. Als Andenken erhielt er von der Gemeinde zum Abschied eine goldene Taschenuhr. Er wurde am 25. September 1936 unter großer Beteiligung beerdigt. Sein Nachfolger sollte OL Eugen Weiß werden, der als tüchtiger Lehrer sehr beliebt war. Aber aus gesundheitlichen Gründen zog er nach Seebronn bei Rottenburg.
Nachfolger als Schulleiter wurde dann OL Berthold Müller, der 1929 den Dienst antrat. Er starb aber schon nach vierjähriger Tätigkeit am 8.6.1933 im Alter von 55 Jahren bei seinem Bruder in Gallenbach bei Augsburg.
1933 Der Nationalsozialismus wird spürbar
Unter Pfarrer Theodor Blank bahnte sich eine Auseinandersetzung mit den religionsfeindlichen Nationalsozialisten an. Im Jahr 1930 wurde der Sportplatz im Fronholz, der heutige Pfarrsportplatz, zum "katholischen Jugendsportplatz" ernannt.
Gauleiter Maurer bestimmte den Platz "Riedwasen", den heutigen "Baseballplatz" an der Gemarkungsgrenze zu Herrenzimmern als Sportplatz und benannte ihn nach dem damaligen Führer. Jungvolk und Bund deutscher Mädchen hatten dort Sonntagsvormittag, anfangs um 6.00 Uhr und später während des Gottesdienstes Turnunterricht, der von Parteimitgliedern erteilt wurde.
Nach einer Bestimmung der Bezirksverwaltung musste ein Radio mit Lautsprechern für 293 Reichsmark angeschafft werden, "damit den Leuten die Möglichkeit gegeben wird, den Reden des Reichskanzlers und anderen zuzuhören. Nachdem dieser Apparat 1935 nach "missbräuchlichen Benützen durch die Lehrerschaft" in Reparatur gegeben werden musste, wurd ein Volksempfänger für 76 RM gekauft.
Die Fortbildungsstelle für Mädchen wird errichtet
Die aus der früheren Industrieschule entstandene Fortbildungsschule für Mädchen sollte Rottweil zugeteilt werden. Die Gemeinde tat sich jedoch mit Herrenzimmern und Bösingen zusammen und plante einen Anbau an das Schwesternhaus. Letztlich kam sie in das Haus Eugen Weber (heute Schellenwasen 2).
Am 1.12.1934 übernahm Schulvorstand OL Schlipf die "hauswirtschaftliche Schule" und legte ein Inventarverezeichnis an. Dies bedeutete, dass die Ordensschwestern, die bisher diesen Unterricht erteilten, aus dem Schuldienst entfernt werden sollten.
1935 Anschaffung eines Filmapparates
Durch einen Erlass des Reichsministeriums für Wissenschaft, Erziehung und Bildung wurde angeordnet, dass "für sämtliche allgemeinen Schulen des Deutschen Reiches zur Beschaffung eines Filmapparates von jedem Schüler je Vierteljahr 20 Reichspfennig zu ereheben seien." Die Gemeinde sprach sich dagegen aus: "Die Gemeinde kann es nicht billigen, dass die kinderreichen Familien, die zum Teil bis zu 5 Kinder in der Schule haben, einseitig zum Tragen der Kosten herangezogen werden." Das Gerät wurde dann von der Gemeindekasse bezahlt.
1936 endet die katholische Bekenntnisschule Villingendorf
Die Gemeinde wurde von der Kreisleitung der NSDAP aufgefordert, die katholische Bekenntnisschule aufzugeben und die Deutsche Volksschule einzuführen. Der Gemeinderat war mehrheitlich dagegen. Dies half jedoch nichts. Landrat und Kreisleitung setzten sich über den Mehrheitsbeschluss hinweg und entschieden, dass die Deutsche Volksschule eingeführt werden muss.
1937 Die Kochschule beginnt im Weberschen Haus
Nach der Gründung eines hauswirtschaftlichen Fortbildungsschulverbandes mit den Gemeinden Bösingen und Herrenzimmern erwarb die Gemeinde das Haus Nr. 51 von Schreinermeister Eugen Weber. Heute ist das Feuerwehrhaus dort untergebracht.
Kirchliche Lehrkräfte werden vom Schuldienst entfernt
Schwester Alberika Weggenmann, die seit 1.4.1933 neben dem Kochunterricht auch den Handarbeitsunterricht an der Schule in 7 Klassen erteilte, durfte ab 2.12.1937 auf Geheiß der Kreisleitung keinen Unterricht mehr halten. Die Stelle wurde mit einer Fachlehrkraft für Handarbeit, Hauswirtschaft und Mädchenturnen besetzt.
Am 29.6.1937 wurde Dekan Blank die Erteilung des Religionsunterrichtes untersagt. Er hatte sich zusammen mit 210 anderen Geistlichen der Diözese geweigert, das Treuegelöbnis gegenüber Adolf Hitler abzulegen. Auf Anordnung der Partei durften die Lehrer keine Dienste in der Kirche mehr ausüben. So musste auch OL Schlipf das Organistenamt abgeben. Josef Daniel übernahm Organistenamt und Chorleitung des Katholischen Kirchenchores. Er hatte schon im Jahr zuvor in dieser Funktion ausgeholfen.
1938 Gründung der landwirtschaftlichen Berufsschule
Infolge der Neuregelung des beruflichen Schulwesens wurde 1938 im Rahmen eines Schulverbandes für ca. 30 Gemeinden die landwirtschaftliche Berufsschule für Jungen mit Sitz in Villingendorf gegründet. Unterrichtet wurde in den Räumen der Schule.
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1940 - 1959
1940 Grunderwerb zum Schulhausbau
Die Schulraumnot veranlassteam 18.12.1938 den Gemeinderat zum Beschluss ein neues Schulhaus zu errichten. Die steigende Schülerzahl (im Jahr 1942 waren es 206) war abzusehen, und so wurden 1940 Grundstücke von Thomas Schanz, August Bühl und Karl Wagner erworben. Wegen des Krieges wurde das Bauvorhaben zurückgestellt.
OL Schlipf wurde nach Heidenheim versetzt und HL Eberle zum Militär eingezogen.
1941 neuer Lehrplan und Änderung in der Schulorganisation
Der bisherige Lehrplan von 1928 wurde aufgehoben und ein auf der national-sozialistischen Weltanschauung gründender Stoffplan eingeführt. Das Fach Religion gab es nicht mehr; stattdessen nahm das Fach Leibesübungen den ersten Platz ein.
Der Schuljahresbeginn wurde auf dem 1. September verlegt, um einen einheitlichen Beginn in ganz Deutschland zu haben. Schulpflichtig wurden alle Kinder, die im Kalenderjahr das 6. Lebensjahr vollendeten. Die Schüler erhielten nun Halbjahreszeugnisse mit den Noten sehr gut, gut, befriedigend, ausreichend, mangelhaft, ungenügend.
Wegen zunehmender Versorgungsprobleme wurden die Schüler zu Sammlungen von Altmaterial wie Eisen, Knochen, Lumpen, Papier und Heilkräutern angehalten.
1945 Kriegsende und Wiederbeginn des Unterrichts
Am 13. Februar 1945 wurde der Ort unter Bordwaffenbeschuss genommen und ca. 30 Häuser in der Hochwaldstraße beschädigt. Die Fliegerangriffe nahmen zu und so wurde laut Pfarrchronik die Schule am 15. Februar 1945 teilweise geschlossen bzw. fand der Unterricht unter erschwerten Bedingungen statt.
Nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches wurde unter französischer Militärregierung und der Landesverwaltung für Kultus, Erziehung und Kunst für Südwürttemberg und Hohenzollern am 1.10.1945 mit dem Unterricht wieder begonnen. Zur Deckung des Lehrerbedarfs wurden Lehrgänge für Schulhelfer eingerichtet.
Da Schulleiter Ludwig Wetzel noch in Kriegsgefangenenschaft war, hatten die beiden Lehrerinnen Frau Haaga und Frau Kaspar die Verantwortung für die Schule. Sie mussten alle in der Zeit des 3. Reiches erschienenen Bücher, Karten, Atlanten und Schriftstücke einsammeln und abliefern. Ohne Hilfsmittel mussten sie in der Woche 36 Stunden unterrichten. Der Stoffplan von 1928 wurde wieder in Kraft gesetzt. Religion wurde wieder von Dekan Blank erteilt.
Nach und nach besserte sich die Lage. Allein die Schülerzahl nahm weiter zu. 1947 wurden in drei Schulräumen 250 Schüler unterrichtet. Der Gemeinderat beschloss daher, aus dem Ratszimmer und dem Grundbuchamt ein Klassenzimmer zu schaffen und die Gemeindeverwaltung im Weberschen Haus unterzubringen. Der neue Schulsaal konnte 1949 dann bezogen werden.
1948 Schulleiter Riedlinger
Der seitherige Schulleiter Wetzel trat auf eigenen Wunsch nach seiner Rückkehr aus Kriegsgefangenenschaft eine Schulleiterstelle in Harthausen an. Am 1.8.1948 wurde Gustav Riedlinger als Schulleiter eingesetzt. Er wirkte aus als stellvertretender Organist und Chorleiter bis 1963.
Abstimmung über die Schulform katholische Bekenntnisschule
Am 12.12.1948 wurde die Einwohnerschaft zur Abstimmung über die künftige Schulform aufgerufen. 535 Stimmen sprachen sich für die katholische Bekenntnisschule, 2 für die evangelische Bekenntnisschule und 8 für die christliche Gemeinschaftsschule aus.
1949 Schulspeisung
Die etwa 130 unterernährten Kinder unserer Gemeinde konnten am 12.5.1949 an der Schulspeisung teilnehmen. Gekocht wurde im Gasthaus Kreuz. Die Lagerung der Lebensmittel erfolgte in der Wohnung des Schulleiters.
Neuer Ortsschulrat
Dem neu gebildeten Ortsschulrat gehörten an: Schulleiter Gustav Riedlinger, Lehrer Martin Heberle, Bürgermeister Thomas Weisser, der Ortsgeistliche Dekan Theodor Blank; Vertreter der Elternschaft mit mindestens einer Mutter waren Karl Bühl und Emma Rebholz; drei Vertreter des Gemeinderates waren Ludwig Wagner, Johann Gaiselmann und Ernst Flaig.
Entlassprüfung
Durch die Entlassprüfung sollte der allgemeinde Kenntnisstand nach achtjähriger Schulpflicht festgestellt und ein einheitlicher Notenmaßstab für die Entlasszeugnisse gewonnen werden. Am 1.6.1949 nahmen 26 Schüler an dieser Prüfung an der Johanniterschule in Rottweil teil. Geprüft wurde mündlich und schriftlich in Rechnen und Raumlehre, schriftlich in Deutsch (1 Aufsatz und 1 Diktat) in Schönschreiben und in Sachkunde. Die einzelnen Leistungen wurden mit Punkten bewertet. 20 Punkte entsprachen der Note sehr gut.
1951 Beginn des Schulhausbaus
Der am 23.11.1950 vom Gemeinderat beschlossene Schuhausneubau konnte im Herbst 1951 begonnen werden. Das Richtfest wurde am 30.1.1952 gefeiert. Die Einweihung fand am 13.2.1953 statt. Das "vordere Schulhaus", wie es heute genannt wird, sollte laut Kostenvoranschlag samt Inneneinrichtung 337 000 kosten. Zur Finanzierung mussten 1 400 fm Holz verkauft werden und ein Darlehen von 100 000 DM aufgenommen werden.
Die Freude in der Gemeinde war groß. Die Gemeindeverwaltung spendierte jedem über 21 Jahre alten Teilnehmer einen Gutschein über 2 DM, der in den hiesigen Gaststätten eingelöst werden konnte. Die geladenen Gäste erhielten ein Festessen und 3 Viertel Wein á 1 DM. Bei der abendlichen Gemeindefeier wurde die Tonbandaufzeichnung des morgendlichen Festaktes wiederholt.
Nicht nur Schüler und Lehrer hatte an dem Neubau ihre Freude sondern auch die Einwohner. In der Pausenhalle waren Wannen- und Duschbäder eingebaut zur Benützung durch die Bevölkerung. Ein Wannenbad kostete 60 Pfennig und ein Duschbad 40 Pfennig. 30 Minuten durfte das Vergnügen dauern.
1951/52 Kurzschuljahr
Die Gesetzgebung in den früheren Ländern, Baden, Württemberg und Hohenzollern hatte bei der Schulpflicht zu Verschiedenheiten geführt, die im neuen Bundesland Baden-Württemberg eine einheitliche Regelung erforderlich machten. Als erster Schritt wurde der Schuljahresbeginn vom Herbst auf das Ende der Osterferien gelegt. Stichtag für die Einschulung war der 15.4.1952. Mit dem Jahr 1952 wurde die Unterrichtsverpflichtung der Lehrer von 32 auf 30 Stunden gesenkt. Eine Unterrichtsstunde dauerte 55 Minuten.
1954 Probearbeiten
Durch die "Ordnung des Aufnahmeverfahrens für die weiterführenden Schulen" vom 3.10.1954 wurden landeseinheitlich gestellte Probearbeiten am gleichen Tag und zur gleichen Stunde in Klasse 4 und 5 geschrieben: 1 Aufsatz, 2 Diktate und 2 Arbeiten in Rechnen. Der Notendurchschnitt von 3,0 für Realschule und 2,5 für Gymnasium war ein wichtiges Kriterium für die Aufnahme in die weiterführende Schule.
Die Lateinische Ausgangsschrift wurde ab Klasse 1 zur Pflicht. Die Elternsprechstunde wurde eingeführt, um "Zeit für die Aussprache mit den Eltern zu gewinnen und um häufige Störung des Unterrichts zu vermeiden."
1955 Lernmittelfreiheit
Mit dem Gesetz vom 31.1.1955 wurde die Lernmittelfreiheit für das ganze Land verbindlich. Die Gemeinden wurden aufgefordert, bis "1958 alle notwendigen Lernmittel, deren Kosten im Einzelfall mehr als 1 DM betragen, leihweise zu überlassen, sofern sie nicht von Erziehungsberechtigten selbst beschafft werden." Im Schuljahr 1958/59 wurde die Lernmittelfreiheit auch in Villingendorf eingeführt.
Jahresarbeit
Am 17.3.1955 mussten zum ersten Mal die Schüler des 7. Schuljahres eine Jahresarbeit schreiben: 1 Aufsatz, 1 Diktat und 1 Rechenarbeit. Diese Prüfung dauerte von 8.00 bis 11.30 Uhr und von 14.00 bis 16.00 Uhr.
1956 Verkehrserziehung wird Unterrichtsprinzip
Der zunehmende Verkehr bereitete Sorge. Das Kultusministerium ordnete deshalb an, dass monatlich 1 Unterrichtsstunde für Verkehrskunde zu verwenden ist.
1957 Unterrichtsstunde nur noch 50 Minuten
Die Dauer einer Unterrichtsstunde wurde von 55 auf 50 Minuten gekürzt. Das Lehrerdeputat aber von 30 auf 32 Stunden pro Woche erhöht. Der gleiche Vorgang wiederholte sich 1960. Die Schule konnte entscheiden, ob eine Unterrichtsstunde wie bisher 50 Minuten dauern oder auf 45 Minuten gekürzt werden solle. Die Unterrichtsverpflichtung des Lehrers betrug bei der längeren Stunde 30 Stunden und bei 45 Minuten 32 Wochenstunden. Erst mit dem Sommerstundenplan 1966 wurde in Villingendorf die 45 Minuten dauernde Unterrichtsstunde eingeführt.
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1960 - 1979
1962 Das Turnhallenproblem wird angegangen
Die Schule stellte bereits 1954 den Antrag auf Errichtung einer Turnhalle. Die alte Turnhalle in der Hochwaldstraße hatte zuletzt nur noch einen Sägmehlboden und war viel zu klein. 1960 überließ die Gemeinde das Gebäude der Firma Hopt. Während der Wintermonate wurde im alten Schulhaus in einem heizbaren Raum geturnt. Auch sonst war man sehr erfinderisch. Im Sommer trieb man auf den entfernt gelegenen Sportplätzen oder auf den Wiesen beim Schulhaus Sport. Ein regulärer, planbarer Sportunterricht war kaum möglich und sehr vom Wetter abhängig.
Erst am 2.4.1962 übertrug der Gemeinderat dem Architekten Hahn aus Sulz die Planung einer Turnhalle und einen Erweiterungsbau für die Schule. Am 24.8.1964 wurde mit dem Erweiterungsbau für 8 Klassenräume und einer Fachklasse begonnen. Gleichzeitig wurde die Mehrzweckhalle ins Bauprogramm aufgenommen. Am 10.12.1965 wurde das Richtfest gefeierte und am 1.10.1966 fand die feierliche Schul- und Turnhalleneinweihung durch Pfarrer Kuolt statt. Das ganze Projekt kostete 2,25 Millionen Deutsche Mark.
