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Impulse für die Zukunft

Energieberaterin Nina Martin von der Energie Agentur für die Region Schwarzwald-Baar-Heuberg besuchte an zwei Unterrichtstagen die beiden neunten Klassen der GWRS Villingendorf. In spannenden Workshops ging es um Themen wie Energieeffizienz, Wärmeschutz sowie praktikable Einsparmaßnahmen beim Heizen und Stromverbrauch. Aber auch die Energiewende wurde mehrperspektivisch beleuchtet. Konventionelle Kraftwerke, die fossile oder atomare Primärenergieträger nutzen versus erneuerbare Ansätze, die im Rahmen der eingeschlagenen Energiewende eine tragende Rolle spielen. Technik, Physik, Vor- und Nachteile - Martin leitete die Jugendlichen mit ihren Lernangeboten zu einer vertieften Auseinandersetzung an.

So konnten sich die Schülerinnen und Schüler unter anderem die überraschende Erkenntnis erschließen, dass gut zehn Prozent des privaten Stromverbrauchs auf die Rechnung von elektrischen Verbrauchern gehen, die sich im Bereitschaftsmodus befinden. Moderne TV-Geräte kennen beispielsweise gar keine Netztaste mehr, sondern lassen sich mit der Fernbedienung nur noch auf Stand-by schalten. Die Abhilfe und Lösung dieses Problems könnte sehr einfach sein, wenn sämtliche Haushalte auf abschaltbare Steckdosenleisten umrüsten würden: simpel aber hocheffektiv mit beachtlichem Einsparpotenzial.

Smartphones sind zwischenzeitlich so leistungsfähig und vielseitig geworden, dass sie von zahlreichen Usern permanent im Anwendungsbetrieb gehalten werden. Entsprechend häufig müssen die Akkus ans Netz – je nach Nutzungsvolumen gleich mehrmals am Tag. Da ist es doch praktisch, wenn das Ladegerät in der Steckdose verbleibt, damit es nur noch rasch mit dem Endgerät verbunden werden kann. Doch auch mit dieser weitverbreiteten Vorgehensweise geht Energie verloren. Bundesweit ist es in der Summe so viel, dass sämtliche Haushalte einer Kleinstadt mit elektrischem Strom versorgt werden könnten.

Viele weitere Tipps sorgten für interessanten Gesprächsstoff. Warum Gefriertruhen und Kühlschränke regelmäßig abgetaut werden sollten, wie sich moderne Leuchtmittel mit Bewegungsmeldern koppeln lassen, sich Wäsche auch ohne Maschineneinsatz trocknen lässt und man die Resthitze von Kochfeldern optimal nutzen kann. Wie gelingt es, in Gebäuden durch regelmäßiges Stoßlüften einen wirksamen Luftaustausch herbeizuführen, ohne dass gleichzeitig nonstop „für die Lufthansa“ mitgeheizt wird? Martin konnte anhand unterschiedlicher Beispiele zeigen, dass mit wenig Aufwand ein enormes finanzielles Einsparpotenzial möglich ist. Gut fürs Portemonnaie und gleichzeitig ein persönlicher Beitrag zum Klimaschutz. 

Zum Schluss kam auch der sportliche Wettkampf nicht zu kurz. Martin teilte das junge Plenum in zwei Teams auf, die während eines digitalen Wissensspiels gegeneinander antreten durften. Dabei zeigte sich, dass die „9er“ zuvor aufmerksam bei der Sache waren. Ein Kopf-an-Kopf-Rennen sorgte für ein denkbar knappes Resultat. Nach dieser gelungenen Ergebnissicherung wurde Martin mit einem „süßen Gruß“ und großem Applaus verabschiedet.