Spannende und kreative Projekttage
Projektgruppe „Die Farben Afrikas“
Während der Projekttage lernten wir afrikanische Farben, Muster und Symbole kennen. Diese durften wir mit verschiedensten Materialien (Perlen, Federn, Holz…) und Techniken (Serviettentechnik, Stoffdruck…) kreativ umsetzen.
Kreative kleine Künstler
So entstanden bunte und ganz individuell gestaltete afrikanische Windlichter, Bildcollagen und Stofftaschen. Für Abwechslung innerhalb unserer Kreativwerkstatt sorgten ein afrikanisches Frühstück, Bücher und Musik sowie eine kleine Wanderung mit selbstgemachtem afrikanischem Snack.
Unterstützung durch fleißige Zehntklässlerinnen
Schülerinnen und Schüler der GWRS Villingendorf setzen sich für Menschen in Afrika ein
Hauptziel der diesjährigen Projektgruppe „Mit und für Afrika“ war der aktive Einsatz auf dem Wochenmarkt mit anschließender Spendenübergabe für einen guten Zweck.
Gleich zu Beginn der Projekttage machte sich eine freiwillige Schülergruppe auf den Weg nach Rottweil. Dort wurde sie im Weltladen herzlich von Herrn Gestrich-Gärtner und Herrn Mauch empfangen.
Während eine Gruppe auf dem Markt ihren Apfelsaft aus heimischen Streuobstwiesen und Mango-Apfelsaft sowie afrikanische Schokoladen –Häppchen gegen freiwilliger Spende den Marktbesuchern anbot, bekam die andere Gruppe einen Vortrag im Weltladen über afrikanische Kakao-Plantagen. Auch über die Arbeit im Weltladen und über die verschiedenen Produkte wurden die Schüler informiert. Damit alle am Ende die gleichen Erfahrungen machen konnten, tauschten die Gruppen später ihren Standort.
Gegen Ende der Aktion kamen stattliche 204,95 Euro Spenden zusammen. An dieser Stelle: Herzlichen Dank an alle Marktbesucher, die uns dabei unterstützt haben.
Am nächsten Tag standen zwei Vorträge zu den unterschiedlichen Lebensweisen in Afrika an. Frau Ohnmacht berichtete über das Leben im Benin. Sie und ihre Familie verbrachten als deutsche Entwicklungshelfer vor 28 Jahren zwei ereignisreiche, lehrreiche und spannende Jahre in Afrika.
Der zweite Vortrag handelte von Guinea. Den Schülern fiel am Ende auf, obwohl zwischen den Afrikabesuchen mehr als 30 Jahren liegen, hat sich nur wenig im Leben der armen Bevölkerung verändert. Die Fortschritte gehen zu langsam voran, so dass die Gruppe spontan entschieden hat, einen Teil der Spende direkt an eine Ausbildungsschlosserei nach Guinea zu spenden.
Am letzten Projekttag machte sich die Gruppe erneut auf den Weg nach Rottweil. Zum einen stand die Übergabe der weiteren Spende im Weltladen an und zum anderen besuchten die Schüler noch andere caritative Einrichtungen in Rottweil.
Mit einem Teil der Spende machen sich die Schüler für die Schulspeisung an einer afrikanischen Schule stark und mit dem anderen Teil unterstützen sie eine Wiederaufforstungsaktion.
Die Schülergruppe sammelte an diesem Morgen noch weitere Eindrücke über die Arbeit der Aktion Eine Welt Rottweil, indem sie deren verschiedenen Standorte besuchten: Kleiderverkauf im Bischof-Linsenmann-Haus, Bücherverkauf im Gemeindehaus Adolph Kolping, Gebrauchtwaren-Verkauf auf dem ehemaligen Firmengelände Moker.
Spendenübergabe im Weltladen
Am meisten waren sie am Ende davon beeindruckt, dass es so viele ehrenamtliche Helfer gibt, die diese ganzen Einrichtungen managen und unermüdlich Spenden für Menschen in der ganzen Welt sammeln.
Die Projektgruppe war sich auch einig: es waren einfühlsame und aktive Projekttage, die gerne im gleichen Ausmaß widerholt werden dürfen.
Projektgruppe "Tiere in Afrika"
Bei der Projektgruppe "Tiere in Afrika" konnten die Schülerinnen und Schüler einiges über in Afrika lebende Tiere erfahren. Aus den verschiedensten Materialien, wurden Tiere selbst hergestellt.