Raumprobleme und landesweiter Lehrermangel erschwerten die Unterrichtsarbeit. Nach dem Weggang von Schulleiter Riedlinger übernahm am 1.9.1963 Theresia Mütz die kommissarische Schulleitung bis sie von Erwin Walz am 15.1.1965 abgelöst wurde.
1966 Die Hauptschule wird eingeführt
Das Schulgesetz vom 5.5.1964 brachte große Veränderungen. Die Hauptschule mit dem 9. Schuljahr sollte 1966 eingeführt werden. Ziel der Hauptschule war: Gliederung in Jahrgangsklassen und Differenzierung in A- und B-Kurse, Einführung einer Fremdsprache (in der Regel Englisch), Arbeitsgemeinschaften.
Um Jahrgangsklassen in der Hauptschule bilden zu können, wurden in Erfüllung des Schulentwicklungsplanes vom 23.6.1965 Nachbarschaftsschulen gegründet. Manche Orte verloren dabei die Hauptschüler.
Die Errichtung von 2 weiteren Stellen für wissenschaftliche Lehrkräfte wurde vom Oberschulamt Tübingen am 24.1.1966 unter der Voraussetzung vorgemerkt, dass der nötige Schulraum vorhanden ist. Als im Herbst das Raumproblem gelöst war, hinderte ein landesweit erheblicher Lehrermangel die Schuverwaltung an einer wünschenswerten Lehrerversorgung.
1966 - 2 Kurzschuljahre
Mit der Einführung des 9. Schuljahres wurde der Schulbeginn bundeseinheitlich auf den Herbst verlegt. Zur Überbrückung wurden 2 Kurzschuljahre eingefügt. Das erste dauerte vom 1.4. bis 30.11.1966 und nach 1 Woche Ferien das zweite vom 9.12.1966 bis 31.7.1967.
Der Schulleiter wird Rektor
Schulleitungen von Schulen mit mehr als 180 Schülern wurden nun als Rektorat bezeichnet. Da unsere Schule mit 245 diese Zahl weit überschritten hatte, ernannte das Oberschulamt Südwürttemberg-Hohenzollern mit Wirkung vom 1.1.1966 Schulleiter Walz zum Rektor.
Grund- und Hauptschule Villingendorf
Laut Gesetz vom 8.2.1967 wurde die Schule in eine christliche Gemeinschaftsschule umbenannt mit der Bezeichnung Grund- und Hauptschule Villingendorf (GHS). Die Schulhalbjahre wurden neu geordnet: das erste Schulhalbjahr dauerte vom 1.8. bis 31.1, das zweite vom 1.2. bis 31.7.
Erstes Schulfest
Am 1. Mai 1967 veranstaltete die Schule in der neuen Turnhalle ihr erstes Schulfest unter dem Motto "Die Volksschule singt und spielt". Dabei machte sich die fehlende Tribüne nachteilig bemerkbar. Erst nach 13 Jahren konnte mit Hilfe eines eigens gegründeten Fördervereins am 21.9.1980 die Fertigstellung des Tribünenanbaus gefeiert werden.
Fachräume werden eingerichtet
Mit Beginn des Schuljahres 1968/69 war der Physiksaal fertig ausgestattet. Der jetzt überflüssige Kohlenkeller wurde zum Werkraum umgebaut. Die nur noch wenig benützten öffentlichen Wannen- und Duschbäder wurden herausgerissen und ein Fotolabor eingebaut.
Aus Fräulein wird Frau
Ab dem Jahr 1970 wurde durch amtliche Festlegung jede Lehrerin egal ob verheiratet oder nicht mit Frau angeredet.
1970 Rekordschülerzahl
Im Jahr 1970 wurden in 11 Klassen 328 Schüler unterrichtet. Von 13 Lehrkräften einschließlich der Fachlehrer wurden 270 Stunden pro Woche erteilt.
1971 Schülermitverwaltung SMV
Die vom Kultusministerium angeordnete Schülermitverwaltung wurde eingeführt. Die Schüler der Klassen 5 bis 9 wählten je zwei Vertreter in den Schülerrat, der wiederum einen Vorsitzenden mit Stellvertreter wählte. Dami erhielt die Hauptschule ein wesentliches Strukturelement. Die Schüler wählten auch einen Verbindungslehrer, der die Arbeit der SMV beratend unterstützte.
1972 Neue Mathematik
Nachdem die Hauptschule nun auf dem rechten Weg war, konzentrierte sich das Kultusministerium auf die Grundschule. In übler Erinnerung ist wohl manchem noch die Einführung der neuen Mathematik mit ihrer Mengenlehre. Lehrer mussten wieder die Schulbank drücken und neue Zahlensysteme und Begriffe lernen. Als Multiplikatoren mussten sie das Gelernte an Kollegen und Eltern weitergeben. Viel Geld wurde in Bücher und Anschauungsmaterialien gesteckt. Hier waren es allein für die Klassen 1 und 2 in diesem Schuljahr 4100 DM. Nach 10 Jahren wurde die Mengenlehre wieder abgeschafft!
Bestürzung der Eltern über Schulentwicklungsplan
Der seit dem 23.6.1965 existierende Schulentwicklungsplan konnte zunächst aus Raumnot und wegen Lehrermangel nur nach und nach umgesetzt werden. Für die Durchführung des A- und des B-Zuges an der Hauptschule war eine Mindestzahl von 175 Schülern vorgeschrieben. Villingendorf hatte aber nur 121 Hauptschüler. Das bedeutete, dass der Bestand der HS hier nicht mehr gewährleistet war. Bis 1980 sollte auch die Grundschule zweizügig geführt werden, was wegen fehlender Kinderzahl ebenfalls nicht möglich war. Es erfolgten Verhandlungen mit Bösingen, das in der ähnlichen Lage war. Der Bestand der Grundschule Herrenzimmern, deren Hauptschüler schon in Bösingen unterrichtet wurden, war ebenfalls gefährdet.
Hauptschüler fahren nach Bösingen
Vom Schuljahr 1973/74 an fuhren die Klassen 8 und 9 nach Bösingen, ein Jahr später auch die Klasse 7. Ab dem Schuljahr 77/78 wurden alle Hauptschüler wieder in Villingendorf unterrichtet. Der Lehrermangel verringerte sich. Es gab die Leherschwemme mit arbeitslosen Lehrern.
Rektorenwechsel
Erwin Walz, in dessen Amtszeit vor allem die Ausgestaltung der Hauptschulreform fiel, wechselte 1973 nach Trossingen. Nachfolger wurde Heinz Schwanda, der hier bis 1975 wirkte. In seine Amtszeit fiel die innere Grundschulreform, die eine wissenschaftliche Unterrichtung forderte. Aus Rechnen wurde Mathematik, aus Heimatkunde Sachunterricht, aus Leibeserziehung Sport und aus Bildhaftes Gestalten nun Bildende Kunst.
Unterrichtsfreie Samstage
Da in der Industrie die Arbeitszeiten immer kürzer wurden, änderte sich das Freizeitverhalten der Bevölkerung. Das lange Wochenende begann am Freitag nach Arbeitsende in den Betrieben. Mit Rücksicht darauf wurde ab dem Schuljahr 74/75 zunächst jeder 2. Samstag unterrichtsfrei gehalten.
Textiles Werken auch für Jungen
Die Stundenzahl erhöhte sich für die Drittklässler auf 26 Wochenstunden. Nun mussten die Jungen am Textilen Werken - dem früheren Handarbeitsunterricht - teilnehmen. Dies stieß bei Eltern und etlichen HHT-Lehrerinnen auf Unverständnis.
Neuregelung der Lehrerstundenzuteilung
Um eine einheitliche Lehrerversorgung zu gewährleisten wurden die Lehrerstunden nicht mehr nach Klassen sondern nach Schülerzahl berechnet. Pro Grundschüler erhielt die Schule 0,94 Stunden pro Woche und für einen Hauptschüler 1,26 Stunden.
1976 Neues Schulgesetz
Mit dem neuen Schulgesetz vom 23.3.1976 wurde die Versetzungsordnung der Grundschule geändert. Von nun an gab es am Ende des ersten Schuljahres keine Versetzungsentscheidung mehr. Somit konnte der Anfangsunterricht in einem zweijährigen Bildungsgang erfolgen. Die KInder erhielten am Schuljahresende einen Schulbericht, in dem das Verhalten, Arbeiten und Lernen des Kindes beschrieben wurde. Erst am Ende des 2. Schuljahres gab es zusätzlich eine Note in Deutsch und Mathematik, die verstzungserheblich waren. Auch die Hauptschüler bekamen es leichter: statt bisher 10 musten nur noch 6 Aufsätze und statt 8 nur noch 6 Diktate pro Jahr geschrieben werden.
Die Multilaterale Versetzungsordnung regelte den Übergang zwischen Hauptschule, Realschule und Gymnasium für Schüler der Schuljahre 5 bis 9. Sie sollte dazu beitragen, "einen unbestreitbaren Nachteil des gegliederten Schulsystems zu beseitiigen, ohne dies gleichzeitig mit genau so unbestreitbaren Nachteilen eines Einheitsschulsystems erkaufen zu müssen."
Statt Erdkunde gab es jetzt Weltkunde und statt Werken gab es nun das Fach Technik, wo auch Mädchen bis Klasse 8 teilnahmen. In Klasse 9 können die Schüler zwischen Technik oder Hauswirtschaft wählen.
Die Schule nahm an der freiwilligen Erprobung der "Orientierung in Berufsfeldern - OiB - der Klasse 8 teil. Die Schüler lernten in Betriebsbesichtungen die Arbeitswelt kennen und erprobten in einem achttägigen Praktikum den angestrebten Beruf.
Einsetzung des neuen Rektors Bruno Schwellinger
Am 30.11.1976 wird Herr Bruno Schwellinger als neuer Schulleiter der Grund- und Hauptschule Villingendorf feierlich in sein Amt eingeführt.
Kooperation mit Kindergarten
Als eine der wenigen Schulen im Kreis nahm unsere Schule auf freiwilliger Basis die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten auf, um den Kindern den Übergang in die Grundschule zu erleichtern.
Aus Probearbeiten werden Orientierungsarbeiten
Das Übergangsverfahren in weiterführende Schulen wurde geändert. Die seitherigen, teilweise gefürchteten Probearbeiten wurden von den "Orientierungsarbeiten" abgelöst. Nur noch 1 Mathematikarbeit, 1 Diktat und eiun Aufsatz musste von den Viertklässlern geschrieben werden. Diese zählten zum Durchschnitt wie die übrigen Klassenarbeiten. Die Klassenkonferenz erstellte eine Grundschulempfehlung für jedes Kind. Falls die Eltern mit der GSE nicht einverstanden waren, konnten sie ihr Kind am Beratungsverfahren mit Zuziehung eines Beratungslehrers und an der Aufnahmeprüfung teilnehmen lassen.
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1980 - 1999
21.09.1980: Einweihung der Bühnenerweiterung der Turn- und Festhalle
In einem Festakt unter schulischer Beteiligung wird der Bühnenanbau seiner Bestimmung übergeben.
1982 Neue Schulküchen in Villingendorf und Bösingen
Am 29.2.1982 ging ein langgehegter Wunsch der HTW-Lehrerinnen in Erfüllung. Die total erneuerte Schulküche wurde ihrer Bestimmung übergeben.
Auch in der GHS Bösingen wurde eine Schulküche eingebaut. Die Schüler aus Bösingen, die seit der Gründung der landwirtschaftlichen Berufsschule für Mädchen im Jahr 1935 und seit der Einführung des Hauswerkunterrichtes im Jahr 1958 in unserer Küche unterrichtet wurden, konnten nun im Heimatort bleiben.
1983 Neues Schulgesetz
Am 1.8.1983 trat ein neues Schulgesetz in Kraft, das neben dem Bildungsauftrag wieder die in der Landesverfassung verankerten Werte und Erziehungsziele deutlicher hervorhob.
Eingebunden in die Dorffeste
Wie bisher bei den Jubiläumsfesten der Vereine beteiligte sich die Schule auch an den 1983 beginnenden Dorffesten.
1984 Mittlere Reife auch für Hauptschüler
Eine Aufwertung der Hauptschule erreichte das Land Baden-Württemberg. Es wurde die Möglichkeit geschaffen, mit guten Leistungen in der Hauptschulabschlussprüfung, der Prüfungen der Berufsschule und der Handwerkskammer die Mittlere Reife zuerkannt zu bekommen. Es reichte ein Gesamtdurchschnitt von 2,5.
1985 Lehrerschwemme
Früher fehlten Schulräume und Lehrer für den optimalen Unterricht. Jetzt fehlt der Landesregierung das Geld, alle ausgebildeten Lehrkräfte einzustellen und zu bezahlen. So konnten im Jahre 1984 von insgesamt 4 267 Neubewerbern um eine Lehrerstelle nur 967 sofort eingestellt werden. Weitere 872 erhielten über eine Warteliste eine Einstellungschance in späteren Monaten oder Jahren. Bezahlte Überstunden gab es nicht mehr, im Gegenteil: Lehrkräfte wurden zur Überlegeung angeregt, auf einen Teil ihres Deputates zu verzichten. Durch dieses "Reduzierungsmodell" konnten zum Schuljahresanfang 1984 110 Junglehrer eingestellt werden.
Computer halten Einzug
Schüler der Klassen 9, später auch Klasse 8 erhalten in den Fächern Technik und Mathematik die vom Lernplan geforderte Möglichkeit, sich mit der neuen Technik vertraut zu machen. Es wurden nach langen Verhandlungen mit dem Gemeinderat 4 Commodore C 64 und 1 Commodore C 128 angeschafft. Auch der Wunsch nach einem Videogerät wurde 1985 erfüllt. In der Hauptschule wird das Fach Informatik eingeführt.
Hausaufgabenbetreuung
Vor allem für die Förderung ausländischer Kinder wurde an zwei Nachmittagen je 1 Stunde Hausaufgabenbetreuung durch Frau Daniel angeboten. Der großen Nachfrage wegen wurden im Jahr darauf jeweils 2 Stunden gehalten. Diese Maßnahme wurde vom Regierungspräsidium bezuschusst.
1988/89 Samstag wird Einschulungstag
Um auch den berufstätigen Eltern die Möglichkeit zu geben, bei der Einschulung ihres Kindes dabei sein zu dürfen, legte das Kultusminsiterium den ersten Samstag nach den Sommerferien als Einschulungstag fest. Diese an sich gute Idee hat sich in der Praxis nicht bewährt, erst recht nicht als alle Samstage schulfrei wurden. Erstklässler wollten mit Beginn des Schuljahres in die Schule, deshalb legte die Schulleitung den "feierlichen Einschultag" auf Donnerstag.
Im Zeugnis der Klassen 3 und 4 gibt es wieder eine Note "Schrift und Gestaltung". Damit wollte man die Kinder wieder zum schöneren Schreiben anhalten.
Regelbeurteilung
Die Schulleiter wurden beauftragt, ihre Lehrer regelmäßig diesntlich zu beurteilen und dies alle fünf Jahre zu wiederholen und einen Dienstbericht zu erstellen. Dies bedeutete einige Mehrarbeit durch Unterrichtsbesuche, Dienstgespräche, schriftliche Beurteilungen u.s.w.
30.06. und 01.07.1990 Historisches Dorffest
850 Jahre Villingendorf sind der gesamten Gemeinde, den Vereinen und auch der Schule Grund genug für ein fulminantes Dorffest.
1991/92 Neue Schulraumsorgen
Gemeinderat und Schulamtsdirektor Weiß vom Staatlichen Schulamt Rottweil sahen anlässlich einer Besichtigung der beiden Schulhäuser die Notwendigkeit einer Erweiterung ein. Vor allem der Technik- und Informatikraum waren unbefriedigend. Ein Architektenwettbewerb im Schuljahr 1991/92 sollte die beste Lösungsmöglichkeit aufzeigen. Runde 7 Millionen DM durfte das Projekt kosten. Am besten gefielen der Entwurf des ortsansässigen Architekten Ferdinand Becker. Wegen der Unterstützung der neuen Bundesländer nach der Wiedervereinigung konnte diese große Lösung von der Gemeinde nicht verwirklicht werden.
Freie Samstage
Die GHS Villingendorf schloss im Einvernehmen mit den Eltern der Einführung des freien Samstages an. Dies führte auch zu mehr Nachmittagsunterricht und zur 6. Vormittagsstunde.
1992/93 GHWRS Villingendorf
Auf Antrag der Schule stimmte der Gemeinderat der Einführung des freiwilligen 10. Schuljahres zu. Geeignete Hauptschüler, welche die Mittlere Reife erlangen wollen, erhalten hier ab dem 8. Schuljahr verstärkt Unterricht in Englisch, Deutsch und Mathematik. Das 10. Schuljahr besuchen sie dann in einer Schule in Rottweil, weil hier die nötige Schülerzahl nicht zusammenkommt. Die hiesige Schule nennt sich nun Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Villingendorf.
