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Mit allen Wassern gewaschen: Rottweiler „Versorgungshelden“

Wasser ist Leben. Ohne Wasser kann der Mensch nicht länger als drei Tage überleben, weil unser Körper zu 60 % aus Wasser besteht. Zudem zirkulieren etwa fünf Liter Blut durch die Adern. Deshalb ist Wasser noch wichtiger als feste Nahrung. Ganz selbstverständlich kommt sauberes Trinkwasser bei uns aus dem Hahn. Kaum jemand fragt nach der Infrastruktur und der Trinkwassergewinnung. Ähnliches gilt für die Bereitstellung von Erdgas und Wärme. Die Energieversorgung Rottweil (ENRW) sorgt in unserer Region dafür, dass wir täglich verlässlich mit Energie und Trinkwasser versorgt werden. Aber auch die Aufbereitung von Brauchwasser gehört zu den Aufgaben der „Versorgungshelden“, die meist diskret im Hintergrund aktiv sind und im Alltag kaum wahrgenommen werden. 

Mit Vivian Schneider besuchte jüngst eine Ausbildungsbotschafterin die beiden neunten Klassen der GWRS Villingendorf. Mit einer Tabu-Runde, bei der die Schülerinnen und Schüler Begriffe erklären mussten, ohne dabei das eigentliche Wort zu erwähnen, wurden zunächst die Aufgabenbereiche der ENRW erfasst. In einem weiteren Schritt beschäftigten sich die Jugendlichen mit der Frage, welche Folgen ein Ausfall von Energie- und Wasserversorgung nach sich ziehen würde. Erkenntnis: Ohne elektrischen Strom wäre die moderne Gesellschaft absolut handlungsunfähig. Auch trockene Wasserrohre würden uns vor unlösbare Probleme stellen. Damit solche Schreckensszenarien gar nicht erst eintreten, sind rund um die Uhr die Fachleute der ENRW im Einsatz.

Wer abwechslungsreiche und spannende Aufgabenfelder sucht, findet bei der ENRW entsprechende Ausbildungsberufe: Fachkraft für Abwassertechnik, Fachangestellte/r für Bäderbetriebe, Industriekauffrau/-mann, Anlagenmechaniker/in sowie Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung. Die Dauer dieser Berufsausbildungen variiert zwischen 3 und 3,5 Jahren. Die zuständigen Berufsschulen befinden sich verkehrsgünstig in Rottweil und Villingen-Schwenningen. Sind die Wege für die Bäderbetriebe (Mannheim) und Abwassertechnik (Stuttgart) mal etwas weiter, so werden Fahrt und Übernachtung bei voller Kostenübernahme vom Betrieb organisiert.

Schneider schaute zusammen mit den Schülerinnen und Schülern tiefer in diese Berufsbilder hinein. Kurze Movies sorgten für die nötige Anschauung. Was macht eigentlich der Bademeister? Über den vergnüglichen Austausch von Alltagserfahrungen wurde rasch deutlich, dass sich der Aufgabenbereich nicht auf den „Catwalk“ am Beckenrand beschränkt. Badeaufsicht, Organisation und Betreuung des Badebetriebs, Umsetzung von Animationsangeboten, Wartung technischer Anlagen, Überwachung der Wasserqualität und die Durchführung von Rettungsmaßnahmen bei medizinischen Notfällen erfordern eine fundiert ausgebildete Fachkraft. Ähnliches gilt natürlich für alle anderen Ausbildungsberufe.

Nach diesem kurzweiligen Workshop wurde Schneider mit Applaus und einem „süßen Dankeschön“ verabschiedet. Zwei „9er“ werden in der kommenden Praktikumswoche weitere Einblicke bei der ENRW gewinnen und diese während einer schulinternen Berufsmesse an ihre Mitschüler weitergeben.