Das letzte coole Selfie als Bewerbungsfoto?
Der Einstieg ins Berufsleben führt meist über eine gelungene schriftliche Bewerbung. Erst wenn diese überzeugt, darf man mit einer Einladung zum Vorstellungsgespräch rechnen. Allerdings wird eine Bewerbungsmappe in Papierform immer seltener gewünscht. Stattdessen erwarten Unternehmen häufig eine Bewerbung in elektronischer Form, in der Regel als E-Mail mit Dokumenten im Anhang. Die Vorstellungen des möglichen Arbeitgebers hinsichtlich der Bewerbungsform sollten unbedingt beachtet werden, um die persönlichen Chancen zu wahren.
Michael Banholzer von der AOK Schwarzwald-Baar-Heuberg besuchte als Ausbildungsexperte die Schülerinnen und Schüler aus Klassenstufe 10 und machte noch einmal deutlich, dass Bewerbungsunterlagen stets einen sauberen und seriösen optischen Eindruck machen müssen – dies gelte auch für die verschiedenen Online-Verfahren. Ganz besonders müsse nach wie vor auf die Rechtschreibung geachtet werden, besonders bei Eigennamen, Daten und Fachbegriffen sowie auf eine korrekte Zeichensetzung.
Gemeinsam mit den Jugendlichen wiederholte Banholzer, welche Unterlagen für eine vollständige Bewerbung notwendig sind. Weiter ging es über Zeugnisse und Bescheinigungen bis hin zu dem überaus wichtigen Bewerbungsanschreiben. Dabei kamen auch die typischen „Nogoes“ nicht zu kurz: Bewerbungen auf Butterbrotpapier, nicht abgeänderte Texte aus dem Internet und, der Klassiker, ein abenteuerliches Selfie als beigefügtes Bewerbungsfoto.
Besonders spannend wurde es, als Banholzer zusammen mit den Jugendlichen Bewerbungsgespräche simulierte. Angemessene Kleidung, Körperhaltung, gezielte Vorbereitung, Formen des höflichen Miteinanders, Planung der Anreise und Entspannungstechniken standen dabei im Vordergrund. Warum sollte ein Kaugummi vor dem Gespräch diskret entfernt werden? Was müssen vor allem junge Damen beim Einsatz von Makeup und Duftstoffen beachten? Wie kann man reagieren, wenn das Handy in der Tasche doch nicht auf „stumm“ steht und anfängt, Töne von sich zu geben? Welche Höflichkeitsfloskeln gehören zum Standard? Anhand konkreter Beispiele und Simulationen erarbeitete Banholzer mithilfe von besonders mutigen Schülern brauchbare Antworten.
Sämtliche Erkenntnisse dürfen die Schüler während der Ausbildungsmesse „Regionales Berufsforum“, die am 07. November 2019 von 15.00 bis 17.00 Uhr in der GWRS Villingendorf stattfindet, bei über 50 ausstellenden Unternehmen in der Praxis anwenden. Das Berufsforum ist öffentlich und steht allen Interessierten offen.