1993/94 Computer veralten sehr rasch
Die vor 8 Jahren angeschafften Computer sind veraltet. Nach längerer Debatte stimmte jedoch der Gemeinderat der Anschaffung von neuen Geräten (C 486) zu.
Das Ministerium erließ wieder neue Lehrpläne. Den Schulen wurde überlassen, welche Schreibschrift sie im 1. Schuljahr einführen. In Villingendorf wurde die alte lateinische Ausgangsschrift beibehalten. Fächerübergreifender Unterricht soll verstärkt werden.
Am "Schmotzigen" besuchten erstmals die Habermüasler die Schüler im Schulhaus und befreiten sie im Beisein von Bürgermeister Herbert Hermle von der Schule. Für Fasnachtsmontag, der bisher traditionell schulfrei war, musste nun ein beweglicher Ferientag geopfert werden.
1994/95 Buß- und Bettag fällt Pflegeversicherung zum Opfer
Zur Finanzierung der neu eingeführten Pflegeversicherung wurde der evangelische Buß- und Bettag zum Arbeitstag. Auch die Lehrer mussten mit den Schülern in der Schule produktiv sein.
1995 - Kollegium bei der Verabschiedung von Konrektor Gerhard Weniger - hinten: Schwellinger, Maier, Schwellinger, Bihler, Dannecker, Görlich, Probst, Schwab, Stein, Weniger, Weniger, Aicher, Ruess, Gerstner; vorne: Härtel, Weiler, Huonker, Krieg, Pfarrer Burger, Hegenauer, Grömminger
1996/97 Erweiterungsbau
Auch Architekt Becker musste produktiv sein und seinen Entwurf reduzieren. Er durfte nur noch 3,5 Millionen DM für die Schulhauserweiterung verbauen. Mit dem Spatenstich am 8.11.1996 begann eine sehr zeitraubende und belastende Phase. Mit dem Festakt zur Einweihung am 24.4., dem Schulfest am 25.4. und dem Tag der offenen Tür am 26.4.1998 fand diese Zeit ein gutes Ende.
Über die neuen Fachräume, den Musikraum und die Aula freuten sich alle, zumal dadurch neben dem Saal im Gemeindehaus auch weitere Stätte für Vorträge oder kleinere Feste in der Gemeinde geschaffen wurde. Durch eine Spendenaktion konnte ein Klavier erworben werden.
1997: Das Kollegium der Villingendorfer Schule: hinten: Grömminger, Horacek, Maier, Pelz, Julitz, Bielhuby, Krieg, Schwellinger, Weniger, Bihler, Ruess, Hegenauer, Schwellinger; vorne: Görlich, Probst, Jäger, Härtel, Dannecker, Gerstner; es fehlen: Müller, Ulmer, Stein
1999/2000 Pausenhof und Förderverein
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2000 - 2010
Um den Kindern mehr Bewegungsanreize während der großen Pausen zu bieten wurde mit der Planung der Pausenhofgestaltung in Zusammenarbeit mit Schülern und Eltern begonnen. Hierfür wurde am 21. März 2000 ein Förderverein gegründet, der sich sehr intensiv mit dieser Materie befasste. Es brauchte auch viel Überzeugungsarbeit gegenüber dem Gemeinderat. Doch mit tatkräftiger Mitarbeit von Eltern, finanzieller Unterstützung von Gemeinde und örtlicher Betriebe und Einsätze des Fördervereins konnte in mehreren Etappen in vielen Samstagen unter Leitung von Hermann Flaig und Jürgen Storz ein sehr reizvoller Pausenhof gestaltet werden.
2001/2002 Verlässliche Grundschule
Um bei Berufstätigkeit der Mütter für die Grundschüler eine Aufsichtsmöglichkeit zu schaffen, wurde staatlicherseits angeregt, die "Verlässliche Grundschule" zu schaffen. Von 7.30 bis 12.30 Uhr waren die Kinder unter Aufsicht in der Schule. Für die unterrichtsfreien Randstunden hat die Gemeinde eine Aufsichtsperson angestellt. Da hierfür die Eltern bezahlen mussten, war das Interesse gering.
Wegen dieser Verlässlichen Grundschule sollte nach dem Willen des Staatlichen Schulamtes auch der Einschulungstermin bereits am 1. Schultag nach den Sommerferien sein. Doch die hiesigen Gremien sprachen sich für die Beibehaltung der feierlichen Schulaufnahme am Donnerstag aus.
Anschaffung eines Beamers
Um die Arbeiten am PC besser an die Wand projizieren zu können, wurde ein Beamer angeschafft. Die EB-Erwachsenenbildung bezuschusste dieses sehr praktische, aber teuere Gerät.
Villingendorfer Advent
Großen Anklang bei der Bevölkerung fand die Aktion der EB-Erwachsenenbildung "Vom Dunkel zum Licht". An jedem Abend im Advent wurde um 18.00 Uhr bei einem anderen Haus Station gemacht und ein beziffertes Fenster hell erleuchtet. Schülergruppen und auch Erwachsene stimmten mit Liedern und Gedichten auf die kommende Weihnachtszeit ein.
2001/2002 Englisch in der Grundschule
Alle Grundschulen, die Schüler nach Rottweil in die dortigen weiterführenden Schulen schickten, wurden in das Pilotprojekt FliG (Fremdsprachenlernen in Grundschulen) einegbunden. Schon von Klasse 1 an lernten nun die Kinder unserer Schule Englisch.
Projektprüfung in der Hauptschule
Die Hauptschulabschlussprüfung wurde geändert und die Projektprüfung eingeführt. Dabei soll neben dem bisherigen Fachwissen auch die Teamarbeit in einer Gruppenprüfung beurteilt werden.
Ministerielle Auszeichnug für den Pausenhof
Am 11.05.2002 wurde das Bemühen um einen schülergerechten Pausenhof vom Ministerium für Kultus und Unterricht ausgezeichnet.
Schulleiterwechsel
Am 23.07.2002 wurde Rektor Bruno Schwellinger, der seit 1976 die Schule leitete, mit einem langen Feierabend in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. In Anerkennung seiner vielen Verdienste erhielt er den Ehrenring der Gemeinde.
Unmittelbarer Nachfolger wurde Rektor Harald Gauß. Damit begann eine neue Ära an der GHWRS Villingendorf. Ein neuer Bildungsplan sollte mit weitreichenden Änderungen zum Schuljahresbeginn 2004/05 in Kraft treten. In Villingendorf wurden die Neuerungen erprobt und erste Erfahrungen gesammelt.
Photovoltaikanlage kommt 2003 auf das Schulhausdach
Im Villingendorfer Gemeinderat wurde beschlossen, als Pilotprojekt zum Thema "Erneuerbare Energien" auf dem Dach der Schule eine 1,9 KWp Photovoltaikanlage zu errichten. Das Projekt wurde über Zuschüsse aus dem Programm "Sonne in der Schule" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie sowie über ien zinsgünstiges Darlehen finanziert.
Schulbesuch der Oberschulamtspräsidentin Rosemarie Stürmlinger
Hoher Besuch vom Oberschulamt Freiburg kam am 30.04.2004 nach Villingendorf. Die Präsidentin des Oberschulamtes Freiburg, Frau Rosemarie Stürmlinger besuchte die Schule, um sich ein Bild über die Neuerungen zu verschaffen und war ganz angetan von den Leistungen der Lehrer und Schüler.
Statt grauem Schulhof farbige Kunstlandschaft
Durch den Einsatz von Förderverein und Schülerinnen und Schülern sowie Eltern und Lehrkräften wurde der einst eher triste Schulhof kreativ umgestaltet. Kletterpfähle, ein Turmgerüst, aufgemalte Straßenspiele, eine Mosaikinsel sowie Plastiken und Skulpturen bereicherten ab dem Sommer 2004 das Schulgelände.
2005 Bildungswerkstatt Baden-Württemberg
Die GHWRS Villingendorf wurde am 17. Oktober 2005 als eine von 20 Schulen landesweit ausgezeichnet mit der Urkunde "Bildungswerkstatt Baden-Württemberg". Die Schule hatte sich, als vergleichsweise überschaubare Bildungseinrichtung, durch Innovation und großes Engagement der Schulleitung, der Lehrkräfte und Schüler diese Urkunde erhalten.
"Kunterbuntes Schulleben" - GHWRS präsentiert sich 2005 beim Schulfest
Es wurde am 9. Juli 2005 ein weiter Bogen gespannt von musischen Beiträgen über römische Mode und kunterbunten Computern bis hin zur Vorstellung der Theater-AG mit "Der Froschkönig".
Villingendorfer Schule vertritt Landkreis bei Hochschulmesse
Die Grund- und Haupt- mit Werkrealschule Villingendorf vertrat den Landkreis Rottweil bei der ersten baden-württembergischen Hochschulmesse im Forum Ludwigsburg.
Neue Kunstwerke beim Schulfest 2007
Unter dem Motto "Kunterbunte Kunst" wurden am 21. Juli 2007 neue Kunstwerke präsentiert und Begegnungen mit Künstlern ermöglicht.
Ganztagsschule
Die im Jahr 2001 eingeführte verlässliche Grundschule verlangte nach einer Fortführung. Da auch Hauptschüler der Aufsichtspflicht der Erziehungsberechtigten unterliegen, und diese aber oft berufstätig sind, ergab sich hier Handlungsbedarf. Die räumlichen Bedingungen für den erforderlichen Mittagstisch mussten nun geschaffen werden. Förder- und Genehmigungsanträge wurden gestellt und die Konzeption der Ganztagesschule dem Landtagsabgeordneten Stefan Teufel und dem Bundestagsabgeordneten Volker Kauder anlässlich ihrer Besuche vorgestellt. Die Ganztagesschule ist eine sinnvolle und konsequente Weiterentwicklung des Schulstandortes Villingendorf.
Im September 2007 war alles geschafft und mit Schuljahresbeginn konnte die Ganztagesbetreuung in offener Form beginnen. In der neu eingerichteten Mensa können die Kinder ein warmes Mittagessen einnehmen. Hausaufgabenbetreuung und verschiedene Aktivitäten während der Mittagspause sind ebenfalls im Angebot.
2008 geht die GHWRS Villingendorf online
Unter www.schule-villingendorf.de entstand für die Villingendorfer Schule erstmals eine informative und attraktive Heimat im "World Wide Web".
Neuer Sheriffstern am Villingendorfer Schulhimmel: Amtseinsetzung von Konrektorin Annette Hube
In der Aula der Schule hatten sich am 4. Dezember 2008 etwa 60 Gäste versammelt, um die offizielle Amtseinführung der neuen Konrektorin Annette Hube feierlich zu begehen. Nach der Begrüßung durch den Schulleiter Harald Gauß überreichte Markus Kreilinger im Namen des Staatlichen Schulamts die Ernennungsurkunde. Die Klasse 4b gratulierte ihrer Klassenlehrerin mit einem Lied und überbrachte ihr einen großen Korb mit vielen symbolischen Geschenken wie einem langen Geduldsfaden und einem großen Herz und wünschte ihr so alles Gute für die neue Aufgabe.
Auch Bürgermeister Karl-Heinz Bucher drückte seine Freude darüber aus, dass nun nach zwei Jahren Vakanz die Stelle endlich neu besetzt werden konnte. Die Elternbeiratsvorsitzende Silvia Weisser bedankte sich für die Bereitschaft Annette Hubes, diese verantwortungsvolle Aufgabe auf sich zu nehmen. Da die neue Konrektorin sowohl Lehrerin als auch als Mutter zweier Kinder an der Schule sei, stelle sie in dieser Doppelfunktion auch ein wichtiges Bindeglied zu den Eltern dar.
Schüler aus Kl. 5 - 9 entführten die Gäste in den Wilden Westen, wo sich „Sheriff Gauß“ nach einem zweiten Boss umsah. Da es im Wilden Westen wie auch in der Schule immer wieder Streit und auch Verletzte gibt, dürfen natürlich Sanitäter und Streitschlichter nicht fehlen, um deren Ausbildung die stellvertretende Schulleiterin sich schon in den vergangenen Jahren gekümmert hat. Das Publikum spielte in diesem „Western“ kräftig mit, indem es an den richtigen Stellen „Jippy“-Rufe und Pferdegetrappel einbrachte. Nach einem Cowboytanz überreichten dann die beiden Schülersprecherinnen Annette Hube feierlich Cowboyhut und Sheriffstern.
Im Namen des Fördervereins gratulierte auch Birgit Zimmermann der neuen Konrektorin ganz herzlich. Das Kollegium drückte seine Freude über die Ernennung ihrer Kollegin in einem Lied aus und überreichte ihr eine Yogamatte für entspannte Stunden.Schuljahr 2008/09 - Erfolgreiche Kochshows
Im Rahmen der Bildungspartnerschaften zwischen Schule und Unternehmen fand die erste Schülerkochshow an der Villingendorfer Schule statt. Unterstützt wurde die Schule für den Bereich „Rund ums Kochen“ von Marius Schanz vom Gasthof Kreuz. Acht Schüler der Klassen acht und neun traten in zwei Teams gegeneinander an, kochten jeweils ein Menü, das dann von einer Jury bewertet wurde. Das Siegerteam durfte anschließend zum Kochwettbewerb „SLOW – FOOD“ am 02.04.2009 nach Stuttgart fahren. Die beiden Teams wurden in den Vorbereitungswochen bis hin zum Wettbewerbsabend von der Hauswirtschaftslehrerin Evelyn Roth sowie Marius Schanz unterstützt und begleitet.
Die Sieger des schulinternen Wettbewerbs durften daraufhin ihr Können auf der Slow-Food Messe in Stuttgart zeigen. Dort veranstaltete die AOK in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium, Slow-Food und EDEKA einen Kochwettbewerb für Kinder und Jugendliche. Unter 97 Bewerbungen hatte das Slow-Foodteam 18 Schülergruppen in 3 verschiedenen Altersstufen ausgewählt. Darunter auch die Villingendorfer Jungköche/innen. Eine Jury, bestehend aus Chefkoch Andreas Eggenwirth, einem Publikumsgast sowie Vertretern der AOK und der Oganisation Slow Food, bewertete das fertige Gericht. Aber auch die Arbeitsabläufe wurden streng nach verschiedenen Kriterien begutachtet. Es gelang den Villingendorfer Schülern, sich gegen weitere Teams ihrer Altersgruppe durchzusetzen und so erkochten sie sich eine Goldmedaille.
2009 Afrika kommt zur Schule
Da vier Lehrkräfte der Schule im Auslandsschuldienst in afrikanischen Ländern tätig waren, lag die Idee nahe, dies im Unterricht und darüber hinaus aufzugreifen. In einer Kunstprojektwoche und schließlich bei einem großen Schulfest am 09.07.2009 war Afrika in Villingendorf plötzlich hanz nahe. Trommeln und Tanz, Musik, original afrikanisches Kunsthandwerk, Kochbananen und Krokodilfleisch, Geländewagen und Eselreiten - für jeden war etwas dabei.
Im November 2009 wird die neue Leichtathletikanlage ihrer Bestimmung übergeben
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2010 - 2019
Sayonára Gaußsán - Rektor Harald Gauß wird im Sommer 2010 nach acht Jahren Schulleitungstätigkeit in Villingendorf verabschiedet
"Unser Gewinn ist Ihr Verlust", gab der Schulleiter der Deutschen Schule Tokyo Yokohama in seinem Grußwort an die Festgemeinde unumwunden zu. Rektor Harald Gauß verließ nach rund acht Jahren Schulleitungstätigkeit die GHWRS Villingendorf, um sich eben in Japan einer neuen Herausforderung zu stellen. Für die verschiedenen Vertreter der Schulgemeinschaft, der Gemeinde Villingendorf als Träger sowie Herrn Schulamtsdirektor Liebrecht war es ein Bedürfnis im festlichen Rahmen Dank zu sagen für die zahllosen Innovationen und das gezeigte Engagement.
2011 Der Orient kommt zur Schule
Nach dem höchst erfolgreichen Afrika-Schulfest stand am 09.07.2011 der Orient im Mittelpunkt eines großen Schulfestes. Neben Köstlichkeiten aus dem Morgenland, einem orientalischen Musical und türkischen Songs von Al Page sorgte das Kamelreiten für attraktive Unterhaltung.
Verabschiedungen von Paul Gerstner und Konrektorin Annette Hube
Konrektorin Annette Hube ging nach 13 Jahren Tätigkeit in Villingendorf an die Deutsche Schule Shanghai - Das "Urgestein" Paul Gerstner wurde nach 39 Jahren pensioniert.
