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Aktuelle Beispiele aus der Berufsorientierung

Erkundungsbesuch in der Fürstenberg-Kaserne Donaueschingen

Nachdem wir letzte Woche den Flughafen Stuttgart als sehr interessanten und vielseitigen Arbeitgeber erfahren durften, stehen heute ganz andere Berufsbilder im Mittelpunkt, die bei der  Bundeswehr möglich sind.

Die deutschen Streitkräfte schützen Deutschland und beteiligen sich an internationalen Missionen zur Krisenbewältigung. Die Bundeswehr kann aber auch im Katastrophenfall oder im Zuge von Rettungsoperationen zum Einsatz kommen. Zur Erfüllung dieser Aufgaben benötigt sie engagierte und leistungsfähige junge Menschen.

Faktisch gehört die Bundeswehr zu dem Kreis der größten Arbeitgeber in Deutschland. Schulabgängern bietet sich hier die Möglichkeit –je nach Bildungsvoraussetzung–zielgerichtet eine persönliche Karriere zu beginnen. Wer im Sinne des Art. 116 des Grundgesetzes Deutscher, mindestens 17 Jahre alt ist und die gesetzliche Vollzeitschulpflicht erfüllt hat, kann sich entsprechend bewerben. Die Einstellungsvoraussetzungen variieren je nach der angestrebten Laufbahn (www.bundeswehr-karriere.de).

Von Seiten der Schule war und ist uns wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler ganz genau wissen, was von ihnen erwartet wird, wenn sie einen solchen Weg einschlagen wollen. Denn wer einen möglichst angenehmen „Routinejob“ sucht, ist bei der Bundeswehr falsch. Außerdem wird klar gesagt, was auf Zeitsoldaten zukommt: Nach einem entsprechenden Marschbefehl finden sich diese jungen Menschen im Kampfeinsatz bei Auslandsmissionen wieder.

Aus diesem Grund nehmen wir heute am „Tag der Schulen“ in der Fürstenberg-Kaserne teil. Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen hier einen ganzen Tag lang verschiedene Stationen: Aufklärungsgruppe, Fahrzeuge, Infanteriegruppe, Kasernenleben, Sanitätsdienst, Scharfschützen und Waffenschau. Begleitet werden sie dabei stets von erfahrenen Soldatinnen und Soldaten, die ihnen vom militärischen Alltag berichten. Dabei zwängen sich die Schülerinnen und Schüler in Radpanzer, klettern auf Geschütztürme, probieren Nachtsichtgeräte und Simulationsanlagen aus. In den Unterkünften wird über das kasernierte Leben in Gemeinschaftsräumen gesprochen. Auch über die vielen Entbehrungen und das hohe Gefahrenpotenzial während der Auslandseinsätze wird gesprochen. Und das muss man den Organisatoren wirklich lassen: Sie nehmen kein Blatt vor den Mund, obwohl das Bemühen um eine positive Darstellungsweise natürlich deutlich erkennbar ist. Wer sich für körperliche Leistungsfähigkeit und Technik interessiert, kommt heute voll auf seine Kosten. Doch das persönliche Risiko für Leib und Leben wird nie verschwiegen. Wer nach diesem Stationendurchlauf eine Bewerbung als Zeitsoldat anstrebt, trifft nun eine bewusste Entscheidung.