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Aktuelle Beispiele aus der Berufsorientierung

Berufsmesse „9 für 4“ begeistert die jungen Besucher

Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 9 absolvierten vor einigen Monaten ihr einwöchiges Berufspraktikum. Wertvolle Erfahrungen und Erkenntnisse gaben die Jugendlichen nun in Form einer Berufsmesse an jüngere Mitschüler weiter. Dabei wurden vier Klassenzimmer und ein Teil des Flures im ebenerdigen Bereich des Hauptgebäudes mit über 40 Messeständen umgestaltet. Die Akteure präsentierten Berufsbilder aus Handwerk, Industrie, Finanzwesen, Handel, Dienstleistung und Pflege.

Die "9er" informieren in zahlreichen Infoständen über ihre Praktika - hier Nico und die Firma Mahle

 

Monika Slongo, ihres Zeichens Berufsberaterin bei der Arbeitsagentur Rottweil, zeigte sich beeindruckt von der Schaffenskraft der Schüler. Das gute Ergebnis der vielen Messestände offenbare erneut, dass die unmittelbaren Erfahrungen aus möglichst vielen Berufspraktika für die schulische Berufsorientierung unverzichtbar seien. „Ich erlebe so manchen Schüler in einer völlig neuen Rolle“, freute sich Slongo.

Ciara kann schon ihren Ausbildungsplatz bei der Landmetzgerei Digeser präsentieren

Tatsächlich standen die „9er“ während den Vorbereitungen vor einigen Herausforderungen. Galt es doch, komplexe Zusammenhänge für 10-jährige Kinder aufzubereiten. Wie ist ein „guter“ Messestand aufgebaut? Was lässt den Präsentationsbereich attraktiv werden? Welche Hilfestellungen können die verschiedenen Praktikumsbetriebe geben? Mit welchen Aktivitäten kann man den Kindern unmittelbar-sinnliche Erfahrungen ermöglichen? Wie gelingt eine anschauliche Darstellung des jeweiligen Berufsbildes? Viele Schüler suchten nach kreativen Lösungen und setzten diese an ihren zugewiesenen Plätzen vielfältig um. Ergebnis war ein buntes, abwechslungsreiches und einladendes Angebot, das von den Kindern gerne angenommen wurde. An den meisten Ständen konnten die jungen Besucher selbst tätig werden: Fühlkisten, Anwendung von Werkzeugen, Gymnastik und Umgang mit älteren Menschen, die hygienische Verarbeitung von Lebensmitteln bei der Kreation von leckeren Brotgesichtern, kleinere Experimente oder das Lösen von spannenden Berufsrätseln – die „4er“ waren stets mit Eifer dabei. Selbst die anschließende Pause wurde kurzerhand zur spontanen Verlängerung der Messezeit genutzt.

Die "4er" sind gebannt dabei

Während des Abbaus der Messestände waren viele zufriedene Gesichter zu sehen. Die Anspannung der letzten Tage war durch das positive Gemeinschaftserlebnis abgelöst worden, sodass auch abschließende Pflichtaufgaben wie die Müllentsorgung rasch von der Hand gingen. Also endlich Zeit zum Durchschnaufen? Nicht für die Jugendlichen aus der neunten Jahrgangsstufe, weil der gesamte Prozess nun gründlich evaluiert werden soll. Ziel ist ein Beitrag für die kommende Assembly (Schülervollversammlung). Hier werden dann auch die anderen Klassenstufen über die Berufsorientierung informiert. Eine Filmsequenz, die ein Schüler bereits in Arbeit hat, lässt Bilder sprechen, die am Ende entsprechend kommentiert werden sollen. Ganz zum Schluss gibt es dann Tipps und Tricks für die Mitschüler aus Klasse 8 – sie gestalten nämlich die Berufsmesse „9 für 4“ im folgenden Schuljahr.