Die verbindliche Grundschulempfehlung entfällt
Zum Schuljahr 2011/12 entfiel die Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung. Die Eltern der Viertklässlerinnen und Viertklässler erhalten zwar noch eine Empfehlung zum weiteren Besuch von Gymnasium, Realschule oder Werkreal-/Hauptschule ihrer Kinder, jedoch ist diese nun unverbindlich.
Schulleiterwechsel
2010 stellte sich Rektor Harald Gauß einer neuen Herausforderung an der Deutschen Schule Tokyo Yokohama in Japan. Konrektorin Annette Hube übernahm die Leitung der Schule kommissarisch, jedoch ging auch sie 2011 in den Auslandsschuldienst und leitete fortan die Grundschulabteilung der Deutschen Schule Shanghai in China. Am 24. Oktober 2011 wurde Rainer Kropp-Kurta in einer Feierstunde als neuer Schulleiter in sein Amt eingeführt.
Auszeichnung mit dem Berufswahlsiegel "BoriS" der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg
Für die hervorragende Berufsorientierung erhielt die Schule im Juni 2012 das Berufswahlsiegel BoriS. Alexander Fritz von der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg beschied in seiner Laudatio vor allem den gelebten Kooperationen mit Partnern aus der regionalen Wirtschaft außergewöhnliche Qualität.
Grund- und Werkrealschule
2012 wurde in Kooperation mit den Schulen aus Bösingen und Zimmern o.R. eine 10. Klasse am Standort Villingendorf eingerichtet. Somit erhielt die Villingendorfer Schule den Status einer Grund- und Werkrealschule und bot von nun an den Mittleren Bildungsabschluss (Mittlere Reife) an.
Projekt Irland-Klasse in den renommierten Förderkreis der Würth-Stiftung aufgenommen
Zum Schuljahr 2012/13 wurde das Projekt der "Irland-Klasse", welches seit 2009 den jeweiligen 7. Klassen eine Reise nach Irland ermöglichte, in den Förderkreis der Würth-Stiftung aufgenommen. Der mit 5.000 € dotierte Preis unterstützt eine vertiefende ökonomische Bildung, u.a. durch die Gründung einer Schülerfirma. Diese veranstaltete Caterings, bot weitere Dienstleistungen wie Hunde ausführen oder Autos waschen und veranstaltete als Highlight das sog. Irische Dinner.
Klasse, Kochen!
Ebenfalls im Schuljahr 2012/13 nahm die GWRS Villingendorf am bundesweiten Wettbewerb "Klasse, Kochen!" des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie Fernsehkoch Tim Mälzer teil. Mit dem Kreativbeitrag eines "Fressgässles" wurde die Jury überzeugt und die Schule kam unter die 25 Finalisten. Auch wenn es nicht unter die Top 10 und dem Gewinn einer neuen Schulküche gereicht hatte, war dies ein toller Erfolg, zumal im Folgejahr der Wettbewerb gewonnen werden konnte.
2013 Nordamerika kommt zur Schule
Möglicherweise einen Regentanz zu viel hatten die kleinen Villingendorfer Indianer aufgeführt, jedenfalls meint es das Wetter nicht allzu gut mit dem Nordamerika-Fest der Grund- und Werkrealschule Villingendorf. Da aber ein Indianer bekanntlich keinen Schmerz kennt, wird auch dem bunt beflaggten Gelände der GWRS Villingendorf dennoch eine unvergessliche Reise in die neue Welt angetreten. Es gab Ponyreiten und Planwagenfahrten, musikalische Unterhaltung von der kleinen Country-Band oder Nostalgie-Fotografie im Look des Wilden Westens. Die Gruppe „Four Suns“ aus Leonberg brachte interessante Einblicke in die Kultur der Ureinwohner Amerikas nach Villingendorf. Die Kinder konnten sich bei zahlreichen Spielen beweisen und Marshall oder Häuptling werden. Auch waren die beeindruckenden Ergebnisse der Projektwoche, Alcatraz, ein Casino a lá Las Vegas, die Sehenswürdigkeiten der USA, Indianerkunst, James Rizzi, Ribbons oder alles rund um den Indianerjungen „Fliegender Stern“ von Groß und Klein überall in den Schulräumlichkeiten zu bestaunen. Der Tuttlinger Graffitikünstler Kemal Kirik verschönerte „in Echtzeit“ das vordere Schulgebäude mit dem Schulnamen vor einer amerikanischen Skyline.
Kulinarisch blieb man selbstverständlich dem Motto treu. Dank dem Villingendorfer Baseballverein „Cavemen“ gab es leckere Hamburger, während der Elternbeirat Hot Dogs wie aus New York verkaufte. Die Klasse 10 bot Steaks an, die Irland-Klasse 7 reiste kulinarisch mit Chili con Carne nach Mexiko und bei der Kl. 5 drehte sich im „big apple cafe“ alles um den Apfel. Die Projektgruppe von Eugenia Remisch kredenzte karibische Cocktails, während der Förderverein der Schule Kaffee und Kuchen im Angebot hatte.
Höhepunkt der Festlichkeiten war das Mitmach-Musical „Wakatanka“ in der voll besetzten Turn- und Festhalle unter der Leitung von Regina Schmidt-Auginski und Lucie Gundel. Die jungen Künstler aus der Grundschule entführten mit technischer Unterstützung der 6. Klasse abermals in den Wilden Westen und begeisterten mit Trommeln, Bläserklasse, Orff, Chor und Flöten, den Solisten und einem Squaredance vor wundervoll dekorierten Kulissen.
Weiterführende Schule mit Bewegungsschwerpunkt
Nach langjährigem Aufbau eines bewegungsfreudigen Schulkonzepts und dessen kontinuierlichen Umsetzung wurde die GWRS Villingendorf am 29.06.2013 auch im Werkrealschulbereich als WSB-Schule, Weiterführende Schule mit sport- und bewegungserzieherischem Schwerpunkt, zertifiziert. Schulrätin Katharina Hirt brachte zur Urkunde gleich noch einen Auszeichnungsverdienst von 400 € mit und übergab das Zertifikat Schulleiter Rainer Kropp-Kurta. Besonders freute sich Bürgermeister Karl-Heinz Bucher über die Auszeichnung. Dabei lobte er das große Engagement der Schule und sah auch die Investitionen in deren Bereich als Bestätigung. Über Jahre hinweg würden immer wieder neue Ideen in Sachen Bewegung aufgegriffen.
Neben der Vielzahl an Bewegungsmöglichkeiten im Schulgelände mit Klettergarten, Leichtathletikanlage, Spielwiese und ganz neuer Tetherballanlage wurde in der Villingendorfer Schule mit einem Kurssystem in Sport, rhythmisiertem Tagesablauf und vielen Teilnahmen an Wettkämpfen besonders auf ein bewegungfreundliches pädagogisches Profil geachtet. Weitere Bausteine im Profil seien Aktionstage, aktive Pausen und außerunterrichtlichen Veranstaltungen wie Sporttage.
Stiftung Kinderland zeichnet die Grund- und Werkrealschule Villingendorf mit dem mit 20.000 Euro dotierten Schülerpreis aus
Ministerin Krebs: Künstlerische Kreativität und soziales Engagement der Schülerinnen und Schüler beispielgebend
Als eine von zehn Schulen freute sich die GWRS Villingendorf über den Schülerpreis Baden-Württemberg, der am 23.07.2013 von der Stiftung Kinderland vergeben wurde. Damit würdigte die Stiftung das Engagement von Schülerinnen und Schülern der Klassen 5 und 6, das sie in künstlerisch-kreativen, ökologischen oder sozialen außerschulischen Projekten unter Beweis gestellt hatten. Jedes Projekt erhielt ein Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro. Der Schülerpreis Baden-Württemberg war eine der höchst dotierten Auszeichnungen für Schulprojekte in Deutschland.
„Rund um den Apfel“
Das Projekt „Rund um den Apfel“ der Klasse 5 mit der Klassenlehrerin Kerstin Bob wurde von der Jury als würdiger Preisträger ausgewählt. Auf einer Streuobstwiese wurden von den Villingendorfer Fünftklässlern Äpfel gesammelt und zu einer Mosterei gebracht. Dort packten die Schüler kräftig mit an und erfuhren wie Saft entsteht. Peter Keller vom Obst- und Gartenanbau Rottweil sowie Annemarie Mauerlechner vom Landwirtschaftsamt Rottweil unterstützten das Projekt, erklärten die althergebrachten Apfelsorten und luden auch zur Verkostung ein. Informationsmaterialen multiplizierten die Erkenntnisse in der gesamten Schulgemeinschaft. Eine kleine Firma mit Marketing, Finanzen und Verkauf wurde gegründet und die Nachbarklasse zur Apfelverkostung und selbstgemachtem Apfelmus eingeladen. Das Thema wurde auch fächerübergreifend im Unterricht behandelt und führte zur Stärkung der Sozialkompetenzen sowie der Klassengemeinschaft der aus Epfendorf, Altoberndorf und Villingendorf stammenden Kinder.
Ferienbetreuung
Erstmals bot die Gemeinde Villingendorf im Sommer 2013 eine dreiwöchige Ferienbetreuung an. Nach der großen Resonanz auf dieses attraktive Angebot wurde die Ferienbetreuung nicht nur im Sommer 2014 wiederholt, sondern auch auf die Oster- und Pfingstferien ausgeweitet.
Schulsozialarbeit
Zum Schuljahr 2013/14 übernahm die Sozialpädagogin Anja Maier neben Ihrer Aufgabe als Leiterin der Ganztagesbetreuung (50 %) auch die Stelle einer Schulsozialarbeiterin (50 %).
Ökonomischer Bildungspreis der Stiftung Würth
Die 7. Klasse, unterstützt durch ihren Klassenlehrer Stefan Bihl sowie die Fachlehrerinnen Eugenia Remisch und Evelyn Roth, gründeten nach dem Vorbild ihres ökonomischen Partners, der Volksbank Rottweil eG, eine Schülergenossenschaft mit den relevanten Abteilungen Finanzen, Buchhaltung, Marketing, Ein- und Verkauf und Produktion. Durch das zunehmend selbstständige Wirtschaften wurden betriebswirtschaftliche Abläufe praktisch erfahren. Neben Caterings, Dienstleistungen in der Gemeinde und für lokale Firmen brachte das Irische Dinner an St. Patrick´s Day sowie wohlwollende Sponsoren den ersehnten finanziellen Erfolg und machte im Juli 2013 eine unvergessliche Reise nach Irland möglich. Bei einer 30-minütigen Präsentation können die Jungunternehmer die Jury des Kompetenzzentrums Würth in Heilbronn vom großen Erfolg ihres Projekts überzeugen und durften somit am 16.10.2013 aus den Händen von Herrn Dr. Jörg Schmidt, Ministerialdirektor und Amtschef des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg und des Stiftungsgründers Prof. Dr. h. c. mult. Reinhold Würth den mit 2.000 € dotierten 3. Preis entgegen nehmen. Während das Landesgymnasium für Hochbegabte Schwäbisch Gmünd und das Gymnasium Friedrich II. aus Lorch die ersten beiden Plätze für sich verbuchen konnten, freuten sich die Villingendorfer über die landesweite Bestplatzierung einer Werkrealschule.
German-Irish Business Award 2013
Im Rahmen einer Feierstunde zeichnete der Präsident der Deutsch-Irischen Juristen- und Wirtschaftsvereinigung e.V. (DIJW) Herr Elmar Conrads-Hassel das Projekt der Irland-Klasse mit dem German-Irish Business Award 2013 aus. Er lobte dabei ausdrücklich dessen Nachhaltigkeit und die Vielfältigkeit. Die Schülerinnen und Schüler hätten ihre Kompetenzen in beeindruckender Weise weiter entwickelt und darüber hinaus viel für die deutsch-irischen Beziehungen getan.
GWRS Villingendorf neue pädagogische Heimat für Werkrealschüler aus Böhringen und Dietingen
Nach Schließung der Werkrealschulen in Böhringen und Dietingen entschieden sich fast alle betroffenen Familien für Villingendorf als neue schulische Heimat. Entgegen eines allgemeinen Trends stiegen die Schülerzahlen an der GWRS Villingendorf zu Beginn des Schuljahres 2014/15 von rund 200 auf über 250.
Leuchtturmschule bei der Einführung des Unternehmerführerscheins
Als eine von nur 16 Schulen landesweit wählte das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen zum Schuljahr 2014/15 die GWRS Villingendorf als sogenannte "Leuchtturmschule" aus. Die neunten und zehnten Klassen kamen in den Genuss einer fundierten betriebswirtschaftlichen Bildung sowie eines ganz besonderen Zertifikats.
Eugenia Remisch als Konrektorin eingesetzt
Zum Schuljahr 2014/15 wurde nach einer dreijährigen Vakanz mit Eugenia Remisch wieder eine Konrektorin eingesetzt. In einer märchenhaften Feiertstunde am 8. Oktober 2014 wurde die neue Funktionsträgerin in der Schulaula gebührend gewürdigt.
Vorbereitungsklasse eingerichtet
Im Schuljahr 2014/15 wurde vom Staatlichen Schulamt Donaueschingen eine sogenannte Vorbereitungsklasse (VKL) an der Schule eingerichtet. Hier wurden von einer eigens eingestellten zusätzlichen Lehrkraft Kinder und Jugendliche, die der deutschen Sprache nicht oder nur ungenügend mächtig sind, unterrichtet. Damit stellte man sich der Herausforderung durch vermehrten innereuropäischen Zuzug vor allem aus Osteuropa und den Flüchtlingsströmen aus dem Westbalkan und Syrien.
Bundessieger beim Wettbewerb "Klasse, Kochen!" - Neue Schulküche für kochbegeisterte Schule
Die GWRS Villingendorf konnte sich über den Gewinn des bundesweiten Wettbewerbs „Klasse, Kochen!“ des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Ernährung unter Schirmherrschaft des bekannten TV-Kochs Tim Mälzer freuen. Mit ihrem Kreativbeitrag einer „Koch-Weltmeisterschaft“ und einem überarbeiteten Nutzungskonzept für die Übungsküche konnte die kochbegeisterte Schule die Jury überzeugen.
Parallel zur Fußballweltmeisterschaft schlüpften Schülerinnen und Schüler aus Klassenstufe 9 und 10 kulinarisch in die Rolle von Nationen und traten am Herd gegeneinander an. Hier wurden anhand Kriterien wie Geschmack, Kreativität und Optik in verschiedenen Ausscheidungsrunden „Tore“ erzielt. Die mit Bürgermeister Karl-Heinz Bucher, Klaus Ringgenburger von der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg und Pitt Lang vom Gasthaus Krone fachkundig besetzte Jury konnte schließlich das Team der Ukraine zum Sieger küren.
Am 9. Februar 2015 durften Konrektorin Eugenia Remisch, Hauswirtschaftslehrerin Evelyn Roth und Schulleiter Rainer Kropp-Kurta nach Berlin reisen, um die Auszeichnung des Bundesministeriums entgegen zu nehmen. Bundesernährungsminister Christian Schmidt überreichte die Urkunde: "Wer die Schule verlässt, sollte das Einmaleins der Ernährung kennen, zumindest für sich selbst kochen können sowie schmackhaftes und ausgewogenes Essen zu Hause und in der Schule erfahren haben. Deshalb ist die Ernährungsbildung für uns auch die Schwester der Schulverpflegung", sagte Schmidt.
Gemeinsam mit den Partnern im Wettbewerb – dem Fernsehkoch Tim Mälzer, Rüdiger Bockhorst (Bertelsmann Stiftung) und Maren Schmitt-Nolte (Mitglied des Aufsichtsrates von Nolte Küchen) – zeichnete Schmidt die Villingendorfer Schule nebst neun weiteren Gewinnern aus dem ganzen Bundesgebiet in der Schule Eins in Berlin-Pankow aus.
Die Ehrenrunde - Fifa-WM-Pokal kommt nach Villingendorf
Der SV Villingendorf bewarb sich erfolgreich um das Projekt "Ehrenrunde" des DFB. Am 14. Juni 2015 kam der orginale Fifa WM-Pokal nach Villingendorf. Unter den 2014 Glücklichen, die sich mit dem goldenen Pokal fotografieren lassen durften, waren auch die Schülerinnen und Schüler der Schule. Rund um die Showtrucks des Deutschen Fußballbundes enstand ein regelrechtes Dorf- und Schulfest.
Landespreis Werkrealschule 2015 für Philipp Eberhard
Aus den Händen von Herrn Minister Stoch MdL erhielt ein Zehntklässler der GWRS Villingendorf, Philipp Eberhard aus Rottweil, den Landespreis Werkrealschule 2015. Im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart ist am 16. Juli 2015 ein wahrlich würdiger Rahmen gegeben.
Eberhard wurde für seine herausragenden Leistungen im Wahlpflichtfach Wirtschaft und Informationstechnik ausgezeichnet. Er habe sich über die Maßen in der Klassengemeinschaft engagiert und bei den Projekten „Weihnachten im Schuhkarton“, beim Kompetenztraining oder dem Unternehmensführerschein eine hervorragend Rolle gespielt, hieß es in einer Laudatio von Radio-Moderatorin Janet Pollok.
