Weihnachtsgottesdienst 2019
Engel – Die Botschafter Gottes
Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien stimmte sich die Schulgemeinschaft in einem festlichen Gottesdienst unter Leitung von Pfarrerin Esther Kuhn-Luz auf Weihnachten ein. Besonders in der Adventszeit sind es die Engel die überall allgegenwärtig scheinen.
Was Engel für uns eigentlich sind, versuchte die erste Klasse in einem szenischen Spiel darzustellen. Sie überbringen uns gute Nachrichten oder helfen, wenn es einem schlecht geht. Ebenso wissen wir, dass sie uns in Gefahr beschützen. Die zweite Klasse malte Bilder zu den Engeln in der Weihnachtsgeschichte. Sehr lebendig wirkten die Werke der Zweitklässler. Ein Engel mit Flügeln überbrachte Maria die wichtige Botschaft, dass sie einen Sohn gebären würde, der den Namen Jesus tragen soll. Auch den Hirten mit ihren Schafen begegneten die Engel, die ihnen von der großen Freude kundtaten.
In der Bibel kommen ganz viele Engel vor. Immer dann, wenn Gott den Menschen etwas Besonderes sagen möchte, tauchen sie auf. Die dritte Klasse erzählte in einem Rap, dass wir manchmal ganz dringend Engel brauchen, weil es in der Welt so viele Mängel gibt. Auch brauchen wir einen Engel, der im Chaos auf einen aufpasst. „Einen Engel brauch ich jetzt, einen der so richtig fetzt.“
Engel müssen nicht immer Männer mit Flügeln sein. Die siebte Klasse hat sich darüber Gedanken gemacht, ob es auch Engel außerhalb der Bibel gibt. Wahre Engel sind nämlich mitten unter uns. Sie begegnen uns z.B. in guten Freundinnen und Freunden, in Menschen, die da sind, wo es nötig ist. In unserem Leben sind wir deshalb schon vielen Engeln ohne Flügel begegnet. Diese haben vielleicht auf uns aufgepasst, uns getröstet und umarmt oder einfach etwas Gutes getan. Für eine Schülerin ist ihre Mutter ein Engel ohne Flügel, denn sie ist von klein auf für sie da gewesen, beschützt sie vor Anderen und akzeptiert sie so wie sie ist. Auch Ärzte, Krankenschwestern oder Hebammen sind Engel ohne Flügel. Für einen anderen Schüler ist der Hausmeister in der Schule ein Engel, denn er hat immer gute Laune, muntert einen auf und sorgt dafür, dass sich alle wohl fühlen. Dank ihm ist das Schulgebäude und der Pausenhof immer sauber und man fühlt sich wohl. Aber auch Menschen, die ehrenamtlich helfen und Menschen etwas Gutes tun können Engel sein. Selbst die beste Freundin, die einem zuhört, wenn man Probleme hat oder einen tröstet, wenn es einem schlecht geht.
So können auch Lehrer Engel sein...
Wenn sie Schüler*innen bei Problemen helfen, sie unterstützen und trösten, wenn sie mal einen notwendigen Schubs geben und motivieren...
Auch wenn sie von Gott erzählen, davon, dass jeder Mensch von Gott viele Fähigkeiten bekommen hat und dass jeder Mensch die gleiche Würde hat. In diesem Rahmen erhielten bei diesem Gottesdienst Monja Suhm und Torsten Zühlsdorff ihre Vokation. Pfarrerin Esther Kuhn-Luz segnete sie dafür, dass sie viel von der Liebe Gottes weitergeben und weiterhin mit ihren Schülerinnen und Schülern im Religionsunterricht einen Weg suchen, Gott in ihrem eigenen Leben zu entdecken. In diesem Sinne bekamen sie von der evangelischen Landeskirche eine Urkunde überreicht.
Zum Abschluss des Gottesdienstes zeigte die Klassenstufe 10, wie wichtig die Weihnachtsbotschaft der Engel „Fürchte dich nicht!“ ist. Die Welt, in der wir leben, kann uns richtig Angst machen: Angst vor Krankheit, Angst vor Mobbing, Angst vor Krieg, Schmerz und Tod. Der Engel Gabriel, der Maria erschien, begegnete ihr mit den Worten: „Fürchte dich nicht!“ Gott hat einen guten Plan – Maria soll Gott vertrauen. „Fürchte dich nicht!“, diese Worte gelten auch uns. Doch das ist gar nicht so einfach, weil wir in einer Welt leben, in der Hass und Zerstörung jeden Tag ein Thema sind. Gott hat nicht gesagt, dass wer mit ihm lebt, keine Ängste mehr haben wird. Er hat auch nicht gesagt, dass sich fortan alle Probleme sofort lösen werden. Aber Gott ist da und geht mit. Er verspricht, an unserer Seite zu sein und uns die Kraft zu geben, die wir in schweren Zeiten brauchen. Jesus weiß um unsere Ängste, weil er sie als Mensch selbst durchlitten und überwunden hat. Wenn Gott sagt „Fürchte dich nicht!“, dann ist das kein billiger Trost nach dem Motto: „Alles halb so wild!“.
Schließlich kann man Ängste nicht einfach wegdiskutieren. Wir dürfen unsere Ängste aber in die Hände von Jesus legen. Sie sind dann nicht plötzlich weg, verlieren aber ihre Macht. Denn dann steht die Angst nicht mehr im Mittelpunkt, sondern Gott, der alles im Griff hat.