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Klasse 7a

Auf der Suche nach beruflicher Zukunft

Sinn eines Praktikums ist es, Schülerinnen und Schüler an die Arbeitswelt heranzuführen. Das im Unterricht erlernte schulische Wissen über die Wirtschafts- und Berufswelt wird durch unmittelbare Erfahrungen ergänzt. Im praktischen Tun können vielfältige berufliche Situationen erlebt und betriebliche Zusammenhänge begriffen werden.

Die „9er“ haben nun ihr viertes und damit letztes Pflichtpraktikum absolviert. Freiwillige Zusatzpraktika sind aber weiterhin möglich. Die Jugendlichen zog es dabei auf soziale, gesundheitliche, technische und handwerkliche Berufsfelder. Auch im Einzelhandel gab es entsprechende Aktivitäten. Eine Schülerin schnupperte sogar die Luft von Pädagogen: In einer Grundschule durfte sie erste Unterrichtserfahrungen mit Kindern sammeln. „Ich bin ganz herzlich aufgenommen worden, habe großen Spaß gehabt, obwohl das Unterrichten viel Geduld erfordert“, erklärte Lilly während der Praktikumsbetreuung. Allgemein gefalle ihr der direkte Umgang mit Menschen sehr gut. Von ähnlich positiven Erfahrungen berichtete auch Kevin, der in einem Fachgeschäft mit allem zu tun hatte, was für die private Kleintierhaltung gebraucht wird. „Ich habe halt einen guten Draht zu Hunden“, lachte er, als der ebenfalls anwesende Mischling von einer Mitarbeiterin beschlossen hatte, die besuchende Lehrkraft einen Kopf kürzer machen zu wollen. Mit ruhigen Worten brachte Kevin den Rüden rasch zur Ruhe.

„Mit dem aktuellen Durchgang sind wir sehr zufrieden“, resümierte Klassenlehrer Torsten Zühlsdorff, der zusammen mit weiteren Kolleginnen und Kollegen sämtliche Praktikanten vor Ort besucht hatte. Bis auf wenige Ausnahmen seien die Schützlinge sehr motiviert in ihren jeweiligen Wirkungsstätten angetroffen worden. Der Austausch zwischen Betrieben und Jugendlichen habe in aller Regel prima funktioniert und die Rückmeldungen der betreuenden Unternehmen seien ebenfalls sehr positiv ausgefallen. Es sei immer wieder schön zu sehen, wenn „schulmüde“ Schützlinge ihre Talente sowie Stärken in den praktischen Bereichen entfalten könnten. Ausnahmslos immer profitiere aber der persönliche Berufswahlprozess von den Erkenntnissen und Erfahrungen aus der Praktikumswoche. „Ich habe viele schöne Momente im Umgang mit den Bewohnern erlebt“, berichtete Emma im Rückblick auf ihr Engagement im Rottweiler Rottenmünster. Die Tätigkeiten hätten ihr ausgesprochen gut gefallen: „Eigentlich schade, dass die Woche schon vorbei ist“.

Während der schulinternen Berufsmesse „9 für 4“ gestalten und betreuen die „9er“ nun Stände für ihre Mitschüler aus Klassenstufe 4. Wer seinen Messeauftritt plane und in Zusammenarbeit mit dem Praktikumsbetrieb vorbereite, müsse sich zwingend mit den bisherigen Erfahrungen auseinandersetzen, hob Zühlsdorff eines der Ziele dieser besonderen Veranstaltung hervor. Zudem sollten sich die Akteure auf das Niveau ihrer Zielgruppe einlassen und eine kindgerechte Reduzierung der Inhalte vornehmen. Denn die Mühe lohnt sich: „Unsere Grundschulkinder fiebern bereits jetzt diesem Messetag entgegen“.