BoriS-Siegel erneut erhalten
Die hervorragende Berufsorientierung wurde seitens der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg rezertifiziert. Insbesondere die Projekte in der Berufsorientierung wie Apfel-Projekt, Irland-Klasse und ProBeruf und das Konzept der Ausbildungsbotschafter sicherten der GWRS Villingendorf das begehrte Siegel am 16.07.2015 für weitere fünf Jahre.
TV-Koch Tim Mälzer weiht neue Schulküche ein
Beim Wettbewerb "Klasse, Kochen!" hatte die GWRS eine nagelneue Schulküche gewonnen. In einer großen Einführungsshow am 28.01.2016 wurde der prominente Gast feierlich in Villingendorf begrüßt. Der Schüler Lukas Schütz interviewte Tim Mälzer auf Basis gesammelter Fragen aus der Schülerschaft. Auch durfte sich Mälzer ins goldene Buch der Gemeinde Villingendorf eintragen. Im Rahmen der Feier wurde auch der Pate der neuen Küche, Klaus Peter Ringgenburger von der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg in sein Ehrenamt eingeführt.
Neun Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 4 bis 6 hatten dann die Ehre, mit Tim Mälzer ein frisches Drei-Gänge-Menü in der neuen Küche zuzubereiten.
Mehr als 300
Zum Halbjahr des Schuljahres 2015/16 überstieg die Schülerzahl 300 und steigerte sich binnen nur zweier Schuljahre somit um über 30 Prozent. Damit wurde trotz des in der Region spürbaren demografischen Wandels ein Niveau erreicht, das es in Villingendorf zuletzt 1970 gab.
Pilotprojekt Tablet-Schule
Im Juni 2016 nahmen die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 5 bis 9 sowie deren Lehrkräfte dank der Unterstützung der Kreissparkasse Rottweil am Pilotprojekt Tablet-Schule des Schwarzwälder Boten und Promedia Wolffs teil. Dieses Unterrichtsprojekt ermöglichte den Kindern und Jugendlichen durch einen zur Verfügung gestellten Klassensatz an Tablet-Computern einerseits die tägliche digitale Zeitungslektüre. Andereseits stellte Promedia Wolff Unterrichtsmaterialen anhand der parallel stattfindenden Fußballeuropameisterschaft zusammen. Dadurch erfuhren Lernende wie Lehrende ganz praktisch den Nutzen der Tablets, beispielsweise bei Textverarbeitung oder Präsentationstechniken.
Anastasiya Synelnykova erhält den Landespreis Werkrealschule 2016
Im Wahlpflichtfach Wirtschaft und Informationstechnik wurde die Zehntklässlerin Anastasiya Synelnykova am 6. Juli 2016 im Weißen Saal des Neuen Schlosses mit dem Landespreis Werkrealschule geehrt.
Die Preisverleihung erfolgte durch Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann, Stefanie Hagenmüller, Leiterin des Kompetenzzentrums und Helmut M. Jahn, Vorstandsmitglied der Stiftung Würth. Janet Pollok, bekannte Moderatorin des SWR, hob während der Ehrung Anastasiyas noch einmal sämtliche Leistungen hervor, mit denen sich die Villingendorfer Schülerin gegen zahlreiche weitere Konkurrenten durchsetzen konnte: ihre tragende Führungsrolle bei der realwirtschaftenden Schülerfirma „Rocketshirts“, ihr jahrelanges Engagement in der Schule, ihr selbstloser Einsatz für ihre Mitmenschen bei mehreren ehrenamtlichen Tätigkeiten und ihre mehrfach unter Beweis gestellten Sozialkompetenzen. Sichtlich bewegt nahm Anstasiya aus den Händen der Ministerin die Urkunde entgegen.
Neuer Bildungsplan 2016
Zum Schuljahr 2016/17 wurde landesweit ein neuer Bildungsplan eingeführt. Dieses sehr umfangreiche Werk sollte den verschiedenen Kompetenzstufen der Kinder und Jugendlichen Rechnung tragen. Die Fächer und Fächerverbünde aller Schularten wurden namentlich und inhaltlich angeglichen. Darüber hinaus wurde die digitale und ökonomische Bildung gestärkt.
2017 übernimmt Birgit Storz Grundschulkoordination
Die langjährig in Villingendorf tätige, erfahrene und engagierte Pädagogin Birgit Storz übernahm zum 18. Januar 2017 die Grundschulkoordination. Sie ergänzte damit das Schulleitungstrio um Schulleiter Rainer Kropp-Kurta und Konrektorin Eugenia Remisch. Diese Personalentscheidung kam durch die stark gestiegenen Schülerzahlen und den damit verbundenen Herausforderungen in pädagogischen und organisatorischen Fragestellungen zu Stande.
GWRS Villingendorf ist eine „Starke Schule“
Im größten bundesdeutschen Schulwettbewerb „Starke Schule – Deutschland beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen“ belegte die Villingendorfer Schule den 4. Platz auf Landesebene. Der Lehrer Torsten Zühlsdorff, federführend zuständig für die Berufsorientierung in Villingendorf sowie Carmen Schlosser, Vorstand der sogenannten „Irlandklasse“ nahmen stellvertretend für die Schulgemeinschaft am 6. Februar 2017 in Stuttgart von Ministerin Dr. Susanne Eisenmann die Urkunde entgegen.
Der Wettbewerb prämiert die herausragende Arbeit, die diese Schulen bei der Vorbereitung auf die Berufswelt leisten und wird alle zwei Jahre von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit, der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und der Deutsche Bank Stiftung durchgeführt. „Die prämierten Schulen machen ihre Schülerinnen und Schüler nicht nur für die Abschlussprüfung, sondern auch für eine berufliche Ausbildung und darüber hinaus für ihr gesamtes Leben fit. Und sie gestalten diese Aufgabe nach dem Motto ‚gemeinsam sind wir stark‘ zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft ihrer Region“, würdigte Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann, die den Wettbewerb in Baden-Württemberg unterstützt.
Die Grund- und Werkrealschule Villingendorf überzeugte die Jury vor allem mit ihrer Lehr- und Lernkultur und dem ausgefeilten Curriculum in der Berufsorientierung mit Projekten wie der Apfel- und der Irlandklasse, ProBeruf, den regionalen Ausbildungsbotschaftern, Weihnachten im Schuhkarton, den Sozialwerkstätten und Vielem mehr.
Landespreis Werkrealschule 2017: Zwei Preise gehen nach Villingendorf
Aus den Händen von Staatssekretär Volker Schebesta erhielten zwei Zehntklässler der GWRS Villingendorf, Robert Erk aus Dietingen-Rotenzimmern und Justin Holzer aus Villingendorf, den Landespreis Werkrealschule 2017.
Robert Erk wurde für seine Leistungen im Wahlpflichtfach „Natur und Technik“, Justin Holzer für die in „Wirtschaft und Informationstechnik“ ausgezeichnet. Neben dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport waren hier die Porsche AG (Natur und Technik) und die Stiftung Würth (Wirtschaft und Informationstechnik) Stifter der Landespreise.
Ausschlaggebend für die Berücksichtigung der Villingendorfer Werkrealschüler waren nicht nur die herausragenden schulischen Leistungen, sondern auch das soziale Engagement innerhalb und außerhalb der Schule sowie eine außergewöhnliche berufliche Orientierung. So würdigte die Radiomoderatorin Janet Pollock Erk für seine Tätigkeit als Schulsprecher, das ehrenamtliche Herstellen einer Sitzgelegenheit für Grundschüler oder seinen selbstorganisierten Praktika bei Porsche, Mercedes und als Journalist. Holzer wurde für seine Selbstlosigkeit im Schulalltag und sein positives Wirken beim Sozialprojekt „Weihnachten im Schuhkarton“ gelobt.
2017 kommt das Mittelalter zur Villingendorfer Schule
Auf eine Reise ins Mittelalter begab man sich am 8. Juli 2017 im Rahmen eines Schulfestes der GWRS Villingendorf. „Des Geyers schwarzer Haufen“, eine dreiköpfige Combo aus Ludwigsburg, entführte musikalisch in die Zeit der Bauernkriege und ließ historische Musikinstrumente erklingen. Auch die „Spielleit Minnezit“ aus Neuried brachten mittelalterliche Weisen zu Gehör. Zahlreiche Kinder ließen sich zu Tänzen mit den Musikern animieren.
Junge Knappen oder Burgfräulein konnten an 20 Stationen ihre Geschicklichkeit oder Kreativität beweisen. Unter den Attraktionen waren auch ein Imker, Bogen schießen mit dem SV Talhausen oder Ponyreiten. Auch kulinarisch ging es auf Zeitreise. Besonders mundete der geflammte Lachs, orientalische Köstlichkeiten, Fleischlappen vom Schwäbischen Albverein Villingendorf oder eine Rote der Abschlussklasse. Ein Glücksrad mit attraktiven Preisen vor allem des Handels- und Gewerbevereins WiV und Kaffee und Kuchen des Schulfördervereins mit den Ausstellungsstücken der kürzlich absolvierten schulischen Projekttage rundeten das attraktive Programm ab.
Selbst ein sintflutartiger Regenguss mit Hagel konnte dem Schulfest nichts anhaben, denn dieser läutete lediglich den Umzug in die Turn- und Festhalle ein. Hier gaben die dritte und vierte Klassenstufe unter Leitung von Birgit Storz und unter Mitwirkung der Klassenlehrerinnen Ines Hetzel, Gabriele Sachsenhauser und Jana Schamberger das begeisternde Märchen-Musical „Die goldene Gans“ zum Besten. So klang eine vielseitiges Schulfest bei kühlen Getränken des Elternbeirats aus und manch einer empfand das Mittelalter gar nicht mal so finster.
Mord an einem Erstklässler erschüttert
Zu Beginn des Schuljahres 2017/18 wurden im Rahmen einer privaten Einschulungsfeier drei Menschen aus dem Leben gerissen, darunter ein sechsjähriger Erstklässler der GWRS Villingendorf. Der Täter, der Vater des Jungen, konnte erst nach fünf Tagen gefasst werden. Diese Zeit war für alle in der Schule und der Gemeinde Villingendorf sehr schwierig und belastend. Durch die schulische Trauerarbeit, unter anderem der Pflanzung einer Kastanie als Symbol für Trauer, aber auch der Hoffnung, konnte die Schulgemeinschaft Schritt für Schritt zur Normalität zurückkehren.
Michael Collins, Botschafter der Republik Irland, besucht die Schule –
An Duais Award 2017 an IrlandklasseS.E. Botschafter Michael Collins besuchte am 9. November 2017 die Grund- und Werkrealschule Villingendorf. In einer Feierstunde präsentierten die 35 Siebtklässler der sogenannten Irlandklasse mit ihren Klassenlehrerinnen Konrektorin Eugenia Remisch und Birgit Schlieter ihr Unterrichtsprojekt. Eingeleitet von irischen Segenswünschen stellten die Schülerinnen und Schüler ihre Schülerfirma, mit der ein Großteil einer Reise nach Irland erwirtschaftet wird, in amüsanten szenischen Darstellungen vor. Aber auch im Unterricht sei die „Irlandklasse“ tief verwurzelt, in Deutsch würden so Berichte verfasst, in Mathematik beispielsweise Reisekosten kalkuliert und in Englisch Konversation geübt. Fächerübergreifend würden die personalen und sozialen Kompetenzen vertieft und Teamgeist geschaffen. Mit wertvollen Partnern wie der Volksbank Rottweil eG und deren bei finanziellen Fragen unterstützenden Auszubildenden, der Landmetzgerei Digeser mit den Irischen Wochen und weiteren Unterstützern und Sponsoren sei hier ein wertvolles Netzwerk entstanden und mit den Besuchen der Urlaubsmesse CMT und des Flughafens Stuttgart sei schon ein Highlight vor der dem eigentlichen Höhepunkt gesetzt: Einer Reise auf die grüne Insel. Dass diese unvergessliche Erlebnisse verspricht, zeigten Impressionen der vergangenen Klassenfahrten.
Von den Ursprüngen des im Jahr 2008 gestarteten Projekts berichtete Rektor Rainer Kropp-Kurta. Nach Auffassung des Schulleiters seien die Bildungsinstitution öffnende Projekte wie die Irlandklasse Teil eines Erfolgsrezepts, welches die Schülerzahlen in Villingendorf binnen weniger Jahre von rund 200 auf 356 katapultiert habe. Bürgermeister Karl-Heinz Bucher lobte die wertvolle Vernetzung der Irlandklasse im Ort und der Region. Sie sei wertvoll für die berufliche Orientierung und die Kooperation zwischen Schule und Betrieben. Der Schultes freute sich über einen Eintrag ins goldene Buch der Gemeinde Villingendorf durch den Botschafter und überreichte ihm mit einem Augenzwinkern einen Habermüasler.
Michael Collins bedankte sich zunächst für das schwäbische Drei-Gänge-Menü, welches ihm die Schülerinnen und Schüler nach seiner Anreise aus Berlin zubereitet hätten. Der Botschafter Irlands zeigte sich tief beeindruckt von der Vielschichtigkeit des Unterrichtsprojekts. Da das Projekt von vielen Schultern getragen und starken Partner unterstützt würde, solle es für immer so weiter gehen und zahlreichen Schülergenerationen einen kulturellen Austausch mit seinem Land ermöglichen. Die Schülerinnen und Schüler der Irlandklasse ernannte Collins zu „Botschaftern der deutsch-irischen Freundschaft“. Zusammen mit Elmar Conrads-Hassel vom Ireland Funds of Germany zeichnete Schirmherr Michael Collins die Irlandklasse der GWRS Villingendorf mit der Ehrung „An Duais Award 2017“ aus.
40 Jahre treue Dienste
Auf vier Jahrzehnte im Lehrerberuf durfte die Villingendorfer Lehrerin Gabriele Sachsenhauser am 13. März 2018 zurück blicken. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde überreichte Rektor Rainer Kropp-Kurta die von Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann unterzeichnete Dankesurkunde des Landes Baden-Württembergs. Im Namen des Schulträgers zollte Bürgermeister Karl-Heinz Bucher Lob und Anerkennung.
25-jähriges Dienstjubiläum von Schulsekretärin Susanne Schaumann
Susanne Schaumann, Schulsekretärin der Grund- und Werkrealschule, konnte am 27. März 2018 ihr 25-jähriges Dienstjubiläum begehen.
Landespreis Werkrealschule 2018: Drei Preise gehen nach Villingendorf
Aus den Händen von Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann erhielten gleich drei Zehntklässler der GWRS Villingendorf, Felix Banholzer und Alena Müller aus Villingendorf sowie Jasmin Dußling aus Epfendorf, den Landespreis Werkrealschule 2018. Im Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stuttgart war am 4. Juli 2018 ein wahrlich würdiger Rahmen gegeben.
Felix Banholzer wurde für seine Leistungen im Wahlpflichtfach „Natur und Technik“, Jasmin Dußling und Alena Müller für die in „Wirtschaft und Informationstechnik“ ausgezeichnet. Neben dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport waren hier die Porsche AG (Natur und Technik) und die Stiftung Würth (Wirtschaft und Informationstechnik) Stifter der Landespreise. Ausschlaggebend für die Berücksichtigung der Villingendorfer Werkrealschüler waren nicht nur die herausragenden schulischen Leistungen, sondern auch das soziale Engagement innerhalb und außerhalb der Schule sowie eine außergewöhnliche berufliche Orientierung. So würdigte die Radiomoderatorin Janet Pollock Banholzer für sein herausragendes Engagement für die Schulgemeinschaft und sein Faible für die Restauration historischer Traktoren. Dußling wurde für ihre Verantwortungsbereitschaft in mehreren Schülerfirmen und das positives Wirken beim Sozialprojekt „Weihnachten im Schuhkarton“ gelobt, während Müller neben zahlreichen schulischen Aktivitäten auch im Sportverein ehrenamtlich tätig war.
Historische Schülerzahlen
Die amtliche Schulstatistik für das Schuljahr 2018/19 wies mit 372 Schülerinnen und Schülern in 20 Klassen einen neuen Schülerrekord aus.
GWRS unterstützt den SV Villingenbedorf beim Projekt Turn- und Bewegungslandschaft
Im Schulterschluss von Schule, Föderverein und Sportverein gelang es für das geplante Projekt einer Turn- und Bewegungslandschaft die sagenhafte Summe von über 17.000 Euro zu "erlaufen".
"Kinderbaustelle" bringt Nestschaukel
Als Publikumsliebling gewann die GWRS bei der Aktion "Kinderbaustelle" des Schwarzwälder Boten, der Kreissparkasse Rottweils und des Bauzentrums Bühlers eine neue Nestschaukel.
