Abschlussschüler der GWRS Villingendorf auf Betriebserkundung
Spannende Einblicke in strahlende Bereiche der Helios Klinik
Mit Röntgenstrahlung kann man den menschlichen Körper durchleuchten, wobei vor allem Knochen, bei modernen Geräten zusätzlich auch innere Organe, sichtbar werden. Über zweidimensionale Bilddarstellungen ist eine rasche und sichere Diagnostik möglich. Computertomographen ermöglichen sogar eine räumliche Rekonstruktion des Körperinneren. Es gibt aber auch weitere bildgebende Verfahren, bei denen keine belastende Röntgenstrahlung erzeugt werden muss. Im Zuge der Kernspintomographie nutzt man starke magnetische Wechselfelder, um Schnittbilder von bestimmten Körperregionen zu erhalten. Und schließlich besteht mithilfe der Endoskopie die Möglichkeit, Körperhöhlen und Hohlorgane in Echtzeit zu betrachten.
Abschlussschüler schauen in die Röhre
Ein hochspannendes Thema also, mit dem sich die Schülerinnen und Schüler aus Klassenstufe 10 an der Grund- und Werkrealschule Villingendorf während des Unterrichts beschäftigt haben. Um den Jugendlichen einen Eindruck von typischen Praxisanwendungen zu ermöglichen, organisierte Fachlehrerin Flurina Zeller eine Betriebserkundung in der Helios Klinik Rottweil. Pflegedirektorin Martina Hattler und Andrea Schmider, Referentin für Unternehmenskommunikation, teilten hier die große Gruppe in zwei Teams auf, mit denen sie sich auf „Entdeckungstour“ in solche Klinikbereiche begaben, die den Patienten sonst verborgen bleiben. Im Mittelpunkt des Interesses standen dabei die gezielte Diagnostik über bildgebende Verfahren, der Weg von Unfallopfern vom Rettungswagen bis zur späteren Entlassung und die verschiedenen Berufsbilder im Bereich der Pflege.
„Echt krass, wie groß so ein Röntgenapparat ist“, staunte ein 17-jähriger Schüler, der in der kommenden Woche ein Praktikum in der Helios Klinik beginnen wird. Mit Interesse folgten die jungen Besucher den Erklärungen der beiden Expertinnen. Wie schützt sich das Klinikpersonal vor Strahlenschäden? In welchem Bereich des Geräts werden die „X-Rays“ erzeugt und wo befindet sich die Bildplatte? Wird die Technik der nächsten Generation eine weitere Verbesserung der Bilddiagnostik bringen? Über Fragen und Antworten fand ein reger Austausch statt. Schnell war klar: die Mädchen und Jungen waren nicht unvorbereitet gekommen, sodass Hattler und Schmider auch Fachvokabular verwenden konnten.
Obwohl der Besuch während des laufenden Betriebs stattfand, konnten sich die Schülerinnen und Schüler von allen relevanten Bereichen einen ausgiebigen Eindruck verschaffen. Sämtliche Mitarbeiter nahmen sich Zeit, um den Aufbau und die Anwendung der hochmodernen Medizintechnik zu erklären. Immer wieder sorgten kleinere Demonstrationen für Spannung und „Aha-Effekte“. Bei der Endoskopie durften die Jugendlichen live miterleben, wie mit dem Endoskop, einem biegsamen Gummischlauch mit Lichtquelle und Kamera, Hohlräume in einem verschachtelten Modell untersucht wurden. „Das ist schon beeindruckend, weil man so gestochen scharfe Bilder bekommt“, nickte anerkennend ein Schüler, der direkt vor dem Bildschirm stand. Die Verbindung von Theorie und Praxis sorgte für kurzweilige Interaktionen.
Nach 90 Minuten trafen sich beide Gruppen in einem Besprechungsraum der Klinik wieder. Die Rückmeldungen zum Nachmittag fielen durchgehend positiv aus. Zeller bedankte sich bei den beiden Referentinnen, die sich ihrerseits sehr zufrieden zeigten.