Marketingstrategien für die virtuelle Schreinerei
Die Schülerinnen und Schüler der Werkrealschule Villingendorf können ab der 8. Klasse ein Vertiefungsfach zur beruflichen Orientierung wählen. Eine Gruppe hat sich für das Fach „Wirtschaft und Informationstechnik“ entschieden. Die Achtklässler lernen unter anderem anhand des digitalen Planspiels „Chance Chef“ der Handwerkskammer Konstanz wirtschaftliche Abläufe beim Führen einer virtuellen Schreinerei.
Interessante Einblicke in die Welt einer Werbeagentur
Um hier die neue maßgeschneiderte Küche oder das Treppenhaus aus Eiche an den Mann zu bringen, bedarf es auch Marketingstrategien. Da lag es nahe, sich Unterstützung bei den Experten zu holen. Steffen Hemberger, Geschäftsführer der Werbeagentur „hitcom new media“ in Dunningen, hatte ein offenes Ohr für den Hilferuf der Villingendorfer Schülerinnen und Schüler. Projektleiterin Anna-Maria Skoric und Alexandra Teufel, Auszubildende zur Kauffrau für Marketingkommunikation, empfingen die Gruppe mit Schulleiter Rainer Kropp-Kurta und dem beauftragten Lehrer der Berufsorientierung Torsten Zühlsdorff in den Räumlichkeiten der Agentur.
Skoric und Teufel stellten die bald zwanzigjährige Unternehmensgeschichte sowie die Schwerpunkte der täglichen Arbeit in der Firma anschaulich vor. Immer wieder wurden sie dabei von Fragen der wissbegierigen Wirtschaftsschüler unterbrochen. So wurden ausführlich die verschiedenen Ausbildungsberufe, die notwendigen Qualifikationen oder das Design und der Aufbau der für zumeist kommunalen Kunden erstellten Websites besprochen. Besonders beeindruckt zeigten sich die Achtklässler auch vom Rundgang durch den Betrieb und die ganz besondere Atmosphäre und vom Design der modernen Arbeitsplätze.
Die WuI-Schüler der 8. Klasse bei hitcom
Schließlich ging es ganz konkret um die Möglichkeiten des Marketings der virtuellen Schreinerei. Hier wurde von den Experten Anna-Maria Skoric und Alexandra Teufel großer Wert auf die Definition der Zielgruppe gelegt, von der sich alle weiteren Entscheidungen ableiteten. Es wurden Beispiele von Websites lokaler Schreinereien untersucht, die Mechanismen von Internet-Suchmaschinen erklärt oder die Wichtigkeit eines Wiedererkennungswertes durch ein ansprechendes Logo betont. Aber auch die klassische Variante mit einem Zollstock oder Broschüren als Werbeträger wurden nicht außer Acht gelassen. Der zweistündige Workshop gab den Villingendorfern wertvolle Impulse und eine große Chance, als kleine Chefs in ihrem virtuellen Unternehmen Erfolge feiern zu können. Doch auch die Einladung, sich bei hitcom für ein Praktikum zu bewerben, wurde auf der Rückfahrt zur Schule heiß diskutiert.