Adventsmarkt etabliert sich im Jahreskalender
Der Adventsmarkt der Schule etablierte sich auch im Jahr 2018 als feste Größe im vorweihnachtliche Kalender.
Starke Schule in Frankfurt
Die Grund- und Werkrealschule Villingendorf wurde wegen ihrer besonders qualifizierten Berufsorientierung bei der Abschlussveranstaltung von "Starke Schule" in Frankfurt mehrfach gewürdigt.
Verabschiedung von Bürgermeister Karl-Heinz Bucher
Im Januar 2019 endete die sechszehnjährige Amtszeit des Bürgermeisters Karl-Heinz Bucher. Von der Schulgemeinschaft erhielt der überaus beliebte Schultes im Rahmen der Weihnachts-Assembly 2018 ein Zeugnis mit ausschließlich herausragenden Noten.
Mit Marcus Türk kam im Januar 2019 ein neuer Bürgermeister ins Villingendorfer Rathaus.
Lehrermangel: Verstärkung aus Irland
Der allgegenwärtige Lehrermangel machte auch vor der GWRS Villingendorf nicht halt. Einzig kreative Lösungen waren gefragt und so konnte man dank des "irischen Netzwerks" die Englischlehrerin Lynda Cullen an die Schule holen.
DSDS in Villingendorf
Der ehemalige Grundschüler Jonas Weisser war bei DSDS (Deutschland sucht den Superstar) des TV-Senders RTL höchst erfolgreich und sang sich bis in die Live-Shows nach Köln. Die SMV begleitete den Sänger auf seinem Weg und organisierte u.a. ein "Public-Viewing" mit dem "Superstar".
Drei Landespreise Werkrealschule gehen 2019 nach Villingendorf
Gleich drei Landespreise Werkrealschule, ausgelobt vom Kultusministerium des Landes und gestiftet von Caritas und Diakonie, der Porsche AG sowie der Stiftung Würth, gingen am 2. Juli 2019 an drei Abschlussschüler der Werkrealschule in Villingendorf. Die Preise werden für besondere schulische Leistungen insbesondere in den berufsvorbereitenden Wahlpflichtfächern, aber auch für soziales Engagement in- und außerhalb der Schule vergeben.
Reise zu den Sternen verzaubert
Unter dem Motto „Das Universum kommt zur Schule“ feierte die Grund- und Werkrealschule Villingendorf am Samstag, 6. Juli 2019. Im Zentrum stand das Grundschul-Musical „Sternenzauber“, aber auch zahlreiche weitere kreative Mitmach-Aktionen, Info-Stände und Aufführungen begeisterten Jung und Alt.
Die Ergebnisse der vorbereitenden Zukunfts-Projekttage, unter anderem Flugobjekte, eine Kunstausstellung zum Universum, Planetensysteme aus Pappmaché, ein Planetarium und vieles mehr, konnten in Augenschein genommen werden. VR-Brillen standen für Science-Fiction-Spiele und 3D-Videos zur Verfügung. Graffiti-Künstler Kemal Kirik gestaltete stundenlang ein Kunstwerk, das den Blick aus dem Weltall gestattet und künftig den Eingangsbereich des Grundschulgebäudes schmücken soll.
Die gelebten schulischen Kooperationen zeigten sich ebenfalls auf dem Festgelände. So berichtete die Umweltschutzgruppe Villingendorf über den Komplex „Nachhaltigkeit“. Die Tanzgruppe des Sportvereins Villingendorf führte ihren neuen Tanz vor, während weitere Vereinsmitglieder sich um das leibliche Wohl der Besucher kümmerten oder über das Zukunftsprojekt der Turn- und Bewegungslandschaft informierten. Auch schulische Auftritte von weiteren Tanzgruppen oder einer Modenschau trugen zur Atmosphäre des Festes bei. Insbesondere die Mitmach-Aktionen verzauberten und manches Kind verwandelte sich beim Kinderschminken, Basteln, in der Hüpfburg, bei Geschicklichkeitsspielen oder Wissensfragen in einen kleinen Astronauten oder Alien.
Ein Höhepunkt stellte sicherlich das Grundschulmusical „Sternenzauber“ unter Leitung von Musiklehrer Joachim Mager und Unterstützung der Klassenlehrerinnen Ines Hetzel und Birgit Storz dar. Die Leistungen der Drittklässler als Darsteller und des Grundschulchors begeisterte und der verdiente Applaus über die fantastische Geschichte wollte schier kein Ende nehmen.
Die Organisatoren rund um die Elternbeiratsvorsitzenden Johann Steinbrenner und Inge Aigeldinger, den Fördervereinsvorsitzenden Katrin Wolf-Schweinfurth und Simone Drossel sowie die Schulleitung zogen dann auch ein sehr positives Resümee und waren dankbar für die zahlreichen helfenden Hände aus der Elternschaft und darüber hinaus.
Schließung der Werkrealschule in Bösingen
Im Juli 2019 wurde die letzte Abschlussklasse mit sechs Neuntklässlern an der GWRS Bösingen feierlich verabschiedet. Damit endete das Kapitel einer weiterführenden Schule in der Nachbarkommune, initiiert durch die Regionale Schulentwicklung, die eine Mindestgröße von 16 Schülern pro Klasse verbindlich vorsah.
Schulgarteninitiative: Anerkennung für bewährte Konzeptionen
Die Schulgarteninitiative des Regierungspräsidiums Freiburg 2018/2019 war auf der Suche nach Schulen, die entweder einen Schulgarten erstellen möchten, bereits einen Schulgarten haben oder diesen aber noch nicht richtig nutzen. Zudem wurden Schulen gesucht, die bereits ein Konzept entwickelt haben, das sich im Alltag als besonders positiv gezeigt hat. Ziel der Aktion ist es, alle Schulen bei der Planung, Anlage und Weiterentwicklung des Schulgartens bzw. des Schulgeländes zu unterstützen und den Schulgarten in den Schulalltag sowie den Unterricht einzubinden.
Die Grund – und Werkrealschule Villingendorf hat mit ihrem Konzept „Grünes Klassenzimmer“ in der höchsten Stufe neben einem Geldpreis und einem Zertifikat auch den Sonderpreis für hervorragende Leistung gewonnen. Somit wird der Schule im Frühjahr 2020 als zusätzlich ein Hochbeet zur Verfügung gestellt.
Die Jury des RPs erklärte in ihrem Gesamturteil, wieso sie der GWRS das Zertifikat zugedacht haben. „Der Schulgarten ist sehr eindrucksvoll und gut gepflegt. Die Streuobstwiese weist ganz viele naturnahe Elemente auf. Allen anwesenden Personen war anzumerken, wie sehr der Schulgarten/Obstwiese Teil der Schulgemeinschaft ist und wie hoch die Identifikation mit der Schulgartenarbeit ist. Die Konzepte sind durchdacht, haben sich bewährt und werden mit viel Freude umgesetzt. Die Vielfältigkeit der Schulgartenarbeit ist nur durch das sehr hohe Engagement aller Beteiligten, die zahlreichen Kooperationen und dem Zusammenhalt der Lehrerschaft, möglich. Aufgrund der Qualität der Schulgartenarbeit eignet sich die Schule als Multiplikator für andere Schulen.“
2019 beginnen umfangreiche Umbaumaßnahmen, der Hallenneubau wirft seine Schatten voraus
2019 wurden im Kontext des Hallenneubaus das Dach der Grundschule neu gedeckt und die Schülertoiletten in beiden Gebäudekomplexen saniert bzw. neu installiert. Auch das Schülercafé und die Hausmeisterwerkstatt fanden neue Räumlichkeiten. Schließlich wurde der Zwischentrakt, auch Pausenhalle genannt, in den Herbstferien bauvorbereitend abgerissen.
Deutscher Lehrerpreis: Cornelsen Sonderpreis 2019 für Grund- und Werkrealschule Villingendorf
Die Grund- und Werkrealschule Villingendorf erhielt bei der Verleihung des Deutschen Lehrerpreises den Cornelsen Sonderpreis für die regelmäßige Einrichtung einer „Irlandklasse“. Der mit 2.500 €, vom Cornelsen Verlag gestiftete Sonderpreis geht im Jahr 2019 an das Unterrichtsprojekt der Irlandklasse. 5.400 Bewerber lagen im Rennen um einen der renommiertesten bundesweiten, schulartenübergreifenden (Klassenstufen 5 – 12) Bildungswettbewerb.
Die Jury hob die enge Verknüpfung von Unterrichtsinhalten und Berufsorientierung hervor. Zugleich lobte sie die Vermittlung von „Soft Skills“: Das Irland-Team erarbeitet sich in der Schülergenossenschaft Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Selbständigkeit, Planungsfähigkeit, Arbeitsgenauigkeit und Durchhaltevermögen. Alle Fach- und Klassenlehrer der 7. Klasse sind in das Projekt einbezogen und begleiten die Vorbereitungen ein ganzes Schuljahr. Neben der Vermittlung der alltagsrelevanten Kompetenzen ist aus Sicht der Lehrkräfte der größte Gewinn für die Schülerinnen und Schüler, dass sie Selbstwirksamkeit erfahren und feststellen, dass ihnen die Welt offensteht.
Überreicht wurde der Sonderpreis von Frank Thalhofer, Mitglied der Geschäftsführung des Cornelsen Verlags und gewürdigt durch die anwesenden Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaats Sachsen und Prof. Dr. R. Alexander Lorz, Präsident der Kultusminsterkonferenz und hessischem Kultusminister.
Der Deutsche Lehrerpreis zeichnet jährlich neue Unterrichtsideen aus und prämiert besonders engagierte Lehrkräfte. 5.400 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte beteiligten sich am Wettbewerb 2019. Der Preis wird von der Vodafone Stiftung Deutschland und dem Deutschen Philologenverband vergeben. Cornelsen unterstützt den Wettbewerb seit sechs Jahren als Kooperationspartner und vergibt den Cornelsen Sonderpreis. Engagierte Lehrkräfte sollen damit honoriert und ihre Impulse für Schule und Unterricht bekannt gemacht werden.
Empfang in der irischen Botschaft Berlin
Im Anschluss an die Preisverleihung wurde das Villingendorfer Pädagogen-Team, Lynda Cullen, Rainer Kropp-Kurta, Eugenia Remisch, Birgitt Schlieter und Monja Suhm in der irischen Botschaft in Berlin empfangen. Die Stellvertretende Botschafterin Maeve von Heynitz zeigte sich äußerst interessiert und dankbar für das pädagogische Konzept vor dem Hintergrund Irlands.
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2020 -
Covid-19: Pandemie führt zur zeitweisen Schulschließung
Das Corona-Virus führte zu einer in dieser Form einmaligen Schulschließung. Diese begann am 17. März 2020 und endete für die letzten Schüler erst am 22. Juni 2020. Die Ungewissheit der Entwicklung durch die Pandemie war für alle Beteiligten sehr belastend. „Homeschooling“ wurde zur Herausforderung, viele geplante Projekte platzten, nicht nur die Reise der Irlandklasse oder die Abschlussfahrt an den Gardasee. Dennoch gelang es den Umständen entsprechend gut, einen Fernlernunterricht sowie eine Kommunikationsplattform zu etablieren. Die Lehrkräfte hielten auf verschiedenen Kanälen Kontakt zu Eltern und den Schülerinnen und Schülern, erste Entwicklungsschritte im Bereich der digitalen Bildung wurden mit Videochats und Tutorials gegangen. Vom ersten Tag an wurde eine Notbetreuung angeboten und über vielerlei Aktionen, vom Facebook-Konzert von Lynda Cullen, über Kunstwettbewerbe, attraktive freiwillige Ferienlernpläne und diverse Internet-Challenges auch das soziale Miteinander der Schulgemeinschaft auf Distanz gepflegt.
Spatenstich zum Neubau der Mehrzweckhalle
Am 29. Juni 2020 erfolgte mit dem Spatenstich der Startschuss zum Villingendorfer "Jahrhundertprojekt", dem Neubau der Mehrzweckhalle.
Vier Abschlussschüler mit Landespreis 2020 ausgezeichnet
Gleich vier Landespreise gingen an Abschlussschülerinnen und Abschlussschüler der GWRS Villingendorf. Laura Pietruszka, Carmen Schlosser, Ekin Su und Robin Hengstler konnten die hochrangige Jury mit ihrem jeweiligen „Gesamtpaket“ überzeugen. Laura wurde in der schulischen Stellungnahme sogar von der Schulleitung geadelt: „Das schulische Angebot wäre weit weniger bunt und abwechslungsreich, wenn sich Jugendliche wie Laura für unsere Schulgemeinschaft nicht stark machen würden – ein echter Lichtblick für unsere Gesellschaft“. Carmen wurde vom Kollegium eine „bemerkenswert gute Ausbildungsreife“ bescheinigt. Sie sei ein „strahlendes Aushängeschild“ für die Werkrealschule und ein Gewinn für jedes Unternehmen. Ekin wurde neben seinem außergewöhnlich erfolgreichen Engagement im Wahlpflichtfach Wirtschaft und Informationstechnologie für seinen Einsatz in der SMV gelobt. Unter anderem nahm er sich dem Thema Mikroplastik an und sorgte zusammen mit einem Team dafür, dass das schulische Abfallvolumen an Plastikflaschen durch Wasserspender deutlich reduziert werden konnte. Robin hat einen Entwicklungsprozess hinter sich, der bei der Jury besondere Beachtung fand. Zudem ist er Mitglied einer politischen Partei und bringt sich im Kontext der zugehörigen Jugendorganisation aktiv ein. Gerne möchte sich Robin mittelfristig auf Ebene der Landespolitik engagieren.
Lernbrücken
Die "Lernbrücken" sollten zum Ende der Sommerferien 2020 Wissenslücken aus der Corona-Zeit schließen. In Baden-Württemberg bekamen etwa 61.500 Schüler diese Nachhilfe - an allgemeinbildenden Schulen wie Grundschulen und Gymnasien sowie an Berufsschulen. In Villingendorf nutzten dieses freiwillige Angebot 25 Schülerinnen und Schüler aus den Klassenstufen 2 – 8. Nachgeholt werden vor allem Mathematik und Deutsch. 6.550 Lehrer waren landesweit im Einsatz, fünf Villingendorfer Pädagogen hatten sich zu diesem Einsatz in den letzten beiden Sommerferienwochen bereit erklärt.
Eva Rucktäschel Direktorin des Seminars für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Rottweil (GWHRS)
Die ehemalige Villingendorfer Pädagogin Eva Rucktäschel übernahm zum 21. Oktober 2020 die Leitung des Seminars für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Rottweil (GWHRS).
Tragischer Unfalltod eines Sechstklässlers erschüttert
Bei einem tragischen Fahrradunfall verstarb am 5. Dezember 2020 der zwölfjährige Sechstklässler Joel Grauer aus Böhringen. Seine Klassenkameraden und die Schulgemeinschaft der GWRS gestalteten einen würdigen Abschied für den beliebten Schüler. Ein eigens gepflanzter Baum wird ihm ein ehrendes Andenken auf dem Schulgelände bewahren.
Sonderpreis Corona für Rainer Kropp-Kurta und Eugenia Remisch beim „Deutschen Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ 2020 in der Kategorie „Vorbildliche Schulleitung“
Vier Schulleitungen aus Baden-Württemberg (2), Berlin und Nordrhein-Westfalen wurden von ihren Kollegien nominiert. Über 6.400 Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler beteiligten sich am Wettbewerb, der von der Heraeus Bildungsstiftung und dem Deutschen Philologenverband durchgeführt und vom Cornelsen Verlag, der Wochenzeitung „DIE ZEIT“ und „ZEIT für die Schule“ unterstützt wird. Im Rahmen der digitalen Preisverleihung zum bundesweiten Wettbewerb „Deutscher Lehrerpreis – Unterricht innovativ“ wurden am 4. Mai 2021 eine Lehrerin und zwei Schulleitungs-Teams aus Baden-Württemberg in den Kategorien „Ausgezeichnete Lehrkräfte“ und „Vorbildliche Schulleitung“ geehrt. Träger des Wettbewerbs sind die Heraeus Bildungsstiftung und der Deutsche Philologenverband.
