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Aktuelle Beispiele aus der Berufsorientierung

Bekannt geworden durch einen Auftritt in der Fernsehshow „Wetten, dass…?“ und durch das Experten-Forum „Die Erfolgsmacher“ des Nachrichtenmagazins Focus, ist der Name Markus Hofmann in der Öffentlichkeit ein Begriff. Mit großem Unterhaltungswert vermittelt Hofmann wirksame Lerntechniken, die sich in der Regel von den Zuhörern direkt umsetzen lassen. Über seine energiegeladene Vortragsweise, gepaart mit verblüffenden Merktechniken, fasziniert er das Publikum. Weil Hofmann die Teilnehmenden aktiv am Geschehen teilhaben lässt, erschließen sich diese einen echten Mehrwert für ihr schulisches und berufliches Leben.

Markus Hofmann (Quelle: www.markus-hofmann.de )

Dem Arbeitskreis Schule-Wirtschaft der Region Rottweil war es kürzlich gelungen, den namhaften Gedächtniscoach in die Rottweiler Stadthalle zu holen. Hier präsentierte Hofmann seinen Ansatz vor Schülern und Auszubildenden – darunter freilich viele Tipps, wie das Lernen erleichtert werden kann. Mit dabei waren auch Schüler und Lehrer der GWRS Villingendorf. In der großen Halle, die von der Stadt Rottweil zur Verfügung gestellt worden war, tummelten sich über 400 junge Leute aus Schulen und Wirtschaftsbetrieben. Sponsoren hatten einen Großteil der weiteren Kosten übernommen, weshalb die Besucher nur noch einen geringen Betrag zahlen mussten.

Gedächtnistraining sollte ein Teil des Alltags sein. „Es aktiviert das Gehirn, sich jeden Tag neue geistige Aufgaben zu stellen“, eröffnete Hofmann den Nachmittag. Wer nicht jeden Tag dasselbe mache, trainiere die grauen Zellen. „Putzt euch mal mit der linken Hand die Zähne oder nehmt einen anderen Weg zur Schule“, riet der Gedächtnistrainer seinem gespannten Plenum. Wie beim Erlernen eines Musikinstruments würden dadurch komplett neue Bereiche im Hirn angelegt und mit den bestehenden Arealen vernetzt. Wichtig sei außerdem, dass das Gehirntraining Freude bereite. Bei Spaß handele es sich um ein Vehikel, mit dem man Wissen in das Langzeitgedächtnis bringen könne, erklärte Hofmann.

Auch mit Bildern könne man sich Sachen besser merken. So ließ sich Hofmann vom Publikum zwanzig zusammengesetzte Nomen zurufen, die er im Kopf mit „mentalen Briefkästen“ verband. Nach nur wenigen Augenblicken konnte er sämtliche Begriffe in der richtigen Reihenfolge fehlerfrei abrufen. „Das könnt ihr auch“, ermunterte er dann seine Zuhörer. Innerhalb von nicht einmal zehn Minuten wurden gemeinsam zwanzig dieser mentalen Briefkästen eingerichtet. Jeder der genannten Begriffe musste jetzt noch über gedankliche Bilder mit jeweils einem der Kästen verbunden werden. Die Schüler und Azubis staunten nicht schlecht, als auch sie das „Kunststück“ fertig brachten, alle zwanzig Begriffe in der richtigen Reihenfolge zu erinnern.

Doch damit nicht genug: „Macht euch einen Spickzettel“, rief Hofmann der überraschten Menge zu. Statt Papier verwende er allerdings häufig Körperteile mit auffälligen Merkmalen. An die pinnt der Gedächtnistrainer mental die erforderlichen Lerngegenstände, was zusammen mit den jungen Leuten in der Stadthalle sofort in die Tat umgesetzt wurde. Am Ende konnte jeder die Länder des amerikanischen Kontinents von Norden nach Süden aufsagen – mithilfe einer komischen Geschichte. Thailändisch zählen war ebenfalls keine Herausforderung mehr. „Es funktioniert“, hauchte ungläubig einer der Schüler. Mit großem Applaus wurde Hofmann schließlich verabschiedet. Sein Tipp: „Ihr müsst dranbleiben, wenn es weiterhin klappen soll“.