Am Donnerstagnachmittag wurde noch gemeinsam mit der Projektgruppe von Fr. Link und Fr. Sachsenhauser gegrillt, es gab afrikanische Schokobananen.
Projekt „Meine Oma lebt in Afrika! – Lesen eines Kinderbuchs“
Die Schülerinnen und Schüler hatten viel Freude beim Lesen des Buchs „Meine Oma lebt in Afrika“ und begaben sich mit Eric und Flo auf die spannende Reise nach Ghana. Auch das gemeinsame Basteln, das Gestalten einer Trommel sowie das gemeinsame Backen kamen hierbei nicht zu kurz. Ein herzliches Dankeschön an Ines aus Klasse 9 für ihre Unterstützung während der Projekttage.
Projekt "Tuishi Pamoja - Kulissenmalerei"
Im Projekt "Tuishi Pamoja - Kulissenmalerei" haben die Schülerinnen und Schüler eine afrikanische Savannenlandschaft auf großen Leinwänden malerisch umgesetzt.
Projektgruppe: Afrikanische Spiele
Wir bekamen während der Projekttage einen Einblick wie Kinder in Afrika spielen und lernten viele afrikanische Spiele kennen. Wir wissen jetzt wie man Gutera uriziga, Mti, Ngoli und viele andere Spiele spielt. Besonders toll hat uns gefallen, dass wir unser eigenes Kalaha-Spiel gestalteten und passend dazu Spielsteine aus Ton herstellten.
Projektgruppe "Afrikanische Tänze"
Die Mädchen der Projektgruppe "Afrikanische Tänze" bei der Probe
Projekt: Afrikanische Kunst
Die Kinder haben sich kreativ mit afrikanischen Mustern, Farben und Masken beschäftigt. Highlight war die Fahrt mit dem Zug ins Völkerkundemuseum nach Stuttgart, wo sie eine spannende Führung und Workshops in der Afrika-Abteilung erlebten.
Projektgruppe der GWRS Villingendorf widmet sich dem Thema Wasser
Ein Projekt zu Wasser? Gibt es nicht spannendere Themen? Schließlich steht uns das kostbare Nass in Mitteleuropa mit guter Qualität und in stets ausreichender Menge laufend zur Verfügung. Global gesehen ist das aber leider keine Selbstverständlichkeit. Zu groß sind die Unterschiede bei der Wasserverteilung. Klimatische Aspekte, menschliche Eingriffe und hygienische Verhältnisse wirken sich ebenfalls auf die Verhältnisse vor Ort aus. Uganda in Afrika zum Beispiel. Hier müssen viele Menschen verunreinigtes und krankmachendes Oberflächenwasser trinken, das sie nach kilometerlangen Fußmärschen aus Wasserlöchern, Tiertränken oder Tümpeln geschöpft haben. Nicht wenige kämpfen nach dem Konsum von solch kontaminiertem Wasser gegen lebensbedrohende Infektionen. Entsprechend hoch fallen die Zahlen zur Kindersterblichkeit aus. In den Industrieländern Mitteleuropas sind solche Probleme weitgehend unbekannt. Doch auch bei uns herrscht während den Sommermonaten mancherorts Wasserknappheit, was Experten dem fortschreitenden Klimawandel zuschreiben. Manche Soziologen sagen bereits militärische Auseinandersetzungen um diese kostbare Lebensgrundlage voraus.
Jose Garcia begrüßt die Gruppe im Klärwerk
Erster Projektschwerpunkt: Vergleich der Wasserqualität. Wie in Afrika marschierten die Jungen und Mädchen zu einem schmalen Bachlauf, an dem sie mit Eimern Wasser schöpften. Dann ging es zurück in den MNT-Raum der Schule. Hier fand eine erste Sichtprüfung statt. Das Oberflächenwasser wies im Vergleich zu Leitungswasser eine deutliche Trübung auf, roch streng, war mit verschiedenen Schwebstoffen durchsetzt und kleine rote Würmchen kringelten sich am Boden des Glaskolbens. Unter dem Mikroskop konnten die Schülerinnen und Schüler im Bachwasser später dann zahlreiche Strukturen erkennen und so auf das Vorhandensein von Mikroorganismen schließen – darunter vermutlich auch krankmachende Keime. Jedenfalls waren sich die Projektteilnehmer am Ende des Tages einig, dass man dieses Wasser nicht unbehandelt trinken sollte. Daraus ergab sich der zweite Projektschwerpunkt: Was passiert eigentlich mit unserem Brauchwasser?
