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Aktuelle Beispiele aus der Berufsorientierung

Nicht nur in die Röhre geschaut

Die Schülerinnen und Schüler aus Klassenstufe 9 der GWRS Villingendorf bekamen jüngst durch Sandra Dufour (Ausbildung und Verwaltung), Julia Wußler und Eren Durmaz (beide im dritten Lehrjahr) Einblicke in die Welt der Haustechnik. Die Bucher KG aus Zimmern o. R. gehört zur europaweit tätigen GC-Gruppe und bietet Dienstleistungen sowie Produkte aus den Bereichen Sanitär, Heizung, Lüftung und Klima an. Als Partner von Handwerk und Industrie hat sich das Unternehmen auf Komplett-Angebote spezialisiert.

Drei Ausbildungsberufe können bei der Bucher KG erlernt werden: Kaufmann/-frau im Groß- und Außenhandelsmanagement, Kaufmann/-frau im Einzelhandel oder Fachkraft für Lagerlogistik. Derzeit gibt es in Zimmern 17 Azubis, die von vielen ausbildungsbegleitenden Aktionen des Unternehmens profitieren. Betrieb und Berufsschulen (Rottweil für die kaufmännischen Ausbildungsgänge und Donaueschingen für die Lagerlogistik) können allesamt mit dem öffentlichen Nahverkehr erreicht werden. Zugangsvoraussetzungen sind der Hauptschulabschluss (Lagerlogistik) oder der Werkrealschulabschluss.

Die Ausbildungsbotschafter erarbeiteten zusammen mit den Jugendlichen, was auf dem Weg zu einer dualen Lehre alles zu beachten ist. Sämtliche Azubis des Unternehmens durchlaufen ein abwechslungsreiches Programm, wobei sie die verschiedenen Abteilungen vollständig kennenlernen. Dadurch können individuelle Neigungsbereiche entdeckt und während der weiteren Ausbildung stärker betont werden. Vorher müssen Interessenten natürlich einen Bewerbungsprozess durchlaufen. Dafür steht online eine entsprechende Maske zur Verfügung. Zu den No-Gos gehören dabei Rechtschreibfehler, Nennung eines falschen Berufsbildes und/oder die Anrede von abweichenden Bezugspersonen. Tipp von den beiden Azubis Wußler und Durmaz: Vor dem Abschicken sollte ein Familienmitglied alle Eingaben und Anhänge gegenlesen, damit noch Korrekturen möglich seien. „Und immer daran denken, dass eure Bewerbung den ersten Eindruck mitbestimmt“, sagte Wußler. Die Unterlagen müssten unbedingt zum Ausdruck bringen, dass sich der Bewerber Mühe gegeben habe.

Genauso wichtig sei dann aber auch das persönliche Kennenlernen. Benehmen, Freundlichkeit, Offenheit sowie Verlässlichkeit wurden dabei von Durmaz hervorgehoben. Pünktlichkeit und Vertrauenswürdigkeit dürften ebenfalls nicht fehlen. Bei Kundenkontakten sei zudem das äußere Erscheinungsbild nicht unerheblich. Körperhaltung, saubere Kleidung, Augenkontakt beim Sprechen. Kernkompetenzen, die das Unternehmen während der gesamten Ausbildung durchgehend hervorhebe und mit Anreizen fördere.

Interessierte „9er“ sind nun zu einem Gegenbesuch nach Zimmern eingeladen. Hier kann in einem zweiten Praxis-Modul spielerisch erfahren werden, welche Tätigkeiten bei den drei Ausbildungsberufen jeweils typisch sind. Die Schülerinnen und Schüler erwartet ein spannender Tag sowie viele Begegnungen vor Ort. Wer nicht gleich ein einwöchiges Blockpraktikum machen möchte, erhält dort wertvolle Einblicke, die bei weiteren Entscheidungsprozessen hilfreich sein können.