„Welch elementar wichtige Arbeit unsere Lehrkräfte tagtäglich leisten, ist vielen erst in der Corona-Krise so richtig bewusst geworden. Dass Lehrerinnen und Lehrer jedoch schon immer einen herausragenden Beitrag für unsere Gesellschaft leisten, ist keine Neuigkeit. Dafür steht auch der Deutsche Lehrerpreis“, sagt Dr. Susanne Eisenmann, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg. Sie gratuliert den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich: „‚Wahres Interesse‘, ‚Schule als Mittelpunkt des örtlichen Lebens‘ oder ‚innovative Unterrichts- und Schulentwicklung‘. Mit diesen Worten haben die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte ihre Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schulleitungsteams ausgezeichnet. Diese Worte drücken aus, welches Engagement und welchen Einsatz sie – und die vielen anderen Lehrkräfte in Baden-Württemberg – jeden Tag zeigen. Dies zu würdigen, war noch nie so wichtig wie in dieser herausfordernden Zeit.“
Den Sonderpreis Coronain dieser Kategorie erhielt das Schulleitungs-Team Rainer Kropp-Kurta und Eugenia Remisch von der GWRS Villingendorf. Besonders hervorgehoben wurde vom Kollegium u.a. die ausgezeichnete Feedback- und Fehlerkultur, die Förderung von Eigeninitiative und Eigenverantwortung, die Unterstützung innovativer Projekte und teambildender Maßnahmen sowie der Potenziale für Führungsaufgaben. Auch wiese die Schulleitung der Ausbildung von angehenden Lehrkräften einen hohen Stellenwert zu. Zitat aus der Nominierung: „Von Seiten der Schulleitung werden sowohl Impulse gesetzt als auch Offenheit dafür signalisiert. Der Auftrag in den verschiedenen Fachbereichen und Gremien heißt nicht selten: Bitte um gesponnene Ideen, baut Luftschlösser!“
„Wenn nicht diese Schule, welche dann?“
Das BoriS – Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg zeichnet Schulen mit dem SIEGEL aus, die ihre Schüler in besonderer Weise bei der Wahl eines Berufs oder Studiums unterstützen. Das für fünf Jahre geltende Zertifikat geht 2021 bereits zum dritten Mal in Folge an die Grund- und Werkrealschule Villingendorf.
Projektträger sind die Industrie- und Handelskammertag Baden-Württemberg, der Handwerksstag Baden-Württemberg und die Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände. Alle weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg, die an einer Zertifizierung der Qualität ihrer Arbeit durch das Berufswahl-SIEGEL interessiert sind, waren nun zum vierzehnten Mal aufgerufen ihre Leistung unter Beweis und sich dem landesweiten Vergleich zu stellen. Eine Jury aus Vertretern der Unternehmen, Schulen und Bildungsberatern hat die Angebote unter die Lupe genommen und anhand eines einheitlichen Kriterienkatalogs bewertet.
IHK-Bildungsberater Alexander Fritz und Christina Trummer, Regionale BORIS-Ansprechpartnerin der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg waren eigens nach Villingendorf gereist, um das Siegel erneut an Schulleiter Rainer Kropp-Kurta und BO-Beauftragten Torsten Zühlsdorff zu überreichen. Auch Bürgermeister Marcus Türk ließ es sich nicht nehmen, der Vergabe beizuwohnen. Aufgrund der Corona-Situation wurde auf eine zentrale Vergabefeierlichkeit verzichtet. Alexander Fritz und Christina Trummer zeigten sich erneut beeindruckt vom handlungsorientieren Berufswahl-Portfolio der GWRS. Diese reiche von Ausbildungsbotschaftern, realwirtschaftenden Schülerfirmen, zahlreichen Praktika und Betriebserkundungen über das „Regionale Berufsforum“ als Hausmesse bis hin zu Sozialwerkstätten und Kompetenz- und Bewerbungstraining. „Wenn nicht diese Schule, welche dann?“, schloss Fritz seine Laudatio. Das BerufswahlSIEGEL BoriS wurde bis 2026 verliehen.
Besondere Würdigungen aus Stuttgart krönen gute Leistungen
Der Landespreis der Werkrealschule wird im Schuljahr 2020/2021 zum neunten Mal an engagierte Schülerinnen und Schüler der Werkrealschulen verliehen. Die Preise werden an die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 10 und erstmals auch an Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 vergeben. In diesem Jahr haben sich 32 Schülerinnen und Schüler durch sehr gute Leistungen und besonderes Engagement in den Fachbereichen „Technik“, „Alltagskultur, Ernährung und Soziales“ sowie „Wirtschaft / Berufs- und Studienorientierung“ hervorgetan und werden deshalb mit dem Landespreis der Werkrealschule von Kultusministerin Theresa Schopper ausgezeichnet. Die Kultusministerin hat den Schülerinnen und Schülern dazu mit einem digitalen Grußwort gratuliert.
„An den Werkrealschulen wird tolle Arbeit geleistet und es gibt dort bemerkenswerte Leistungen der Schülerinnen und Schüler, die wir zurecht ins Rampenlicht stellen wollen“, sagt Kultusministerin Theresa Schopper. Sie bedankt sich deshalb bei den Partnern. „Mit der Porsche AG, der Stiftung Würth und der Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken gGmbH haben wir wichtige und verlässliche Partner für diesen Preis.“ Diese zeigen auch auf, welche Möglichkeiten für Schülerinnen und Schüler offenstehen, die die Werkrealschule erfolgreich abschließen.
Fünf Landespreise gehen nach Villingendorf
Gleich fünf Landespreise gehen an Abschlussschülerinnen und Abschlussschüler der GWRS Villingendorf. Lena Gwinner, Lenny Glatthaar, Yamen Koudjil, Hamidi Mirza und Lara Sophie Wagner konnten die hochrangige Jury mit ihrem jeweiligen „Gesamtpaket“ überzeugen.
Lena Gwinner ist infolge ihres Fleißes, ihrer herausragenden Leistungen im Fach AES und ihres stets korrekten Auftretens Lehrkräften und Mitschülern gegenüber beispielgebend für die Klasse und die Schulgemeinschaft. Lenny Glatthaar ist ein sehr achtsamer Schüler und zeigt sich hilfsbereit und kooperativ gegenüber seinen Mitschülerinnen und Mitschülern. Ihnen gegenüber hat er im Technikunterricht stets ein offenes Ohr, wenn es darum geht, einen Fehler oder eine kalte Lötstelle zu suchen. Im Schulalltag fällt Yamen Koudjil durch seine organisierte, gewissenhafte, präzise und zuverlässige Arbeitsweise auf. Er kam mit seiner Familie vor fünf Jahren nach Deutschland und wird in diesem Jahr erfolgreich die Schule abschließen. Hamidi Mirza beeindruckt ebenfalls mit seiner Biografie. Der unbegleitete Flüchtling integrierte sich vorbildlich in die Schulgemeinschaft und lernte innerhalb weniger Jahre sehr gut die deutsche Sprache. Er engagiert sich in der Schülermitverantwortung (SMV) und setzt sich hier für seine Mitschüler hervorragend ein. Lara Sophie Wagner agierte seit der fünften Klasse in vielfältiger Weise als Vorbild für ihre Mitschüler. Dabei kann sie wichtige Anliegen zum Wohle aller eloquent vertreten und bringt auch insbesondere den wirtschaftlichen Fachunterricht durch ihre Mitarbeit weiter.
Zusammen mit den stolzen Preisträgern freuten sich die begleitenden Lehrkräfte Marion Bader, Markus Birkenmaier, Ines Hetzel, Marc Merz und Jana Schamberger. Schulleiter Rainer Kropp-Kurta sprach den Schülern seine Anerkennung aus. Sieben Jahre in Folge sind nun insgesamt 19 Landespreise an Abschlussschüler der GWRS Villingendorf gegangen.
Schuljahr unter Corona-Bedingungen
Im Herbst 2020 erreichte auch Villingendorf die „zweite Welle“ und der schulische Betrieb schränkte sich zunehmend ein. Da außerunterrichtliche Aktivitäten durch eine Anpassung der Corona-Verordnung Schule untersagt wurden, musste so das Berufsbildungsprojekt „ProBeruf“ für unsere Achtklässler nach nicht einmal der Hälfte der Zeit Mitte Oktober abgebrochen werden.
Schließlich wurde der Beginn der Weihnachtsferien auf den 16. Dezember 2020 vorgezogen. Aber erst nach den Fastnachtsferien, ab dem 22. Februar 2021, kehrten die Grundschüler zurück in den Präsenzunterricht der Schule. In einem „rollierenden System“ wechselten sich wochenweise Unterricht in der Schule und Fernlernen daheim ab. Die einzelnen Klassen wurden jeweils geteilt, nutzen die leeren Klassenzimmer der Kinder im Fernlernunterricht und wurden auch von deren Lehrkräften mit unterrichtet. Durch das vorbildliche Engagement der Lehrkräfte konnte so der Unterricht mit 25 Wochenstunden fast vollumfänglich angeboten werden. Gleichzeitig gab es eine große Mehrfachbelastung des Teams: Neben dem Unterricht mussten drei Gruppen für Notbetreuung vorgehalten, der Ganztag von 6.45 Uhr bis 16 Uhr organisiert, aber auch Kinder zu Hause erreicht werden. Denn eine Teilnahme am Präsenzunterricht war den Familien nach wie vor freigestellt.
Zum 15. März kehrten die Schülerinnen und Schüler aus Klassenstufe 1 – 6 zurück in den Präsenzunterricht. Währenddessen waren die Abschlussklassen 9 und 10 bereits seit längerem zur Prüfungsvorbereitung immer wieder für einzelne Phasen in der Schule, legten auch ihre Projektarbeiten vor und legten ihre Kommunikationsprüfung in Englisch ab. Auch diese vier Klassen „rollierten“ und lernten an zwei bzw. drei Tagen die Woche nach ihrem regulären Stundenplan.
Die Maskenpflicht auch im Unterricht wurde in der Werkrealschule und für Lehrkräfte bereits Mitte Oktober 2020 eingeführt und galt ab dem 22. März 2021 auch für Grundschüler. Inzidenzabhängig entfiel diese dann, außer auf den Begegnungsflächen, Anfang Juli 2021.
Ab Montag, 19. April 2021 kam es an den Schulen Baden-Württembergs zu einer indirekten Testpflicht. Zur Teilnahme am Präsenzunterricht waren zwei Schnelltests pro Woche vorgeschrieben. An der GWRS wurde dies nach intensiven Beratungen in der Grundschule vertrauensvoll in die Hände der Elternschaft gegeben. Ab Klasse 5 fanden die Testungen in der Schule statt. Allerdings bewegte sich der Inzidenzwert im Landkreis Rottweil auf einem derart hohen Niveau, dass dies bis zu den Pfingstferien nur an zwei Unterrichtstagen in Präsenz, dem 19. April und dem 12. Mai 2021 tatsächlich zum Tragen kam. Erst zum 7. Juni 2021 wurde der Schulbetrieb wieder aufgenommen, in der Grundschule regulär, in der Werkrealschule bis zum 21. Juni im Wechselmodell. Somit hatten die Siebt- und Achtklässler praktisch fast sechs Monate ihre Schule nicht von innen gesehen hatten.
Kompensiert werden konnten diese Phasen des Fernlernens und des Wechselunterrichts - zumindest in Teilen - durch das außergewöhnliche Engagement aller Beteiligten. Der Umgang mit digitalen Unterrichtsformaten wurde ein Stück weit Routine. Dennoch brachte die Gesamtsituation viele an und über Grenzen. Respekt und Anerkennung an die Lehr- und Betreuungskräfte, die Verwaltungsmitarbeiter, die Eltern und insbesondere auch die Kinder und Jugendlichen.
Der irische Botschafter Dr. Nicholas O´Brien besucht am 18. November 2021 die Irlandklasse
Diplomat verzichtet auf vorbereitete Rede
Tief beeindruckt zeigte sich der Botschafter der Republik Irland, Dr. Nicholas O´Brien bei seinem Besuch der Irlandklasse an der GWRS Villingendorf. Die vielschichtige pädagogische Konzeption überzeuge nachhaltig, so der Botschafter. Nach einem schwäbischen 3-Gänge-Menü zeigen die Siebtklässler dem Diplomaten und dem kleinen Gästekreis, was sie zu leisten in der Lage sind.
Mit einem schwäbischen 3-Gänge-Menü wurde der irische Botschafter Dr. Nicholas O´Brien an der Grund- und Werkrealschule Villingendorf begrüßt. Bei Flädlesuppe, Maultaschen und Kirschtörtchen informierte sich der Botschafter aus Berlin über das langjährige und preisgekrönte Unterrichtsprojekt der „Irlandklasse“ und ließ es sich auch nicht nehmen den jungen Köchen in der Schulküche in die Töpfe zu schauen. Die vielschichtige Konzeption des Projekts stellten die Schülerinnen und Schüler selbst vor und zeigten dabei ihre guten Englischkenntnisse. Geld erwirtschaften für die große Reise in der Schülergenossenschaft, Unterricht handlungsorientiert erfahren, personale und soziale Kompetenzen schärfen und als Team zusammen wachsen, all dies wurde humorvoll dargestellt und mit einer Bilderschau vergangener Trips nach Irland gekrönt. Umrahmt wurde das kurzweilige Programm von der irischen Englischlehrerin Lynda Cullen, begleitet von Schülerinnen aus den Klassenstufen 7-9 sowie Christian Martin. Der Teufelsgeiger der Gruppe „Cuckoo“ war eigens aus Frankfurt angereist.
Coronabedingt kam zur Feierstunde anlässlich des Besuchs von Nicholas O´Brien nur eine kleine, aber illustre Gästeschar zusammen. Neben den Elternvertretern der GWRS, Birgit Bruhns und Jan C. Rolli und dem Landeselternbeiratsvorsitzenden Michael Mittelstaedt, erschienen Fördervereinsvorsitzende Simone Drossel, Bürgermeister Marcus Türk und als Vertreter des Gemeinderats Karl-Heinz Wachter auch die Vertreter der Kammern, Wolf-Dieter Bauer und Raimund Kegel. Für die Schulaufsicht waren Susanne Cortinovis-Piel vom Staatlichen Schulamt Donaueschingen, Simone Langendorf vom Kultusministerium sowie Schulpräsident Thomas Hecht vom Regierungspräsidium Freiburg zugegen. Cliodhna Reynolds als Lehrerin der Lernbrücken in Villingendorf gab sich ebenso die Ehre wie der Landtagsabgeordnete Daniel Karrais.
Schulleiter Rainer Kropp-Kurta versuchte sich mit einer Begrüßung auf irischer Sprache und blickte zurück auf die Wurzeln des Projekts im Schuljahr 2008/09. Es sei eine wahre Ehre, den hohen Besuch an der GWRS begrüßen zu dürfen. Dem schloss sich Bürgermeister Marcus Türk in seinem Grußwort an und verwies auf zahlreiche irische Einflüsse in seinem Leben wie in der Gemeinde Villingendorf. Der Schultes freute sich über den Eintrag des Botschafters ins goldene Buch. Lobende Worte fand Schulpräsident Thomas Hecht, der von einem Leuchtturmprojekt der Handlungsorientierung sprach.
Schließlich zeigte sich Botschafter Nicholas O´Brien selbst tief bewegt, auf seine vorbereitete Rede verzichtete er. Er sei davon ausgegangen, eine Schule vorzufinden, bei der Klassen ihre Landschulheimaufenthalte in Irland verbrächten. Vorgefunden habe er jedoch eine enthusiastische und lebendige Schulgemeinschaft, die viel mehr als das leisten würde. Die Kompetenzen der durchschnittlich zwölfjährigen Schüler seien bemerkenswert. Er wünschte den Jugendlichen, dass Reisen ins Ausland im kommenden Jahr wieder möglich werden und auch die „Corona-Jahrgänge“ ihre Trips nachholen können. Die jetzige Klassenstufe 10 darf sich indes auf einen Empfang an seiner Botschaft im Juli 2022 freuen.
Großes Zirkusprojekt: Manege frei: Kinder leben auf
Eine Woche tauchten 250 Kinder aus den Klassenstufen 1 – 6 der Grund- und Werkrealschule Villingendorf in die Welt des Zirkus ein. Angeleitet wurden diese von den Pädagoginnen des Freiburger Zirkus Abeba und unterstützt nicht nur durch ihre bekannten Lehr- und Betreuungskräfte, sondern auch durch knapp 20 Studierende der katholischen Fachhochschule Freiburg. In zwei restlos ausverkauften Vorstellungen vor insgesamt rund 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauern in einem Zirkuszelt auf dem Schulgelände begeisterten die Kinder durch ihre neu erlernten Fähigkeiten. Möglich wurde das Projekt durch das Förderprogramm AUF!leben.
Die federführend verantwortliche Grundschulkoordinatorin Birgit Storz zeigte sich dankbar: „Wenn man die strahlenden Gesichter der Kinder in der Manege sieht, geht einem das Herz auf und man weiß, dass sich die ganze Arbeit gelohnt hat.“ Die Villingendorfer Schule hatte sich gerade im Hinblick auf die Auswirkungen der Pandemie auf die Jüngsten dazu entschlossen, einen Schwerpunkt auf die sozial-emotionale Förderung der Schülerinnen und Schüler zu legen. „Nach zwei Jahren weitgehend ohne handlungsorientierte Projekte und Gemeinschaftserlebnissen, die unsere Schule ausmachen, kommen wir nun mit Power zurück“, freut sich der Elternbeiratsvorsitzende Jan C. Rolli.