Üblicherweise sind bei Kläranlagen drei Reinigungsstufen nacheinander in Reihe geschaltet. Dabei werden in Vorklärbecken grobe Fremdstoffe mit mechanischen Hilfsmitteln aus dem Wasser entfernt. Danach fungieren bestimmte Bakterien während der biologischen Reinigung als emsige „Mitarbeiter“ und bauen über ihren Stoffwechsel organische Verunreinigungen ab. Am Ende sorgen chemische Maßnahmen unter anderem durch die gezielte Zugabe von Metallsalzen dafür, dass zum Beispiel Phosphor andere Bindungen eingeht, dadurch ausflockt und schließlich entfernt werden kann. Alles Wasser, welches nach der Klärung wieder in Flüsse eingeleitet wird, soll immerhin „Badequalität“ haben. Davon wollten sich die Jugendlichen durch einen Besuch in der Kläranlage Villingendorf natürlich selbst überzeugen. Klärwärter José Garcia ermöglichte am nächsten Tag viele interessante Einblicke. Kompetent und kurzweilig führte er die Schülergruppe durch die verschiedenen Reinigungsstufen des Areals. Darauf angesprochen, was er zu den größten Problemen beim Betrieb einer solchen Kläranlage zählt, wies Garcia darauf hin, dass immer mehr Menschen Teile ihres Mülls über die Toilette „entsorgen“ würden, wofür die Kläranlage natürlich nicht ausgelegt sei. Langsam erkannten die Projektteilnehmer, welcher Aufwand betrieben werden muss, damit unser Brauchwasser wieder einigermaßen bedenkenlos in die Flüsse geleitet werden kann.
Erkenntnisse im Klärwerk
Wie verhält es sich aber dann mit dem Leitungswasser? Wo kommt unser Trinkwasser her? Um diese Fragen zu beantworten, ging es am folgenden Tag zum Wasserwerk Neckarburg. Dort erklärte uns Herr Merz, wie die Wasserversorgung der Gemeinden rund um Dietingen sichergestellt wird. Dafür nutzt man im Neckartal vier eingefasste Quellen, die sich aus dem Regenwasser vom Hochwald über Villingendorf bis zum Neckartal speisen. Die Aufbereitung des Quellwassers erfolgt zunächst über Ultrafiltration, einem physikalischen Membrantrennverfahren nach dem Niederdruckprinzip. Hier werden kleinste Verunreinigungen entfernt sowie Viren und Bakterien eliminiert. Danach durchläuft das Wasser die aus zwei Druckkesseln bestehende Aktivkohlefilteranlage. Diese dient der Entnahme von organischen Spurenstoffen und Pestiziden. Erst im Anschluss erreicht das so aufbereitete Quellwasser den Reinwasserbehälter. Geringe Mengen zugesetzten Chlors schützen das Wasser jetzt vor bakteriologischen Veränderungen. Die Verbraucher erreicht schließlich eine Mischung aus Bodensee- und Quellwasser, damit der Kalkgehalt unterhalb der vorgeschriebenen Grenzen bleibt.
Die Projektgruppe "Wasser"
Nach diesem interessanten Besuch richteten wir den Blick wieder zurück nach Uganda in Afrika. Hier gibt es in der Regel keine Kläranlagen und von einer flächendeckenden Trinkwasserversorgung können die Menschen nur träumen. Wie kann man dort helfen? Gemeinsam beschäftigten wir uns nun mit dem Projekt „Dreh‘ den Hahn auf“, bei dem eine Hilfsorganisation bereits zahlreiche Familien und Dorfgemeinschaften mit Biosandfiltern versorgen konnte. Diese funktionieren durch einfaches Zusammenwirken von Sand und Mikroorganismen, die 95 % der krankmachenden Keime aus dem Oberflächenwasser entfernen. Pro Biosandfilter fallen gerade einmal 100,- € Baukosten an. Auf diese Weise kann effektiv vor Ort geholfen werden, weil den Menschen damit endlich Wasser zur Verfügung steht, das sie bedenkenlos trinken können (www.geschenke-der-hoffnung.org).