„Wenn nicht diese Schule, welche dann?“
Das BoriS – Berufswahl-SIEGEL Baden-Württemberg zeichnet Schulen mit dem SIEGEL aus, die ihre Schüler in besonderer Weise bei der Wahl eines Berufs oder Studiums unterstützen. Das für fünf Jahre geltende Zertifikat geht bereits zum dritten Mal in Folge an die Grund- und Werkrealschule Villingendorf.
Viele Jugendliche stehen am Ende ihrer Schulzeit vor der Herausforderung, sich je nach individueller Situation zwischen rund 350 dualen Ausbildungsberufen, zahlreichen fachschulischen Ausbildungsgängen und einer kaum überschaubaren Zahl an Studiengängen für „ihren“ Beruf zu entscheiden. Dies ist eine Entscheidung, die ihren weiteren Lebensweg ganz entscheidend bestimmt und deshalb möglichst gut vorbereitet sein muss. Die Berufs- und Studienorientierung junger Menschen in Baden-Württemberg ist daher eine wichtige Aufgabe von Schulen und ihren Partnern. Mit dem Projekt „BoriS – BerufswahlSIEGEL Baden-Württemberg“ wurde ein Netzwerk initiiert, das landesweit die Zusammenarbeit beim Übergang Schule – Beruf stärken soll. Eine breite Koalition von Partnern im Bereich schulischer und beruflicher Ausbildung hat sich zusammengetan.
Projektträger sind die Industrie- und Handelskammertag Baden-Württemberg, der Handwerksstag Baden-Württemberg und die Landesvereinigung Baden-Württembergischer Arbeitgeberverbände. Alle weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg, die an einer Zertifizierung der Qualität ihrer Arbeit durch das Berufswahl-SIEGEL interessiert sind, waren nun zum vierzehnten Mal aufgerufen ihre Leistung unter Beweis und sich dem landesweiten Vergleich zu stellen.
Eine Jury aus Vertretern der Unternehmen, Schulen und Bildungsberatern hat die Angebote unter die Lupe genommen und anhand eines einheitlichen Kriterienkatalogs bewertet.
IHK-Bildungsberater Alexander Fritz und Christina Trummer, Regionale BORIS-Ansprechpartnerin der Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg waren eigens nach Villingendorf gereist, um das Siegel erneut an Schulleiter Rainer Kropp-Kurta und BO-Beauftragten Torsten Zühlsdorff zu überreichen. Auch Bürgermeister Marcus Türk ließ es sich nicht nehmen, der Vergabe beizuwohnen. Aufgrund der Corona-Situation wurde auf eine zentrale Vergabefeierlichkeit verzichtet.
Alexander Fritz und Christina Trummer zeigten sich erneut beeindruckt vom handlungsorientieren Berufswahl-Portfolio der GWRS. Diese reiche von Ausbildungsbotschaftern, realwirtschaftenden Schülerfirmen, zahlreichen Praktika und Betriebserkundungen über das „Regionale Berufsforum“ als Hausmesse bis hin zu Sozialwerkstätten und Kompetenz- und Bewerbungstraining. „Wenn nicht diese Schule, welche dann?“, schloss Fritz seine Laudatio. Das BerufswahlSIEGEL BoriS wurde bis 2026 verliehen.