Ziel der Zirkusprojektwoche sei die Förderung der personalen und sozialen Kompetenzen der Kinder und die Wiederentdeckung von Selbstwirksamkeit. „Es war berührend zu sehen, wie die Kinder während der Woche aus sich herausgekommen sind. In ihrer Zirkusgruppe haben sie sich auf neue Ausdrucksweisen eingelassen und entdeckt, dass sie zum Beispiel plötzlich doch laut sprechen, sich selbstbewusst bewegen und vor allem auch gemeinsam lachen und etwas erreichen können“, so die Lehrerin Julia Müller. Ihre Kollegin Ines Hetzel ist einig und betont die jahrgangsgemischte Gruppenaufteilung von Sechs- bis Zwölfjährigen: „Es war schön, ganz unterschiedliche Kinderdabei zu begleiten, wie sie ihre eigenen Stärken und Talente entdeckten und diese im Laufe der Zirkuswoche bewusst trainierten und letztliche in der Manege einsetzten. Jedes Kind stand dabei im Mittelpunkt“. „Dass auch die ukrainischen Kinder, die in jüngster Vergangenheit zu uns an die Schule gekommen sind, integriert werden konnten, freut mich besonders“, meint Schulleiter Rainer Kropp-Kurta.
Die beiden Aufführen in dem jeweils restlos ausverkauften Zirkuszelt begeisterten die rund 1.000 Zuschauerinnen und Zuschauer. Akrobatik, Balance, Clowns, Zauberei mit Einzeltricks und Großillusion, Leiterakrobatik, Fakire, Feuer, Hula-Hoop, Pantomime, Poi und Staff, Ring, Vertikaltuch, Jonglage, Seil Springen, Tanz, Trampolin und Trapez: In einer höchst abwechslungsreichen Show von eineinhalb Stunden zeigten die Kinder, was sie gelernt hatten und ernteten tosenden Applaus und Standing Ovations. Lehrer Simon Schoch zeigte sich begeistert: „Das, was die Magie des Zirkus ausmacht, ist die Vielfalt, die man auch in der GWRS findet. Die Kinder haben sich zu Artisten entwickelt, gelernt wie man mit dem Element Feuer verantwortungsbewusst beeindrucken kann oder die Clowns aus sich heraus kitzeln kann“. Dank der Bewirtung durch die Irlandklasse entwickelte sich ein regelrechtes Schulfest, an das man noch lange erinnern wird.
Das Projekt ist möglich dank des Aktionsprogramms Aufholen nach Corona der Bundesregierung, das auf die Folgen der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche reagiert. Aufgrund der Einschränkungen im Kita- und Schulbetrieb, aber auch durch den Wegfall von Freizeit- und Unterstützungsangeboten, durch fehlende Kontakte oder angespannte Alltagssituationen haben viele von ihnen mit Lernrückständen, psychosozialen Belastungen und den Folgen von Bewegungsmangel zu kämpfen. Innerhalb des Aktionsprogramms setzt die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) in der Aktion Zukunft das Förderprogramm AUF!leben – Zukunft ist jetzt. um, das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert wird. Mit diesem Programm werden Kinder und Jugendliche unterstützt, die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen und Alltagsstrukturen zurückzugewinnen.
An der GWRS kamen alle Kinder und Jugendlichen in den Genuss der Förderung. Denn außer dem Zirkusprojekt gab es sogenannte "Power-Days" in den Klassenstufen 7/8, die Neuntklässler gingen auf einen Segeltörn nach Holland und absolvierten einen Theaterworkshop mit dem Zimmertheater Rottweil, während die zehnte Jahrgangsstufe Berlin und dort den irsischen Botschafter besuchte.
Ziel des Programms ist es, junge Menschen durch zielgruppengerechte Angebote vor Ort in ihrer Persönlichkeitsbildung, im sozialen Leben sowie in ihrer seelischen und körperlichen Regeneration zu stärken. Auch soziales Lernen sowie die Bindungen von Kindern und Jugendlichen untereinander sollen gefördert werden.
Sechs Jugendliche erhalten 2022 den Landespreis der Werkrealschulen
Mit dem Landespreis der Werkrealschulen zeichnet das Kultusministerium Baden-Württemberg zusammen mit den Partnern Porsche AG, Stiftung Würth und der Akademie für innovative Bildung und Management (aim) Abschlussschülerinnen und –schüler aus, die neben hervorragenden schulischen Leistungen auch in den absolvierten beruflichen Praktika überzeugen konnten. Zusätzlich ist das soziale Engagement dieser jungen Menschen innerhalb und außerhalb ihrer Bildungseinrichtungen von großer Bedeutung.
Jasmin Moser, Madlen Schüssler, Tim Denkinger, Anna Maria Warda, Denisa Spahic und Lea Kellinger hatten sich vor einigen Wochen entweder individuell oder als Gruppe dem umfangreichen Bewerbungsverfahren gestellt. Über ergänzende Materialien wie Erklärvideos oder Präsentationen konnten sich die Kooperationspartner während des Auswahlprozesses weitere Eindrücke verschaffen, wobei auch die Rückmeldungen der Lehrkräfte berücksichtigt worden sind. Dass sich gleich sechs Absolventen der GWRS Villingendorf gegen die landesweite Konkurrenz durchsetzen konnten, erfüllt alle Beteiligten mit Freude und Stolz.
„An den Werkrealschulen wird tolle Arbeit geleistet und es gibt dort bemerkenswerte Leistungen der Schülerinnen und Schüler, die wir zurecht ins Rampenlicht stellen wollen“, betont Kultusministerin Theresa Schopper in einem Grußwort. In eineinhalb Wochen wird sie im Weißen Saal des Stuttgarter Neuen Schlosses die Landespreise feierlich verleihen. Seit nunmehr zehn Jahren gibt es diese besondere Auszeichnung für starke Absolventen – „25 Preisträgerinnen und Preisträger besuchten und besuchen die GWRS Villingendorf“, freut sich Schulleiter Rainer Kropp-Kurta.
TOP-15-Schule beim Deutschen Schulpreis
Eine Dorfschule im Ausnahmezustand. In Berlin wurden die besten Schulen Deutschlands ausgezeichnet. Unter ihnen die Grund- und Werkrealschule Villingendorf.
von Anja Schmidt, Schwarzwälder Bote
Die Spannung hätte größer nicht sein können. In Berlin wurde der Deutsche Schulpreis 2022 verliehen. Monatelang fieberte Schüler und Lehrer die Grund- und Werkrealschule Villingendorf dem Ereignis entgegen.
Die Schule wurde im Mai zu einer der besten 15 Schulen Deutschlands nominiert, und holte sich damit die Einladung zur finalen Preisverleihung in Berlin. Organisiert wurde die Schulpreisverleihung von der Robert Bosch- und Heidehof-Stiftung, die in Zusammenarbeit mit der ARD und der Zeit-Verlagsgruppe zur Preisverleihung am Mittwoch im Ewerk eingeladen hatte.
Der Wettbewerb stand in diesem Jahr unter dem Motto „Unterricht besser machen“. Eine 50-köpfige Jury aus Bildungswissenschaft, Schulpraxis und Bildungsverwaltung hatte Anfang des Jahres 20 Schulen aus 81 Bewerbungen ausgewählt. Der Deutsche Schulpreis bewertet die Qualitätsbereiche „Unterricht, Leistung, Umgang mit Vielfalt, Verantwortung, Schulklima, Schulleben, außerschulische Partner und Schule als lernende Institution“. Diese Merkmale sind als Kennzeichen für gute Schulqualität anerkannt. Für fünf der insgesamt 15 nominierten Schulen wurden Preise ausgelobt. Dotiert mit dem Hauptpreis in Höhe von 100 000 Euro und jeweils 30 000 Euro für die vier weiteren Preisträger.
Die erste Begegnung der nominierten Schulen fand am Abend vor der Auszeichnung statt. Drei Schülerinnen, Rektor Rainer Kropp-Kurta und Konrektorin Eugenia Remisch waren geladen. Bürgermeister Marcus Türk, Schulamtsdirektor Ralf Schneider vom Schulamt Donaueschingen und weitere Vertreter der Schule komplettierten die Delegation am Mittwoch, am Tag der Verleihung. Bundeskanzler Olaf Scholz, der den Hauptpreis im Ewerk überreichen sollte, war an Corona erkrankt. Seine Rolle übernahm die deutsche Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark Watzinger.
Die Aufregung wuchs. Die Preise in Höhe von 30 000 Euro gingen an die Havelmüller-Grundschule in Berlin, die IGS Buchholz in Buchholz, das Placida-Viel-Berufskolleg in Menden und die Deutsche Europäische Schule in Singapur. Den Hauptpreis überreichte Stark-Watzinger. Sie betonte, gute Schulen und ihre innovativen Konzepte müssen sichtbar gemacht und gewürdigt werden. Das leistet der Deutsche Schulpreis“.
Auf die vorderen Plätze reichte es für die GWRS am Ende nicht. Das Regionale Berufliche Bildungszentrum Müritz in Waren gewann den mit 100 000 Euro dotieren Schulpreis 2022. Die GWRS wie die weiteren Finalisten erhielten eine Anerkennung von 5000 Euro. Das hervorragende Ergebnis schmälerte es keineswegs. Die Schulen sind eigentlich alle preiswürdig, sagte Moderator Mirko Drotschmann. Villingendorf war unter den besten 15 Schulen dabei. Die Reise nach Berlin wurde freilich auch für weitere Besuche genutzt. Noch am Nachmittag ging es in die Irische Botschaft und am Tag der Rückreise, am Donnerstag besuchte die Villingendorfer Delegation Maria-Lena Weiss aus dem Bundeswahlkreis Rottweil-Tuttlingen.
Landespreis Werkrealschule 2023 für Lotta Brenner und Nancy Kolosionek
Bei einer feierlichen Preisübergabe im Weißen Saal im Neuen Schloss in Stuttgart, musikalisch eingerahmt durch die Xylophoniker aus Rennigen, überreichte Ministerin Theresa Schopper den Landespreis Werkrealschule den erfolgreichen Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10.
Seit elf Jahren wird der Landespreis der Werkrealschule für besonders engagierte Jugendliche mit überdurchschnittlich guten fachlichen Leistungen verliehen. Lotta Brenner bekam ihren Preis auch für ihre Realisierung der Leitperspektive „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Der Preis für Nancy Kolosionek betraf auch ihre Leistungen in „Bildung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt“ inklusive Leitfaden Demokratiebildung.
Bei den Bewerbungen und der Auswahl der Preisträger spielten Umsetzungen weiterer Leitperspektiven des Bildungsplans wie „Berufliche Orientierung“, „Verbraucherbildung“ und „Prävention und Gesundheitsförderung“ eine wichtige Rolle. Sehr gekonnt moderierte Radio-Moderatorin Janet Pollok (SWR) durchs Programm. Sie zeigte mit ihren Zusammenfassungen die Wichtigkeit und Bedeutung aller Anwesenden. Durch ihre Fragen und Kommentare wurde allen Anwesenden die Preisträgerauswahl der Jury sehr verständlich.
Klassenlehrer Markus Birkenmaier war in Stuttgart einer der ersten Gratulanten. Neben dem Ministerium für Kultus, Jugend und Sport waren die Porsche AG, die Stiftung Würth und die aim – Akademie für Innovative Bildung und Management - Stifter der Landespreise. Deren Redebeiträge machten sehr deutlich, dass Werkrealschulen keine zu vernachlässigende Schulart sind.
Im olympischen Geist eine Reise um die Welt
Beim Schulfest der Grund- und Werkrealschule Villingendorf am 8. Juli 2023 kamen Groß und Klein kulinarisch und sportlich auf ihre Kosten. Bei einer großen, auch von kooperierenden Vereinen getragenen Mitmach-Olympiade ging es um Spaß an der Bewegung und es hagelte Medaillen.
Eröffnet wurde „Olympia kommt zur Schule“ durch die Bläserklasse unter Leitung von Laura Rall. Schulleiter Rainer Kropp-Kurta bedankte sich bei ihr und der koordinierenden Lehrerin Doro Rebholz, die bereits das ganze Jahr das Projekt „GWRS in Bewegung“ unter Einbeziehung zahlreicher Vereine verantwortete, mit einem Blumengruß und durfte die „Spiele“ für eröffnet erklären. Beim Schulfest zeigten der Rugby-Clubs Rottweil, der SV Villingendorf und der Baseballverein Cavemen Villingendorf im wahrsten Sinne des Wortes Flagge. Das gesamte Schulgelände zeigte sich in einem bunten Fahnenmeer, denn jede der insgesamt 17 sportlichen und zehn kulinarischen Stationen hatte sich einer Nation zugeordnet. So konnte Kinder und Eltern in Spanien Pony reiten, in Brasilen Torwand schießen oder in Frankreich Crêpes und in Schweden Hot Dogs genießen. Besondere Attraktionen waren außerdem die Tombola der SMV und der Barfußpark sowie das Kinderschminken durch das Ganztagsteam. Fun Dance vom SV Villingendorf unter der Leitung von Leila Garcia sorgte bei herrlichem Sonnenschein für Begeisterung. Zahllose Kinder ergatterten sich durch ihre Leistungen an den Mitmach-Stationen eine Medaille mit Schullogo. Getragen wurde das Schulfest außer durch die Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern und Vereine auch durch den rührigen Schulförderverein und den Elternbeirat. Konrektorin Eugenia Remisch zeigte sich dankbar für „das gute Miteinander in der Schulgemeinschaft und einen Höhepunkt des Schuljahres“.
Abschied von Rektor Rainer Kropp-Kurta im Juli 2023
Ganz im Zeichen von Afrika und der Verabschiedung des scheidenden Schulleiters Rainer Kropp-Kurta stand die letzte Assembly der GWRS Villingendorf vor den Sommerferien. Nach zwöllf Jahren Schulleitungstätigkeit verlässt Rainer Kropp-Kurta Villingenndorf und übernimmt die Leitung der Deutschen Internationalen Schule in Accra, Ghana.
Die Schülervollversammlung wurde souverän von den beiden Schülerinnen Lorena Janzen und Leonie Seifried moderiert. Ein eigens komponiertes Lied zum Abschied gaben die Erstklässler mit ihren Klassenlehrerinnen Aileen Heß und Sabine Muffler zum Besten. Die Zweitklässler mit Kerstin Heizmann und Julia Müller setzten sich mit dem komplizierten Namen ihres Rektors auseinander und versuchten sich in amüsanten Portraits des Pädagogen. Mit einem mitreißenden Queen-Medley zeichnete Klassenstufe 3 das Wirken Rainer Kropp-Kurtas in Villingendorf nach.
Mit einem großen Ghana-Quiz prüften die Viertklässler mit Lehrerin Jana Schamberger geografisches Wissen ab. Musikalisch ging es mit Klassenstufe 5 und den Klassenlehrkräften Ines Hetzel und Gordian Hoferer und Shakiras „This is Africa“ auch auf den schwarzen Kontinent. Einen Vergleich zwischen Ghana und Deutschland stellten die Sechstklässler an, bevor die Irlandklasse eine reichbebilderte Rückschau auf ihre Reise auf die grüne Insel hielt und sich bei Rainer Kropp-Kurta für 15 Jahre dieses Konzepts und dem Umstand, dass über 300 Jugendliche nach Irland kamen, bedankte.
Klassenstufe 8 mit den Klassenlehrerinnen Maria Bannwarth und Birgitt Schlieter entlockten den Boomwrackers afrikanische Rhythmen. Da die Zehntklässler schon entlassen waren, übernahm die Klassenstufe 9 den Part der Seniors der Schulgemeinschaft: sie hatten alle anderen Kinder und Jugendlichen besucht und auf einem Hemd als bleibende Erinnerung für Rektor Rainer Kropp-Kurta unterschreiben lassen. Die Schülerinnen und Schüler der Vorbereitungsklasse wünschten auf all ihren Muttersprachen eine gute Reise. Schließlich bedankte der sichtlich gerührte Schulleiter bei den Mitgliedern der Assembly, „er werde die GWRS immer im Herzen behalten“.
Schulleiter in Villingendorf
Reißer, Joseph (1780 - 1795)
Müller, Martin sen. (1795 - 1843)
Müller, Martin jun. (1843 - 1868)
Reiner, Matthias (1869 - 1886)
Röhrle, Heinrich (1887 - 1894)
Schaller, Julius (1894 - 1907)
Huber, Lorenz (1907 - 1928)
Müller, Berthold (1929 - 1933)
Schlipf, Benno (1933 - 1939)
Wetzel, Ludwig (1939 - 1948)
Riedlinger, Gustav (1949 - 1963)
Walz, Erwin (1964 - 1973)
Schwanda, Heinz (1973 - 1975)
Schwellinger, Bruno (1976 - 2002)
Gauß, Harald (2002 - 2010)
Kropp-Kurta, Rainer (2011 - 2023)